|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Delaiti Thomas
Freitag, 17. August 2012
Zuletzt geändert: Donnerstag, 23. August 2012
|
|
Ich kann teilen...
Bereits seit der 1. Klasse wird einmal im Jahr in der Schule gefrühstückt. Im Mittelpunkt steht die Sensibilisierung der Kinder und Eltern für eine gesunde Ernährung. Das Frühstück wird so geplant, dass die Kinder möglichst von zu Hause Lebensmittel, Früchte aus dem eigenen Garten, selbstgebackenes Brot mitnehmen. In der Schule wird am Vortag Jogurt hergestellt. Es ist ein sehr schöner gemeinsamer Moment. Auch der ästhetische Aspekt wird berücksichtigt, der Tisch wird schön gedeckt, das Buffet gefällig presentiert und die nötigen Hygienemaßnahmen werden angewand. Das gemeinsame Frühstück wirkt auf vielen Ebenen. Einigen Kindern fällt es z.B. unheimlich schwer ihre mitgebrachten Lebensmittel mit den anderen Kindern zu teilen. So wird auch die wichtige Fähigkeit des Teilen praktisch geübt.
Gesundes Frühstück beim Zeltlager.
|
|
|
|
|
|
|
Delaiti Thomas
Freitag, 17. August 2012
Zuletzt geändert: Donnerstag, 23. August 2012
|
|
Gruppeneinteilung
32 Kinder:
Wer schläft mit wem? Ich geh' mit dir! Nein du nicht! Wie teilen wir die Gruppen ein? Darüber haben wir uns lange den Kopf zerbrochen und folgende Kriterien aufgestellt:
- Buben und Mädchen schlafen getrennt,
- Insgesamt 6 Gruppen
- jede Zeltgruppe bildet zugleich eine Kooperative, welche die Dienst (kochen, abspülen, Toiletten reinigen) verrichtet.
- Damit auch die Dienste reibungslos geleistet werden und es in der Nacht ruhig zu geht, sollten sich möglichst Kinder zusammentun, die sich gut verstehen.
- Wenn es die Kinder selbst nicht schaffen, teilen die Lehrpersonen ein.
- Für die Aktivitäten sollten die Kinder beider Klassen nach dem Zufall gemischt werden.
Die Gruppeneinteilung beginnt, Kinder stellen sich vor die Zelte, 10min Zeit.
Bei den Mädchen helfen die Lehrpersonen mit. Die Namen werden gezogen. Die Mädchen stellen sich der Reihe nach in 3 Gruppen auf. Das Ergebnis wird von "allen" akzeptiert.
Jedes Zelt gibt sich einen Namen und ein Motto. Hier "The black Panthers" beim Küchendienst.
Übersicht der Arbeitskooperativen und Obergruppen (rot-gelb)
|
|
|
|
|
|
|
Braun Inge
Dienstag, 7. August 2012
Zuletzt geändert: Donnerstag, 23. August 2012
|
|
Regeln
Die Kinder erarbeiten ihre Verhaltensregeln. Gemeinsam wählt die Klasse die wichtigsten Regeln aus, mit denen ein Plakat gestaltet wird.
Konsequenzen bei Nichteinhaltung von Regeln und Vereinbarungen sind notwendig, um die Bedeutung der Regeln zu unterstreichen und um einen reibungslosen Ablauf des Unterrichts zu gewährleisten.
Besonderes Augenmerk legen wir an die Einhaltung der Gesprächsregeln im Kreis, bei jeder Klassenratssitzung und besonderen Aussprachen werden die Regeln als kleinere Plakate mit Symbolen in die Mitte des Teppichs gelegt. Zuhören (Ohr), Gesprächspartner ansehen (Auge), zum Thema passende Beiträge vorbringen (Mund), aufzeigen (Hand).
Wir halten uns bei der Bestrafung an die Vorschläge von Montessori, die vor demütigenden und sinnlosen Strafen absieht. Spielen mit Unterrichtsmaterialien bezeichnete Montessori als albern und erkannte es nicht als Bedürfnis des Kindes. Spielen wurde bestraft durch Fortnahme des Materials oder durch vorübergehenden Ausschluss aus der Gemeinschaft. [1]
Bei Missachtung von Gesprächsregeln während der Freiarbeit wird an der Tafel der Name des Kindes vermerkt. Beim 3. Mal muss das Kind alleine arbeiten. Bei wiederholtem oder schwerwiegendem Fehlverhalten, muss das KInd schriftlich begründen, warum bestimmte Regeln einzuhalten sind. Wichtig ist für uns die positive Formulierung. Die Kinder sollen sich bewusst weden, wie sie sich in der Gruppe benehmen müssen.
