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Schulentwicklung und Reformpädagogik

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"Eine Schule für alle Kinder"!

Inklusive Schulkultur

Im Umgang mit dem bei uns heute noch unscharfen Begriff der "Schulautonomie" scheint es - in Betrachtung der möglichen Teilbereiche von Autonomie für die einzelnen Standorte noch viele unausgeschöpfte Möglichkeiten zu geben:

  • "Marktautonomie (die Freiheit, Zielgruppen auszuwählen und externe Finanzmittel zu akquirieren)
  • normative Autonomie (die Freiheit, das Schulprofil und die pädagogischen Leitlinien festzulegen)
  • Produktautonomie (die Freiheit, die Zielsetzungen der Schule festzulegen),
  • Methodenautonomie (die Freiheit, die Lehrmethoden und alle Lehrmittel frei zu wählen)
  • Organisationsautonomie (die Freiheit, die Organisations- und Managementform festzulegen)
  • finanzielle Autonomie (die Freiheit, das Schulbudget selbst zu verwalten)
  • Personalautonomie (die Freiheit, Personal einzustellen, zu befördern und zu kündigen)". (Lakerveld Van, Jaap: Schulautonomie in den Niederlanden. E&U 3/97, 221.)

     
   

Voraussetzung für das In-Gang-Kommen von Schulinnovation ist die freiwillige Teilnahme und das Einverständnis aller Beteiligten. Die in der Folge angeführten Aussagen bilden die Basis der Zusammenarbeit und kennzeichnen den Verlauf von Schulentwicklungsprozessen:

1. "Wir wollen gemeinsam etwas verändern!

Wir treffen alle Entscheidungen gemeinsam und tragen dafür die Verantwortung!"

Im Anschluss folgt die Analyse der Ist-Situation, wobei den bestehenden Stärken der Schule besonderes Augenmerk geschenkt werden soll. Die Analyse der Ist-Situation soll ein möglichst detailliertes Bild der Schule ergeben.

2. Wir wollen uns Orientierung verschaffen, indem wir feststellen, was hier ist!

In der nächsten Phase brauchen Lehrerteams manchmal Informationen über bildungstheoretische Ansätze, alternative Unterrichtsmethoden, reformpädagogische Ideen, Schulversuche usw. um den Blick "über den eigenen Tellerrand" zu öffnen. Hier spielen der externe Berater, Hospitationen und kollegiale Fortbildung eine große Rolle.

3. Wir beschaffen uns Informationen!

Wir wollen feststellen, was anderswo ist!

Diesem Schritt muss eine Phase folgen, in der die Lehrer/innen die Möglichkeit haben, einander noch besser kennenzulernen. Vielfach wurden Kontakte nur oberflächlich oder in Kleingruppen gepflegt. Man kennt den anderen, seine Ideale, Vorstellungen, Werthaltungen, Vorlieben und Abneigungen nicht wirklich und neigt zu Vorurteilen, die eine sachliche Auseinandersetzung oft behindern.

 
     
   

4. Wir lassen uns aufeinander ein!

Wir üben das "aktive Zuhören"!

Aus der Auseinandersetzung mit den Wunsch- und Idealvorstellungen der einzelnen Teammitglieder entsteht die Erarbeitung der gemeinsamen Ziele, die für alle verbindlich sein sollen. Hier geht es um pädagogische Prinzipien, Werthaltungen, Methoden usw. In dieser Phase sollten Eltern und Schüler in den Prozess einbezogen werden.

5. Was wollen wir?

Wie sieht unsere Traum-Schule aus?

Die Ziele, die in der vorhergehenden Phase festgelegt wurden, müssen in eine Reihung nach Dringlichkeit, Durchführbarkeit, Aufwand usw. gebracht werden. Teammitglieder übernehmen einzelne Aufgaben.

6. Wir setzen Prioritäten!

Wir teilen die Arbeit auf!

Mit Hilfe des Konzepts der Aktionsforschung arbeiten die Teammitglieder an der Problemklärung und der Problemlösung ihrer Aufgabengebiete.

7. Wir untersuchen unsere berufliche Realität in der Absicht, sie weiterzuentwickeln!

Aus der reflektierenden Betrachtung der beruflichen Realität ergeben sich neue Handlungserfordernisse, neue notwendige Veränderungen so dass der Innovationsprozess von Neuem beginnt.

"Wir müssen dem Wandel, dem Leben ohne Ausgrenzung und der Integration Raum geben. Wir dürfen keine Ressourcen mehr in parallel arbeitende und marginale Systeme für Sondergruppen stecken. Die Regierungen tragen die Hauptverantwortung für Schritte zu einem Leben ohne Ausgrenzung und dadurch zu einem Gemeinschaftsleben in Harmonie, Ganzheit und Integration." (Auf dem Weg zur Schule ohne Ausgrenzung. Ein Überblick zum Thema Erziehung ohne Ausgrenzung in sechs Ausgaben von GETTINGthere im Lichte des Salamanca-Statements und des Aktionsrahmens der UNESCO. Herausgegeben von INCLUSION INTERNATIONAL. Nr.3/ Mai 1996, 6.)

Das wäre der Weg zur Inklusion!

 
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