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Nachhaltiges Lernen orientiert sich an den Interessen der Kinder und Jugendlichen, es ist individuell

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Kinder und Jugendliche gehen ihren eigenen, sich selbst gestellten Fragen nach.
  Bei der Bearbeitung einer Sachsituation können die Kinder und Jugendlichen Fragen nachgehen, die von ihnen selbst ausgewählt worden ist, die sie sich also selbst gestellt haben. Solche Fragen knüpfen daher an ihren Interessen (Gefühlslagen, Einstellungen, Werthaltungen...) an und motivieren somit intrinsisch zum Lernen. Alleine schon aus diesem Grund sind dann die daran anküpfenden Lernprozesse auch nachhaltiger als diejenigen, die alleine durch das System "Mathematik" (also innermathematisch) motiviert worden sind.
     
Interessen können als ein Beziehungsgeflecht zwischen Gegenstandsbereichen und Personen verstanden werden.
  Diese subjektiven Person-Gegenstands-Beziehungen sind ausgerichtet auf Erkenntnisgewinn. Sie sind mit einer positiven Gefühlslage verbunden und sie sind selbstintentional, also im Gegenstandsbereich selbst begründet. An den subjektiven Interessen der Lernenden anknüpfende Lernprozesse - die also aus der Person-Gegenstands-Beziehung heraus (intrinsisch) motiviert sind und damit auch an bereits vorhandene subjektive Wissenskonstruktionen anknüpfen - sind erfolgreicher als diejenigen Lernprozesse, die den Lernenden nur von Außen "schmackhaft" gemacht (extrinsisch motiviert) werden.
Im vorfindbaren Unterricht werden zu Beginn einer Lernsequenz zwar häufig "eingekleidete" Sachverhalte zur Lernmotivation genutzt, sie verlieren sich aber im folgenden Unterricht sehr schnell und spielen dann kaum noch eine Rolle. Diese methodische (Un-)Art wird aber von den Lernenden schnell durchschaut und verliert dann ebenso schnell seine Bedeutung.
     
Ausbau und Erweiterung
von Interessen
  Die Kinder und Jugendlichen einer Klasse wählen innerhalb einer Sachsituation unterschiedliche Fragen oder sie entscheiden sich gar für unterschiedliche Sachsituationen im Rahmen eines Projektes. Wichtig ist dabei, dass sie sich entscheiden dürfen. Diese Wahlmöglichkeit zusammen mit einem späteren Erfolg beim Finden einer Antwort, sind maßgeblich beteiligt beim Ausbau oder bei der Erweiterung ihrer Interessen.
         
   
     
Sinnkontexte, Wahlmöglichkeiten
und Interessen

(siehe: Angelika Bikner-Ahsbahs, Beiträge zum Mathematik- unterricht, 1998, S125)

 

"Auf der Grundlage empirischer Untersuchen haben Deci und Ryan (IPN Kiel) herausgefunden, dass sich intrinsische Motivation in einem Unterricht dann leicht entwickeln kann, wenn die Aktivitäten im Unterricht einen Sinn haben, wenn der Unterricht Wahlmöglichkeiten enthält, wenn die Unterrichtsatmosphäre so gestaltet ist, dass Gefühle akzeptiert werden."

Auf den Mathematikunterricht bezogen ist festzustellen,

  • dass Interessen initiiert und gefördert werden müssen,
  • dass Interessenorientierung als langfristige Unterrichtsperspektive angesehen werden muss,
  • dass die Vielfalt aller mathematischen Phänomene im MU herausgearbeitet werden muss, damit möglichst viele Schüler die Chance haben, Mathematik mit Interesse zu lernen,
  • dass ein interessenorientierter MU individualisiert stattfinden muss, weil Interessenentwicklung mit der Persönlichkeit eines Menschen und seiner Biografie zusammenhängt.
     
Individuelles Lernen und Lernen in Kleingruppen
 

Jedes Kind lernt auf seine Weise. In seinem Gehirn (im gesamten Cortex) konstruieren sich individuelle Wissennetze. Eine wichtige Tätigkeit dabei ist aber das Kommunizieren. Es kann mit anderen stattfinden (in Kleingruppen) oder aber mit sich selbst oder mit einer Informationsbasis (Lernumgebung, Buch, ...).

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