Ein Beispiel: Ich muss leise durch die Klasse gehen, die anderen Kinder können so besser arbeiten.
Anstatt: Ich darf nicht laut sein.
Bei gröberen Vergehen werden die Eltern zusätzlich informiert oder wir suchen ein gemeinsames Gespräch mit den Eltern und dem Kind. Bei dem Gespräch wird das Problem durchdiskutiert und es werden Lösungen für die Zukunft gesucht. Die Lösungen werden als Vertrag zusammengefasst, ein neuer Termin für ein Gespräch wird festgehalten und alle am Gespräch beteiligten Personen unterschreiben diesen „Vertrag“. Die Kinder fühlen sich ernst genommen und es vergrößern sich die Chancen auf Erfolg.
Verhaltensregeln:
- Ich kann höflich grüßen.
- Ich respektiere die Bedürfnisse anderer.
- Ich übernehme Verantwortung für mein Handeln.
- Ich helfe anderen, wenn sie mich brauchen.
- Ich erledige Arbeiten für die Gemeinschaft.
- Ich übernehme Arbeiten für die Klasse, damit ein angenehmes und konstruktives Arbeitsklima herrscht.
- Ich melde mich mit Handzeichen und warte bis ich zu Wort komme.
- Ich habe Geduld zu warten bis ich an die Reihe komme.
- Ich spreche der Lernsituation entsprechend.
- Ich arbeite leise.
- Ich gehe leise durch den Raum.
- Ich hinterlasse den Platz ordentlich.
- Ich gehe mit den Schulmaterialien und den Einrichtungsgegenständen achtsam um.
- Wir lösen Konflikte, ohne einander weh zu tun.
[1] Andreas Frey Petra Heiz §Stefan Krömmelbein: Maria Montessori und ihre Pädagogik
|
|
|
|
|
|
|
Braun Inge
Dienstag, 7. August 2012
Zuletzt geändert: Donnerstag, 23. August 2012
|
|
Feiern
Im Jenaplan-Konzept nehmen Feiern unter Betrachtung sozialen Lernens eine besonderen Stellenwert ein. Kinder sollen nicht nur rational lernen, sondern auch für ihr zukünftiges Leben durch eine angenehme Atmosphäre eigene Erfahrung in verschiedenen Verhaltensformen sammeln. Feste tragen zu einer Steigerung des sozialen Lernens bei.
Entweder feiern alle gemeinsam, oder nur einige Klassen, Parallelklassen oder eine Klasse. Zu den Feiern gehören der Morgenkreis in der Woche und der Abschlusskreis am Ende einer Woche. Zu Beginn werden Erlebnisse vom Wochenende erzählt und Vorausschau für die kommende Woche gehalten und am Ende wird Resümee über die Woche allgemein und über das Gelernte im Besonderen gezogen. Bei dieser Gelegenheit werden gelungene Geschichten oder Themen ebenfalls vorgestellt und führen somit zu einer gewissen Leistungskultur.
Natürlich gehören zu den Feiern die üblichen Weihnachtsfeiern, Geburtstagsfeiern, Vorführungen und Projektvorstellungen. Abschlussfeiern zu Schulende oder nach mehrtägigen Ausflügen. Die Kinder werden dabei immer aufgemuntert eigene Ideen umzusetzen. Dadurch kommt eine vielfaltiges Programm zustande und jeder kann sich seinen Fähigkeiten entsprechend einbringen. Selbsttätigkeit und Selbstbewusstsein, Teamfähigkeit werden gleichermaßen gefördert.
Die Abschiedsfeier eines Mitschülers fand auf der Terrasse statt. Die alten Großkisten dienten als Sonnenschutz, die kleinen Apfelkisten wurden zu Tischen umfunktioniert und Teppichfliesen waren die Sitzunterlage. Man muss sich nur zu helfen wissen.
