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Schülerzeitung (3/13)

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Breitenberger Julia

Breitenberger Julia

Montag, 18. Juni 2012

Zuletzt geändert:
Dienstag, 19. Juni 2012

Kategorien:

Aus der Praxis Lernen
 

Für Freinet war es wichtig, dass er bei seinen Schülern eine Motivation zur Anwendung der Schriftsprache erreichte. Freinet bemühte sich und versuchte Mittel zu finden, um den Kindern den Sinn des Schreibens und die Wichtigkeit von Schrift und ihrer Verwendung praktisch deutlich zu machen. Das Kind selbst sollte den Wert der Schrift als Mittel des Ausdrucks und der Übersetzung eigener Gedanken erkennen. Daher ist bei Freinet die Kulturtechnik des Schreibens immer auf ein Gegenüber gerichtet, dem ich etwas mitteilen kann, mit dem ich etwas austauschen kann. Mit der Schaffung einer Schülerzeitung, dem Informationsaustausch mit anderen Schulen, mit dem Elternhaus und der Öffentlichkeit, gelang es Freinet seine Ziele zu erreichen und seine Ideen umzusetzen.

„Die Schrift hat nur Sinn, wenn man gezwungen ist, auf sie zurückzugreifen, um seine Gedanken über die Reichweite der Stimme und die Grenzen unserer Schule hinaus jemandem mitzuteilen.“                                                                                       (Vgl. Freinet 1957, S. 39 f.)

Die Kinder erhalten bei uns im Laufe des Schuljahres die Möglichkeit eine Schülerzeitung herauszugeben. So können sie aktuelle Themen aufgreifen, ihre Interessen einbringen und durchsetzen, ihre Meinungen äußern, Talente und Neigungen zur Geltung bringen, die sie auch einem breiteren Publikum präsentieren können. Die mit der Erstellung der Zeitung verbundene Vielfalt an Arbeitsformen erzeugt bei den Kindern eine hohe Motivation. Neben dem Recherchieren, der Verarbeitung von Informationen und dem Schreiben der Artikel, erstellen die Kinder ein Produkt, dessen Gestaltung von der Planung bis zur Fertigstellung in ihren Händen liegt. Dies verlangt den Einzelnen ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein im Hinblick auf seine Teiltätigkeit für das endgültige Produkt ab. Es erfordert Flexibilität und Lernprozesse im sozialen Miteinander. Kreativität und Engagement eines jeden Kindes bestimmen die Qualität der fertigen Zeitung.

Die Kinder arbeiten am PC mit dem Publisher, sie schreiben Berichte und  Geschichten, verfassen Texte und Gedichte, Sachbeschreibungen, Dialoge und Leserbriefe. Sie gestalten eine Rätselecke und eine Seite zum Lachen mit lustigen Witzen. Beim Recherchieren führen die Kinder Interviews, sammeln und verarbeiten Informationen, knipsen Fotos, fügen diese ein und bearbeiten sie. Erst durch die Veröffentlichung in der Zeitung erfahren die Kinder die angemessene Wertschätzung für ihre Arbeit und ihren Einsatz und erleben das Schreiben als eine sinnvolle Tätigkeit.

 

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