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Überblick
Eine
"mögliche"
Schule stellt sich vor
Politisch-pädagogische
Leitlinien
Die
Kraft der Erneuerung
Umsetzung
in die Praxis
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Erfolgreiche
Modelle
Das Studium der heute
noch verbreiteten fünf erfolgreichen Modelle der Reformpädagogik - Montessori-Pädagogik,
Freinet-Pädagogik, Jenaplan-Pädagogik, Freinet-Pädagogik - sollte es uns
ermöglichen, dem genannten pädagogischen Ziel eines angstfreieren Bildungsprozesses
in den österreichischen Schulen näher zu kommen, ohne die Notwendigkeit
einer didaktisch-methodischen Grundlage für schulisches Lernen und den
gesellschaftlichen Rahmen der Schule in Österreich aus den Augen zu verlieren.
Kindorientiertheit
Wenn wir die hier
diskutierten reformpädagogischen Konzepte vorwegnehmend vergleichen, so
werden wir einerseits auf gemeinsame Merkmale stoßen, die diese Konzepte
als geeignetes Fundamentum zur permanenten Schulentwicklung ausweisen
und anderseits auf Spezifika, die uns die Auswahl eines oder die Geneigtheit
zu einem der Konzepte erleichtern. Oberstes Merkmal all der hier angeführten
Konzepte ist die Kindorientierung - ein Begriff, der vor allem das Umdenken
im historischen Sinn signalisiert:
Nicht die Schule und
ihre Ansprüche an das Kind stehen im Mittelpunkt des pädagogischen Denkens,
sondern die optimale Entwicklung des Kindes und eine Schule,
die diese Entwicklung ermöglicht.
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Gemeinsame
Merkmale
In Bezugnahme auf
eine mögliche Öffnung der Schule mit der Zielsetzung einer allgemeinen
Schulentwicklung und Bildungsreform sind die reformpädagogischen Konzepte
eine den Prozess der Öffnung dienliche didaktisch-methodische Grundlage.
Mit all den zu diskutierenden Konzepten sind pädagogische Prinzipien,
wie
- Selbstständigkeit,
- Selbstbildung,
- Eigenverantwortung,
- Selbsttätigkeit,
- eigenständiges
und autonomes Lernen,
- entdeckendes Lernen,
- Bildung der Imaginationsfähigkeit
und
- soziales Lernen
verbunden. Zentrales
Anliegen ist es, den heranwachsenden Menschen in seiner Entwicklung zur
eigenständigen Persönlichkeit und zur Entfaltung seiner Individualität
zu helfen.
Eigenaktivität
Weitere konstituierende
und beschreibende Merkmale reformpädagogischer Bildungskonzepte finden
wir, ohne schon Anspruch auf Vollständigkeit erheben zu wollen,
- in der Gestaltung
einer anregenden Lernlandschaft,
- im fächerübergreifenden
Unterricht,
- in weit reichenden
Mitbestimmungsmöglichkeiten des Kindes,
- im Angebot so genannter
Entwicklungsmaterialien,
- in einer persönlichkeitsbezogenen
Leistungsbewertung und Leistungsbeurteilung und
- in einer prinzipiellen
Betonung der Eigenaktivität.
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Schulentwicklung
Entwicklung der Schule
beinhaltet grundsätzlich die Beteiligung und volle Einbeziehung der direkt
Betroffenen, der Lehrerinnen und Lehrer, der Eltern und auch der Schüler.
Sie sind es, die ihre eigene Schule entwickeln können und im Sinne einer
Selbstbestimmung auch müssen. Erklärt man sich mit dieser Voraussetzung
einverstanden, wird klar, dass sich Schulentwicklung nicht nur auf die
Gestaltung einer einzelnen Schule beziehen wird, sondern eine strukturelle
Veränderung des gesamten Schul- und Bildungswesens des Staates
erfordert.
Entwicklungskonzepte
Die hier diskutierten
reformpädagogischen Konzepte sind grundsätzlich Entwicklungskonzepte.
Ihre pädagogischen Intentionen beziehen sich auf die optimale Entwicklung
des Kindes. Doch ihre Grundsätze oder Prinzipien sind als reformleitende
Ideen für Schulentwicklung prinzipiell anwendbar und auch in Teilen ursprünglich
als solche konzipiert und gedacht.
Ich gehe in der Folge
von der These aus, dass die pädagogischen Grundsätze der reformpädagogischen
Konzepte als Leitlinien für eine aktuelle Schulentwicklung dienen müssen,
wenn Bedingungen für eine optimale Entwicklung des Kindes im schulischen
Rahmen - und damit eine kindorientierte Pädagogik - hergestellt werden
sollen. Das würde bedeuten, dass die Schulentwicklung der Zukunft
vornehmlich nach pädagogischen Kriterien vorgenommen werden wird,
und wir finden entwicklungsleitende Ideen in allen aktuellen reformpädagogischen
Konzepten.
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