Geburtstagsritual (Montessori-Jahreskreis) – jedes Kind wird an seinem Geburtstag gefeiert. Die Kinder gehen mit der Weltkugel um den Kreis und dürfen nach jedem Lebensjahr etwas aus dieser Zeit erzählen, das machen sie jedes Jahr, bis zu ihrem letzten Geburtstag. Diesmal ist die Lehrerin an der Reihe.
|
|
|
|
|
|
|
Braun Inge
Dienstag, 7. August 2012
Zuletzt geändert: Donnerstag, 23. August 2012
|
|
Eltern in den Klassen
November 2011erhielten wir in Tramin einen Besuch von dem Referenten des Lehrganges "Reformpädagogische Konzepte und Unterrichtsentwicklung" Univ. Prof. Dr. Harald Eichelberger. Er besuchte unsere Klassen und hielt einen Elternabend ab. Er ermunterte die Eltern unserem Unterricht beizuwohnen. Im Jänner 2011 erfolgten die ersten Besuche der Eltern. Nach erfolgter Anmeldung konnten sie eine Stunde lang die Kinder beobachten oder begleiten und anschließend in einem Gespräch mit einer Lehrperson Fragen stellen, Befürchtungen äußern und Anregungen weitergeben. Damit der Unterricht trotz der Gäste reibungslos ablaufen konnte, hatten wir für sie ein Informations-Blatt vorbereitet.
Die Eltern waren froh einmal dem Unterricht mit erleben zu dürfen und hatten nun eine Vorstellung, wie ihre Kinder im offenen Unterricht arbeiteten.
|
|
|
|
|
|
|
Braun Inge
Dienstag, 7. August 2012
Zuletzt geändert: Donnerstag, 23. August 2012
|
|
Rituale, die in unseren Klassen wichtig waren
Zu den täglichen Ritualen, die wir neu eingeführt und gepflegt haben, gehören der Morgen und der Abschlusskreis, das Herrichteten des Tagesplan und das persönliche Verabschieden am Unterrichtende . Ein Kind, das noch Probleme mit Zeitabläufen hatte, hatte die Aufgabe, täglich das Datum neu auf einem Plakat neu einzustellen.
Die Freiarbeit mit Öffnung der Klassen und Auflösung des Fachunterrichtes war nun fixer Teil im Stundenplan. Die Kinder erhielten, um selbstständig arbeiten zu können, Wochenpläne, worauf Pflichtaufgaben und zusätzliche Arbeitsaufträge standen. Zu Beginn einer Freiarbeitsphase formulierten die Kinder einen Vorsatz, der auch von den Lehrpersonen gegeben werden konnte. War eine Freiarbeitsphase um, wurde der Wochenplan in ein Lerntagebuch geklebt. Der Reflexion über die vergangene Woche rundet den Wochenplan ab, gab Sicherheit und bot die Möglichkeiten, die Arbeit zu überdenken. Einen besonderen Stellenwert hatte der Klassenrat, die Kinder gewöhnten sich schnell daran und die Enttäuschung war sehr groß, wenn diese Stunde entfiel. Der Wechsel der Klassendienste alle 14 Tage gehörte auch zu den Ritualen.
Die Rituale waren die für die Kinder von großer Bedeutung und sie gaben ihnen Sicherheit.
- Rituale im Laufe des Jahres
Die Kindersprechstunden konnte von den Lehrpersonen oder von den Kindern verlangt werden, in Teamstunden oder während der Freiarbeit wurden sie abgehalten. Regelmäßig gab es Präsentationen von bearbeiteten Themen, manchmal waren sie vorgegeben, manchmal eingeschränkt und manchmal wieder ganz frei. Bei einer Feier am Schulende 2010 wurden die Eltern eingeladen. Unter anderem fand ein „Themenkarussell“ statt. Gruppenweise präsentieren die Kinder gleichzeitig ihre „freien Themen“. Auf ein akustisches Zeichen hin, konnten die Eltern zu einem anderen Thema wechseln. Im heurigen Schuljahr wurden die Eltern zu den Präsentationen über die vorgegebene Themen nämlich „Banane“ bzw „Schokolade“ eingeladen. Die Bearbeitung der Themen ist immer gruppenweise, die Lehrpersonen helfen beim Recherchieren, bei der Ausarbeitung und geben Tipps bei der Gestaltung. Statt eines Maiausfluges organisierten die Lehrpersonen heuer ein 3-tägiges Zeltlager, als Höhepunkt und Abschluss des Schuljahres. Als besondere Aktion wurden die Kinder der 4. Und 5. Klasse zu Streitschlichtern ausgebildet. Unter der Leitung einer Expertin erhielten die SchülerInnen Unterricht Informationen, wie man sich bei Streit verhält und welche Lösungen es zur Konfliktbewältigung gibt.
