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Du bist ein Soldat in Zweiten Weltkrieg, berichte aus deinem Leben
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Benjamin Auer
Freitag, 10. Mai 2013
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Fast ein halbes Jahr war vergangen seit die Deutschen Stalingrad angegriffen hatten. Es begann in August 1942, wir hatten die Deutschen in der Stadt eingeschlossen und wir hatten um die gesamte Stadt Soldaten positioniert. Jeden Tag wurden unsere Kameraden hineingeschickt, sie mussten die Deutschen Soldaten töten, man durfte nach ein paar Tagen wieder raus, dann konnte man sich ausruhen und später musste man wieder in die Stadt hinein.
Ich war auch schon fünf Mal drinnen, später haben wir sie mit Flugzeugen beschossen oder Bomben abgeworfen. Unser Offizier sagte: ,, Früher oder später werden die schon noch kapitulieren und wenn nicht, dann töten wir sie einfach, jeden einzeln, wenn es sein muss``. Dann lachte er, ich antwortete:,, Wenn ich ein Deutscher wäre, hätte ich schon lange kapituliert. Viele sterben doch an der Kälte oder an Hunger.
Es waren ein paar Monate vergangen, wir hatten ungefähr 150000 Soldaten getötet und ungefähr 100000 Soldaten starben an Hunger oder Kälte. Ein Freund von mir sagte:,, Wir brauchen eigentlich nicht unsere Munition und die Bomben verbrauchen, denn die Natur macht es eigentlich! `` ,, Da hast du eigentlich recht, denn ein Drittel sind schon an der Kälte gestorben ``, sagte ich.
Irgendwie fühlte ich mich nicht so gut, wenn ich im Krieg Menschen töte, aber wenn man nicht den Gegner tötet wird man vielleicht selber getötet, ich hoffte, dass der Krieg bald zu ende sei, aber wenn dieser Krieg zu ende war, fängt sicher ein Neuer an dachte ich.
Es waren zwei Monate vergangen als wir einen Brief von Adolf Hitlers Generälen bekamen, es stand darin, dass die Deutschen kapitulieren würden. Wir hatten den Krieg um Stalingrad gewonnen. Das war die Kriegswende.
Danach hatten wir von Osten her die Deutschen angegriffen und sie wurden noch von Westen und Süden angegriffen. Wir kamen bis nach Berlin. Als Adolf Hitler Selbstmord beging kapitulierte Deutschland. Der zweite Weltkrieg war zu Ende.
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Kategorie:
Erlebnisbericht