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Beschreibende Statistik
Grundbegriffe |
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Merkmale
In Fragebögen könnt ihr z.B. danach fragen, welches Geschlecht die Jugendlichen einer Klasse haben, welcher Religionsgemeinschaft sie angehören, wie oft sie sich bereits mit einem Ferienjob Geld verdient haben und wie viel sie insgesamt dabei verdient haben.
Das sind Fragen nach den Merkmalen Geschlecht, Religion, Ferienjob und Jobverdienst.
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Merkmalsausprägungen
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Bei der Frage nach dem Geschlecht gibt es die Anwort weiblich oder männlich.
Bei der Frage nach der Religion gibt es mehr Antwortmöglichkeiten:
katholisch, evangelisch, muslimisch, jüdisch, ... und keine Religion.
Beim Ferienjob können die Antworten sein: keinmal, einmal, zweimal,
dreimal, ... Beim Jobverdienst reichen die Antworten von 0 Euro bis ....
Euro.
Die möglichen Antworten, die auf die Frage nach einem Merkmal gegeben
werden können, nennt man Merkmalsausprägung.
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Merkmalstypen:
qualitativ (nominal, ordinal) oder quantitativ (diskret, stetig)
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Merkmale können
qualitativ oder quantitativ sein. Die Merkmale Geschlecht und Religion
sind z.B. qualitativ und werden durch einen Namen bezeichnet. Das Merkmal
Ferienjob ist ebenfalls qualitativ aber es wird mit einer (Ordinal)Zahl
angegeben. Das Merkmal Jobverdienst ist dagegen quantitativ und kann sehr
viele Werte auf einer Skala annehmen.
Merkmal
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Merkmalstyp
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qualitativ
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quantitativ
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nominal
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ordinal
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diskret
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stetig
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nnnnnnnn |
Geschlecht
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weiblich,
männlich
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nnnnnnn
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nnnnnnn
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nnnnnnn
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Religion
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katholisch,
evangelisch,
muslimisch,
....
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nnnnnnn
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nnnnnnn
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nnnnnnn
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Ferienjob
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nnnnnnn
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einmal,
zweimal, ..
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nnnnnnnnn
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nnnnnnn
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Jobverdienst
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nnnnnnn
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nnnnnnn
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nnnnnnn
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rationale
Zahlen-
menge
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Arbeitstage
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nnnnnnn
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nnnnnnn
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1,2,3
...
natürliche
Zahlen
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nnnnnnn
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Stichprobe
der Befragung
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Vom
Zweck der Befragung hängt es ab, wer befragt werden kann, soll oder
muss. Die Grundgesamtheit aller Befragten nennt man Stichprobe. Sie sollte
dann zufällig sein, wenn nicht alle in Frage kommenden Menschen befragt
werden.
Will man z.B. aber etwas über unterschiedliche Einstellungen und Werthaltungen
in der jüngereren und älteren Bevölkerung erfahren, dann
müssen hinreichend viele Jüngere und Ältere befragt werden.
Außerdem sollte berücksichtigt werden, dass sich Meinungen und Einstellungen auch plötzlich (etwa durch medienwirksame Bekanntmachungen und Propaganda) ändern können.
Soll erst nach der Befragung festgestellt werden, wen man zu den Jüngeren
oder den Älteren zählen will, so muss man unbedingt ein Kontinuum
an Alter, also alle Altersgruppen in hinreichender Anzahl, befragen. |
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Zweck
der Befragung
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Vor der Gestaltung
eines Fragebogens stellt euch u.a. die folgenden Fragen:
- Was wollt ihr mit
den Fragen ermitteln, genauer analysieren oder erkennen?
Welches Erkenntnisinteresse
habt ihr?
- Welchem Zweck sollen
die ermittelten Erkenntnisse dienen?
- Welche Vermutungen
(Hypothesen) zum Gegenstand der Befragung habt ihr?
- Wer soll befragt
werden? Und: Welches
Sachwissen zum Gegenstandsbereich setzt ihr bei den Befragten voraus?
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Vorwissen
der Befragten
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Werden Personen befragt, die zum Gegenstand der Befragung bereits ein umfangreiches
Vorwissen besitzen, dann befragt man gewissermaßen Experten, deren
Antworten nicht verallgemeinert werden können. Will man aber eine verallgemeinerbare
Aussage treffen, dann darf man nicht nur Experten befragen.
Vor der Befragung sollte also auch entschieden werden, ob den Befragten
eine Information angeboten werden soll oder nicht. Wenn ja, dann muss u.a
dafür gesorgt werden, dass alle Befragten "dieselben" Informationen
erhalten. Im anderen Fall müssen die Befragten ihr ganz unterschiedliches
(heterogenes) Vorwissen einbringen.
Diese Vorentscheidung hat aber in jedem Fall einen großen Einfluss
auf die Formulierung der Fragen im Fragebogen.
Gegebenenfalls kann auch durch Einstiegsfragen (Test-Items) ermittelt werden,
welches Vorwissen die jeweils Befragten besitzen. Auf dieser Grundlage könnte
dann bei der Auswertung eine Gruppierung vorgenommen werden. |
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Fragetypen
der Befragung |
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Fragen lassen sich
zunächst danach unterscheiden, ob sie frei beantwortet werden sollen,
oder ob bei den vor-formulierten Merkmalsausprägungen eine Entscheidung
(Auswahl) getroffen werden soll (gebundene Antworten).
Fragebögen mit freien Antworten lassen sich zwar einfacher als solche
mit gebundenen Antworten konstruieren, sie sind dafür aber schlechter
auszuwerten. Denn nicht immer ist bei einer frei gegebenen Antwort eindeutig
klar, was als Merkmal gemeint ist. Darunter leidet dann die Auswertung
und Interpretation der Befragung.
Solange man aber wenig über das Antwortverhalten der Befragten weiß,
eignen sich Fragebögen mit freien Antworten. Mit "freien Antworten"
ließe sich etwa ein Vortest konstruieren, der dann zur Gestaltung
eines Fragebogens mit gebundenen Antworten führen könnte. Natürlich
sind Mischformen möglich. |
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Interpretation der Auswertung:
Anleitung zum gesellschaftlichen Handeln |
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Nach der Auswertung der Befragung sollte eine Interpretation bezüglich der Hypothesen der Befragung möglich sein. Sonst muss der Fragebogen verbessert und erneut eine Befragung durchgeführt werden.
Von der Interpretation und dem Zweck der Befragung hängt ab, was nach der Befragung gesellschaftlich getan werden kann, soll oder muss |
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Beispiel-Fragebögen |
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Werkzeuge
wie Excel helfen euch bei euren statistischen Arbeiten. Aber auch im Werkzeug
GrafStat findet ihr eine Hilfe zur Gestaltung und Auswertung von Fragebögen.
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Letzte Änderung: 05.05.2007
© Pädagogisches Institut für die deutsche Sprachgruppe
- Bozen. 2000 -
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