|
|
|
|
|
|
|
Braun Inge
Samstag, 4. August 2012
Zuletzt geändert: Donnerstag, 23. August 2012
|
|
Tagesplan
Der Tagesplan wird mit Magneten auf der Tafel befestigt, die Kinder stellen ihn morgens zusammen. Mit Klettverschluss haften die Kärtchen der Stunden auf dem Plan.
|
|
|
|
|
|
|
Braun Inge
Samstag, 4. August 2012
Zuletzt geändert: Donnerstag, 23. August 2012
|
|
Kindersprechstunden
Die Kindern hatten stets Möglichkeit sich zu einer Sprechstunden anzumelden Abgehalten wurden diese in Teamunterrichtsphasen oder während der Freiarbeit. Im Rahmen dieser Stunden werden auch die Zeugnisse besprochen.
|
|
Hier findet eine Kindersprechstunde statt!
Da darf nicht gestört werden!
Das gelbe Schild ist der Hinweis.
|
Das Plakat zum Anmelden für die Sprechstunde.
Mit Wäschekluppen befestigt man den Namen bei der Lehrperson, die man sprechen will, oder die Lehrperson wählt das Kind für die Sprechstunde.
|
|
|
|
|
|
|
|
Braun Inge
Samstag, 4. August 2012
Zuletzt geändert: Sonntag, 2. September 2012
|
|
Klassenrat
Der Klassenrat dient der Erziehung zur Demokratie, was sich durch Sachwissen kaum vermitteln lässt. Durch eigenes Erleben, Ausprobieren und Mitgestalten wird Demokratie erfahrbar und somit transparent gemacht. In den wöchentlichen Sitzungen des Klassenrates beraten, diskutieren und entscheiden die Schülerinnen und Schüler über selbstgewählte Themen: über die Gestaltung und Organisation des Lernens und Zusammenlebens in Klasse und Schule, über aktuelle Probleme und Konflikte, über gemeinsame Planungen und Aktivitäten. Die SchülerInnen können auch Werbung für persönliche Themen machen.
Während der Sitzungen werden auch Klassendienste gewählt, Regeln ausdiskutiert und Sanktionen festgelegt. Außerdem informiert die Lehrperson über anstehende Projekte.
Auf einem Plakat gibt es 4 Rubriken (Die verschiedenen Bereiche lauten: „ich beglückwünsche“, „ich kritisiere“, „ich frage“ und „ich informiere“). Im Laufe der Woche befestigen Kinder, die etwas mitteilen wollen, eine Wäschekluppe (oder Post-it) versehen mit ihrem Namen auf das Plakat.
|
Die Wäschekluppen mit Namen klammern die Kinder auf das Plakat. Eine Regel ist: Um seine Anliegen vorbringen zu dürfen, müssen die Kluppen vor Beginn des Klassenrates auf dem Plakat befestigt sein.
|
Der Moderator, die Moderatorin des Klassenrates wird von den versammelten Kindern gewählt und leitet ihn in der vorgegebenen Zeit (45 Minuten bis 1 Stunde) unter Beachtung der Gesprächsregeln. Die Lehrperson hat ein Stimmrecht wie die Kinder und beteiligt sich am Gespräch, wenn es notwendig ist. Die einzelnen Themen werden im Klassenrat durchdiskutiert. Jeder darf seine Meinung sagen, das geht solange, bis für alle Kinder die Diskussion über das Thema abgeschlossen ist. Am Ende der Sitzung erhalten die Sitzungsleiter eine Rückmeldung der Kinder und auch der Moderator selbst nimmt dazu Stellung.
|
|
|
|
|
|
|
Braun Inge
Freitag, 3. August 2012
Zuletzt geändert: Donnerstag, 23. August 2012
|
|
Abschlusskreis
Mit dem Abschlusskreis beenden wir den Schultag. Diese ritualisierte Form lässt die Klassen zu einer Gemeinschaft werden, die von Vertrauen getragen ist. Wir versammeln uns im Sitzkreis und halten ein Resümee über die Arbeit des Tages. Bleibt noch Zeit, singen wir ein Lied, lesen eine Geschichte vor oder erzählen eine Anekdote.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Letzte Änderung: 24.11.2024
© Deutsche Pädagogische Abteilung - Bozen. 2000 -
|
|
|
|
Kategorien:
Rolle der LehrpersonLernumgebungGemeinschaft