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Die neun Stufen der Eskalation - dargestellt auch in Bildern

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Protokoll einer Eskalation

geschrieben von Elif, Stefanie, Jessica und Katrin am 5.12.03 auf dem Forum der Lernumgebung

 

Wir (Elif, Stefanie, Jessica und Katrin) haben ein Rollenspiel zu den neun Stufen der Eskalation durchgeführt. Hier unser Protokoll:

  • Ein Kind spielt den Reiter und das andere das Pferdchen.
  • Der Reiter schimpft das Pferdchen aus.
  • Das Pferdchen boxt den Reiter.
  • Die Freunde flüstern über den Reiter.
  • Die beiden bedrohen sich.
  • Jetzt treten und boxen sie sich.
  • Dann schubst das Pferdchen den Reiter gegen das Auto, und beide fallen hin und werden überfahren.
Nicht immer werden alle Stufen einer Eskalation durchlaufen.
 

Fallbeispiele für Eskalationen siehe auch die Sachsituation: "beleidigen, schlagen, rempeln, treten, ..."

Jungen und Mädchen schlagen zu!
Fallbeispiele für Gewalt unter Kindern und Jugendlichen
     
Stufe1: Verhärtung
  Die Standpunkte der "Streit-Hähne" verhärten sich und prallen zeitweilig aufeinander. Den Streit-Hähnen ist die bestehende Spannung bewusst. Jedoch beide sind der Meinung, dass sie ihren Konflikt noch durch Gespräche lösen können.
     
Stufe 2: Polarisation
  Die beiden Parteien "schlagen" mit Worten. Und, um ihren Standpunkt durchzusetzen, reden sie über Andere. Ihr Denken und Fühlen geschieht in „Schwarz und Weiß".
     
     
   
ausgelacht, in die Ecke gestellt, angerempelt, ...
     
Stufe 3:
Taten statt Worte
  Die Irrtümer der Gegenpartei werden ausgemalt und lächerlich gemacht. Der Ton wird aggressiv. Gebärden und Körperhaltung bekommen einen hohen Symbolwert. Aber mittels dieser „Sprache" entsteht jetzt die Gefahr von Fehl-Interpretationen.
     
     
     
Stufe 4:
Sorge um das Erscheinungsbild und um Partner
  Den Parteien geht es jetzt um Sieg oder Niederlage. Jede Partei stellt sich als klüger, anständiger, gewandter und erfahrener als die Gegenseite dar, wobei die Schwäche der Gegenpartei aufbauschend gezeichnet wird. Die Konfliktparteien sprechen jetzt auch andere Nichtbeteiligte an, um Sympathisanten zu gewinnen.
     
     
     
Stufe 5: Gesichtsverlust
  Die Öffentlichkeit wird dazu gebraucht, den Gegner öffentlich bloß zu stellen. Dies ist ein „Gesichtsangriff" der auf einen Gesichtsverlust zielt. Jede Partei gibt der Gegenseite die Schuld daran, dass es keine Lösung gibt.
Es entsteht ein Teufelskreis, in dem sich die Konfliktparteien wechselseitig demütigen.
     
Stufe 6: Drohstrategien
  Drohstrategien und auch schon erste Gewalthandlungen nehmen erheblich zu. Als Drohende stellen sie extreme Forderungen mit besonderem Nachdruck und mit der Ankündigung von schweren Folgen.
     
     
     
Stufe 7:
Begrenzte Vernichtungsschläge
  Die gegnerische Partei wird zum Feind, der durch gezielt dosierte Schläge in seiner Existenz erschüttert werden muss. Aber die Zerstörungsschläge sind noch keine Vernichtungsschläge. Jede Partei kümmert sich nur noch darum, wie sie ihre eigene Botschaft so eindringlich wie möglich äußern kann.
     
Stufe 8:
Vernichtung des Anderen
  Die Vernichtungsaktionen werden heftig. Es geht jetzt darum, die Macht- und Existenzgrundlage des Gegners zu vernichten. Beide Parteien sprechen vom „Ausradieren" oder von der „Endlösung".
     
   
     
Stufe 9:
Gemeinsam in den Abgrund
  Durch die eingesetzte Gewalt ergibt sich eine Situation, in der ein Schritt zurück nicht mehr möglich ist. Bedenkenlos wird alle verfügbare Gewalt eingesetzt. Alle Brücken werden abgerissen. Alle "Knöpfe der Vernichtungsmaschine" werden gleichzeitig gedrückt.
     
    Die Stufen sind nach: Glasl, Friedrich: Konfliktmanagement - Ein Handbuch für Führungskräfte und Berater, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1994 (4) beschrieben.
     
   
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