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Erlebnisbericht: Soldat im zweiten Weltkrieg! (29/147)

 

Anja Hofer

Freitag, 3. Mai 2013

Kategorie:

Erlebnisbericht
 

Als Soldat im Zweiten Weltkrieg, war das Leben nicht schön. Man wurde gezwungen in den Krieg zu ziehen und seine Heimat zu verlassen. Als ich den Einberufungsbrief bekam, der mir mitteilte, dass ich in den Krieg ziehen müsse, war meine Frau bereits hochschwanger, sie erwartete ihr zweites Kind. Täglich mussten wir schwere Arbeit leisten und bekamen dafür nur einige Nahrungsmittelkarten.

Ständig versuchte ich mich durchzusetzen, damit wir mehr zu essen bekamen, leider war ich  nur einer von Vielen und es gelang mir nicht. Ein bereits älterer Soldat sagte immer nur dasselbe: „ Wenn ich nicht bald nach Hause gehen kann, dann bringe ich mich um.“ Jeden Tag beruhigte ich ihn und sagte: „ Du kannst sicher bald nach Hause gehen, denn wir alle werden es tun. Der Krieg nimmt hoffentlich bald ein Ende und wir können zurück zu unseren Familien.“ Leider war das nicht so.

Ich war Soldat in einem KZ, ich beaufsichtigte die Häftlinge, welche die Leichen in die Verbrennungsöfen brachten. Täglich sah ich hunderte von Leichen, doch ich war froh, dass ich nicht an der Front kämpfen musste. An der Front zu kämpfen war sehr grausam.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                

Die Monate vergingen und ich wurde immer älter, ich überlebte. Doch das Schlimmste stand noch vor uns. Als amerikanische  und englische Truppen  in der Normandie landeten, war ich bereits 45 Jahre alt, was wiederum gut war, denn nicht jeder Soldat wurde überhaupt 45, und zu dieser Zeit sogar krank.

Das war auch kein Wunder, denn wir schliefen in kleinen Baracken auf sehr harten Betten. 6 Jahre lang dauerte der Krieg. Sechs eisig kalte Winter verbrachten wir in den Baracken. Sechs heiße Sommer.
Die Nächte waren kurz. Einige teilten sich sogar ein Bett zu zweit. Ich wusste schon gleich, als ich gehört hatte, dass die amerikanischen und englischen Truppen, also die Alliierten, nach Nordfrankreich vorgedrungen waren und Italien besetzt hielten, wusste ich gleich, dass der Krieg nicht mehr lange dauern konnte.

 

Mein Bettnachbar sang eines Nachts die Hymne seiner Heimat. Er war Deutscher.
„Warum singst du denn die ganze Zeit?“, fragte ich ihn bewundernd, denn ich wusste gar nicht, dass er so eine schöne Stimme hatte. „Der Krieg ist bald vorbei, dann kann ich zurück in die Heimat.“
Mein kleiner Sohn war bereits 6 Jahre alt. Ich war froh, dass der Krieg zu Ende war.

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