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Größen
Stetiges Wirtschaftswachstum -
Bruttoinland- und Bruttosozialprodukte |
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Wirtschaftswachstum beschreibt die Zunahme einer wirtschaftlichen Größe in der Zeit und bezieht sich
auf Unternehmen
(z.B. Unternehmenswachstum, gemessen am Eigenkapital, Wertschöpfung oder Umsatz) oder auf private Haushalte
(z.B. Wachstum des verfügbaren Einkommens, der Konsum-ausgaben, des Geldvermögens).
Wirtschaftswachstum liegt vor bei einer realen Zunahme des Bruttonationaleinkommens oder des Bruttoinlandprodukts.
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Wirtschaftliches Wachstum
Quelle:
Das Lexikon der Wirtschaft.
Grundlegendes Wissen von A bis Z. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) 2004.
Siehe hierzu insbesondere den kommentierten Link zur bpb |
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Wirtschaftliches Wachstum wird gemessen an der Zunahme etwa des Bruttonationaleinkommens, das meist als prozentuale Veränderung im Zeitablauf und zwar in monatlichen, vierteljährlichen oder jährlichen Wachstumsraten angegeben wird. Der Wachstumsbegriff wird als dauerhafte (langfristige) Zunahme u.a. des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) interpretiert. Dieses reale Wachstum bedeutet die Zunahme des Inlandsprodukts in Preisen eines Basisjahres. Um den langfristigen Aspekt des Wirtschafts-wachstums hervorzuheben wird das Produktionspotenzial der Volkswirtschaft herangezogen, d.h. dasjenige Inlandsprodukt, das erwirtschaftet werden könnte, wenn der vorhandene Bestand an Sachkapital und Arbeitskräften im Produktionsprozess voll ausgelastet wäre. |
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Quantitatives und qualitatives Wachstum |
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Wirtschaftswachstum kann unter quantitativen und qualitativen Gesichtspunkten betrachtet werden. Quantitatives Wachstum zielt auf die rein mengenmäßige Zunahme der gesamtwirtschaftlichen Produktion im Sinne der Zunahme des BIP ab. Qualitatives Wachstum beinhaltet auch die Verbesserung der Lebensqualität der Menschen, die Schonung der Umwelt oder die gerechte Einkommensverteilung. Der Wunsch nach wirtschaftlichem Wohlstand und gesichertem Einkommen sowie die Lösung anstehender sozialer Probleme (Arbeitslosigkeit, Rentensicherung) ist jedoch nur bei anhaltendem wirtschaftlichen Wachstum zu realisieren. |
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Reales Wachstum |
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Bei der Berechnung des realen Wachstums werden die Preise eines Basisjahres herangezogen. Ist das Bruttoinlandsprodukt z.B. von 1000 Mrd.€ auf 1100 Mrd.€ gestiegen und die Inflationssrate lag im gleichen Zeitraum bei 4%, beträgt das nominale Wachstum 10%, das reale Wachstum aber nur 6%. |
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Sozialprodukt |
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Das Nationaleinkommen oder auch Sozialprodukt ist eine umfassende statistische Größe, die die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft in einem bestimmten Zeitabschnitt (oft ein Jahr) charakterisieren soll und vor allem als Einkommensindikator dient. Seit 1999 ersetzt in der amtlichen Statistik der Begriff des "Nationaleinkommens" den des "Sozialprodukts". Sozialprodukt: Summe aller wirtschaftlichen Leistungen, die von den Einwohnern eines Landes innerhalb einer festgelegten Zeit (z.B. in einem Jahr) erbracht werden. Bei der Berechnung des Sozialproduktes wird zwischen dem Bruttosozialprodukt (BSP) und dem Nettosozialprodukt zu Marktpreisen oder dem Nettosozialprodukt zu Faktorkosten, dem Volkseinkommen, unterschieden, das zu laufenden Preisen (nominal) oder zu Preisen eines Basisjahres (real) gemessen werden kann.
Bei der Berechnung der verschiedenen Sozialproduktgrößen kann der Blickwinkel unterschiedlich sein. Die Entstehungsrechnung fragt danach, in welchen Wirtschaftssektoren die Güter und Dienstleistungen erwirtschaftet wurden (z.B. Land-, Forstwirtschaft und Fischerei, produzierendes Gewerbe, privater und öffentlicher Dienstleistungssektor oder private Haushalte), die Verwendungsrechnung, ob die Güter und Dienstleistungen konsumiert oder investiert wurden (z.B. privater Verbrauch, Staatsverbrauch, Investitionen). Bei der Verteilungsrechnung geht es darum, wem die im gesamtwirtschaftlichen Produktionsprozess entstandenen Einkommen (Löhne, Gehälter, Gewinne, Vermögenseinkommen) zugeflossen sind. |
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Bruttosozialprodukt (BSP) |
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BSP ist die Summe aller in der jeweiligen Landeswährung bewerteten Güter und Dienstleistungen, die in einer Volkswirtschaft innerhalb eines Jahres hergestellt bzw. bereitgestellt werden.
