Volgger Alexa
Donnerstag, 3. März 2016
|
|
Die Erarbeitungsphase des Büchleins war für die Kinder und für mich recht anstrengend. Es gab Gruppen, welche schon selbständig und zielorientiert arbeiteten, während andere viel Hilfe und Unterstützung brauchten. Jene Gruppe, die nur aus Zweitklässlern bestand, hatte besonders große Schwierigkeiten, gezielt auf die Fragestellungen einzugehen. Ich half ihnen bei der Recherche und bearbeitete zwei Fragen gemeinsam mit ihnen. Danach schafften sie es, eigenständiger zu arbeiten.
Ich hatte den Eindruck, dass die Recherche die größte Herausforderung für die Kinder war. Dies lag zum einen an der Vielzahl an Büchern, welche die Kinder und ich zur Verfügung gestellt hatten und zum anderen auch an dem Schwierigkeitsgrad der Texte in den Büchern. Besonders für die Zweitklässler waren die meisten Sachbücher zu kompliziert. In Zukunft werde ich mit den Kindern darüber sprechen, welche Bücher wirklich brauchbar sind und gut von ihnen genutzt werden können. Dennoch fand ich es auch wichtig, dass die Kinder Erfahrungen mit verschiedenen Büchern und Unterlagen machten. So lernten sie nicht nur unterschiedliche Materialien kennen, sondern begannen auch, sie vom Blickwinkel der Nützlichkeit aus zu betrachten.
Ein weiterer wichtiger Lernschritt, den viele Kinder während des Arbeitens am Büchlein gemacht haben, ist das überfliegende Lesen. Zunächst fiel mir auf, dass viele Schüler damit begannen, ein Sachbuch von vorne bis hinten durchzulesen. Durch Tipps und Denkanstöße meinerseits und vonseiten anderer Kinder erkannten sie, dass Texte nicht immer Wort für Wort gelesen werden müssen. Oftmals reicht es, die Überschrift oder hervorgehobene Wörter zu lesen um zu wissen, wovon der Text handelt. Die Kinder sahen, dass man so aus einem Text Antworten auf eine bestimmte Frage schnell entnehmen kann. Dies ist ein erster Schritt in Richtung überfliegendes Lesen.
|
Kategorie:
Reformpädagogik