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Phase 5: Vereinbaren von Zielen -
Erfinden des gemeinsamen Grundes
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Zeitaufwand: etwa 120 Minuten
   
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Anmoderation

Erfinden meint jetzt einen intersubjektiven Konstruktionsprozess, der zu gemeinsam verantworteten Bildungszielen führen soll. Sie sind die Grundlage für die Beschreibung von Maßnahmen im Arbeitsprogramm. Gemeinsame Ziele verbinden, machen stark und liefern Synergie für die weitere, verteilte Arbeit in den einzelnen Schulen.
Diese Bildungsziele gilt es nun gemeinsam zu konstruieren. Es sind nunmehr intersubjektive Wirklichkeitskonstruktionen, die nun erzeugt oder gezeugt werden müssen. Und dazu sind weitere Verständigungen notwendig.

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Aufgaben

Es werden (wieder per Ziehen von entsprechenden Karten) vier heterogene Kleingruppen von 3 bis 4 Personen gebildet.
Konstruieren Sie bitte aus den drei bzw. vier individuellen Mindmaps ihrer Gruppe, eine einziges, neues Mindmap, das gemeinsam von der Kleingruppe vertreten wird (Zeit: etwa 60 Minuten).
Tragen Sie im Plenum Ihren Erfindungsprozess vor, der zum gemeinsamen Mindmap geführt hat (je Gruppe 10 Minuten).

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Ergebnisse

Vier intersubjektiv konstruierte Mindmaps:

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Besprechung und Verständigung

Die vier Mindmaps werden ausgehangen und dabei von ihren Verfasserinnen und Verfassern vorgestellt. Dabei wird bereits auf den "Erfindungsprozess" eingegangen.
Jede Gruppenpräsentation führt auch im Plenum jeweils zu einer ergänzenden Verständigung. Die genutzten Begrifflichkeiten werden - teilweise kontrovers - diskutiert. Auch die Strategie, auf dieser Verständigungsgrundlage ein gemeinsam zu vertretenes Arbeitsprogramm zu entwickeln, wird in Frage gestellt.
Im Mindmap der Gruppe C wird deutlich, dass der gemeinsame Konstruktionsprozess darin bestand, alle in den einzelnen individuellen Mindmaps genannten Ziele zu vereinen (Vereinigungsmenge), um sie dann wieder in vier abstrakteren Begriffen zu bündeln.
Im Mindmap der Gruppe D werden nicht nur Bildungsziele formuliert, sondern es wird auch ein Zweck dieser Ziele für die Gesellschaft dargestellt. Und dazu wird der Begriff der Mündigkeit genutzt, der nicht von allen im Plenum geteilt wird. In neueren pädagogischen Diskussionen wird mehr und mehr der Kompetenz-Begriff oder der Begriff der Schlüsselqualifikation verwandt, etwa in Form von: Informations-, Kommunikations-, Kooperations- oder Medienkompetenz. Wichtig an dieser Darstellung bleibt aber, dass in der Schule für eine "Mitwirkung" qualifiziert wird.
Schlüsselqualifikationen sind "...erwerbbare allgemeine Fähigkeiten, Einstellungen und Strategien, die bei der Lösung von Problemen und beim Erwerb neuer Kompetenzen in möglichst vielen Inhaltsbereichen von Nutzen sind" (Bildungskommission, 1995, S. 113).

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Reflexion
Wird der Konsens über das zu Lernende über eine Vereinigungsmengenbildung gefunden, dann entsteht das Problem, dass die Lernenden immer mehr lernen müssen. (Die Lehrpläne werden immer voller!) Die Vereinigungsmengenbildung ist daher in der heutigen Curriculumentwicklung kein geeignetes Verfahren, um verbindliche Ziele zu formulieren.
 

© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2003