Bei der Berechnung des BSP wird vom Bruttoinlandsprodukt ausgegangen. Von diesem werden diejenigen Erwerbs- und Vermögenseinkommen abgezogen, die an das Ausland geflossen sind, und diejenigen Einkommen hinzugefügt, die von Inländern aus dem Ausland bezogen worden sind. Das BSP stellt somit eher auf Einkommensgrößen ab und wird in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung neuerdings auch als Bruttonationaleinkommen bezeichnet.
Unterschieden wird zwischen nominalem und realem Bruttosozial-produkt. Beim nominalen BSP sind alle produzierten Güter und Dienstleistungen mit den Preisen des Erstellungsjahres (d.h. zu laufenden Preisen) bewertet. Beim realen BSP liegen dagegen Preise eines bestimmten Basisjahres (d.h. konstante Preise) der Berechnung zugrunde; die Inflationsrate ist herausgerechnet. Die Berechnungsart des realen BSP bewirkt, dass Erhöhungen des Bruttosozialproduktes, die auf Preissteigerungen zurückgehen, unberücksichtigt bleiben (Preisbereinigung). |
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Bruttoinlandsprodukt (BIP)
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In der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung haben sich zwischenzeitlich die Begriffe teilweise geändert und die Schwerpunkte der Betrachtung verlagert. So bevorzugt die Wirtschaftsstatistik inzwischen das Bruttoinlandsprodukt gegenüber dem Bruttosozialprodukt als zentrale Größe zur Beschreibung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit eines Landes und als Wohlstandsindikator.
BIP ist der Wert aller Güter und Dienstleistungen, die in einem Jahr innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft erwirtschaftet werden. Das BIP Deutschlands beinhaltet damit auch die Leistungen der Ausländer, die innerhalb unseres Landes arbeiten, während die Leistungen der Inländer, die im Ausland arbeiten, nicht berücksichtigt werden. Wie beim Bruttosozialprodukt wird ein nominales und ein reales Inlandsprodukt berechnet.
Bei der Ermittlung des BIP wird zwischen Entstehungs-, Verteilungs- und Verwendungsrechnung unterschieden. Bei der Entstehungsrechnung wird das BIP in den Wirtschaftsbereichen seiner Entstehung (z.B. Land- und Forstwirtschaft, produzierendes Gewerbe, Handel, Gastgewerbe und Verkehr, öffentliche und private Dienstleister) gemessen. Ausgangspunkt dabei ist die Wertschöpfung der Wirtschaftsbereiche. Die Verwendungsrechnung ermittelt das BIP als Summe aus privatem und staatlichem Konsum (Konsumausgaben der privaten Haushalte und der privaten Organisationen ohne Erwerbszweck sowie Staatsverbrauch), Investitionen und Außenbeitrag. Bei der Verteilungsrechnung wird das BIP aus der Summe der Lohn- und Gehaltseinkommen der Arbeitnehmer, der Unternehmensgewinne und der Vermögenserträge in der Volkswirtschaft berechnet. Ausgangspunkt ist dabei meist das Volkseinkommen. |
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Konsum im Rahmen der volkswirtschaftlichen Theorie |
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In vereinfachter Darstellung sowie unter Auslassung des Exports und der staatlichen Nachfrage lässt sich das gesamte Bruttoinlandsprodukt bzw. das gesamte Einkommen aller an der Wirtschaft Beteiligten (Y) als Addition von privaten Konsumausgaben (C) und Investitionsausgaben (I) darstellen: Y = C + I
Damit es zu einem gesamtwirtschaftlichen Gleichgewicht kommt, müssen die Ersparnisse (S), also die Differenz zwischen Einkommen (Y) und Konsum (C) gleich den Ausgaben für die Investitionen sein: S = Y - C = I
Die Nachfragetheorie zielt nicht nur auf die Steigerung des Konsums als eigentliche Determinante des Wirtschaftswachstums ab, sondern allgemein auf eine ausgeglichene und angemessene Nachfrage nach Konsum- und Investitionsgütern. Die Kaufkrafttheorie ist in diesem Sinne auch als eine Theorie zu sehen, wonach sich ein angemessenes Wirtschaftswachstum bei einer ausgeglichenen Einkommensverteilung ergibt. |
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Pro-Kopf-Einkommen
und
Human Development Index |
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Das Pro-Kopf-Einkommen wird als allgemein benutzter Wohlstandindikator für internationale Vergleiche genutzt. Das Pro-Kopf-Einkommen ist das Verhältnis der Wirtschaftskraft eines Landes, gemessen an einer Sozialproduktgröße (z.B. Bruttosozialprodukt, Bruttoinlandsprodukt, Volkseinkommen), geteilt durch die Bevölkerungszahl. Seit 1990 wird diese wirtschaftliche Kenngröße ergänzt um verschiedene soziale Indikatoren, die die Lebensqualität besser beschreiben, und ein Index für die menschliche Entwicklung (englisch Human Development Index, Abkürzung HDI) berechnet. |
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Letzte Änderung: 05.05.2007
© Pädagogisches Institut für die deutsche Sprachgruppe
- Bozen. 2000 -
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