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Kommunikation (21-26/26)

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Klassenversammlung: der Ablauf

 

Lechthaler Tanja

Mittwoch, 8. August 2012

 

Wie bereits erwähnt wechselten die beiden Lernberaterinnen mit den Kindern von der Klasse in den Konferenzraum, wo meist ein Sitzkreis gebildet wurde. Die beiden zuständigen Kinder begrüßten die Anwesenden und starteten mit dem ersten Tagesordnungspunkt. Es war sehr interessant zu sehen, wie sich der Großteil der Schüler bei den Diskussionen und Lösungsvorschlägen beteiligte. Auch wir Lehrpersonen durften mitreden. Die Kinder sprachen offen über ihre Probleme und Schwierigkeiten.

 

Großteils klappte es auch mit den Gesprächsregeln und der oder die Vorsitzende musste nur ab und zu für Recht und Ordnung sorgen. Einzelne vorsitzende Schüler hatten eine gute Beobachtungsgabe und sprachen einzelne Schüler, welche sich kaum oder nie zu Wort meldeten, direkt an und fragten, was er dazu sage. Die Klassenversammlungen waren im Großen und Ganzen sehr erfolgreich und ich als Lehrperson hatte durchaus das Gefühl, dass die Kinder sich wohl fühlten und ihre Meinung offen kundtun konnten.

 

Während einer Klassenversammlung wurden auch die beiden Elternvertreter der Klasse eingeladen, da ein ganz bestimmtes Problem aufgetaucht war, wo wir es als sinnvoll erachteten, dass die Eltern informiert waren und vielleicht bei der Lösung des Problems mithelfen konnten. Ich finde, dass das Einbeziehen des Elternhauses eine wesentliche Rolle in solchen Situationen spielt.

 

 
 
 

Klassenversammlung: die Ziele

 

Lechthaler Tanja

Mittwoch, 8. August 2012

 

Die Ziele einer Klassenversammlung sind sicher vielfältig. Ich werde hier nun einige der wichtigsten anführen, die mir am Herzen liegen.

 

Zum Einen sollte die Klassenversammlung den Kindern die Möglichkeit geben, sich zur Freiarbeit und zum Schulleben zu äußern. Es darf Platz sein für Sorgen, Bedenken und Schwierigkeiten, welche die Kinder beschäftigen und mit welchen sie zu kämpfen haben. Gemeinsam sollten dann passende Lösungswege angedacht und gefunden werden.

 

In der Klassenversammlung darf und soll aber durchaus auch positives angebracht werden. Was ist mir besonders gut geglückt in der letzten Woche? Was war toll? Auch Lob für Mitschüler sollte immer Platz finden.

 

Zum Anderen sollen in der Klassenversammlung Kommunikationsanlässe geschaffen werden. Dadurch können Gesprächsregeln trainiert werden. Außerdem wird eine gewisse Diskussionskultur gepflegt und geübt. In der Klassenversammlung werden den Kindern die Grundwerte demokratischen Zusammenlebens vermittelt.

 

Nicht zuletzt werden bei der Klassenversammlung wichtige Kompetenzen wie das Verfassen von Protokollen und das Leiten von Versammlungen gelernt und geübt.

 
 
 

Klassenversammlung: Vorsitz und Protokollführer

 

Lechthaler Tanja

Mittwoch, 8. August 2012

 

Bei jeder Klassenversammlung war ein Kind als Vorsitz und ein zweites Kind als Protokollführer bestimmt. Die Jugendlichen konnten sich freiwillig melden, oder wurden von den Schülern selbst bestimmt. Bei der ersten Klassenversammlung des Schuljahres haben Brigitte und ich uns diese zwei Aufgaben aufgeteilt.

 

Die Aufgabe des Vorsitzes und des Protokollführers waren, neben dem Leiten der Versammlung und dem Verfassen des Protokolls auch die Erstellung von Tagesordnungspunkten. Diese wurden im Vorfeld mit den Mitschülern aufgestellt und Brigitte (oder auch mir) gezeigt und für gut geheißen.

 

Der Vorsitz der Klassenversammlung musste dafür Sorge tragen, dass sich die Klasse (und dazu zähle ich auch uns Lernberaterinnen) an die Gesprächsregeln hält, und dass nicht vom eigentlichen Tagesordnungspunkt abgewichen wurde.

 

Außerdem war es auch dessen Aufgabe auf die Zeit zu achten. Zu diesem Aufgabenbereich gehörte die Führung und Leitung der Klassenversammlung mit allen Schwierigkeiten und manchmal auch Unannehmlichkeiten. Der Vorsitz musste zudem den Überblick bewahren. Der Protokollführer, welcher hauptsächlich für das Protokoll verantwortlich war (und auch hier mussten die Grundregeln zum Verfassen eines Protokolls eingehalten werden) stand dem Vorsitzenden helfend zur Seite.

 
 
 

Klassenversammlungen: Organisatorisches (der Ort)

 

Lechthaler Tanja

Mittwoch, 8. August 2012

 

Für die Klassenversammlungen haben wir den Raum gewechselt. Wir sind von der Klasse in den Konferenzraum übersiedelt. Dies hatte mehrere Gründe: zum einen ist der Klassenraum sehr klein (und in der dritten Klasse Mittelschule brauchen die Jugendlichen etwas mehr Platz, da sie körperlich schon mehr Raum einnehmen) und es wäre umständlich gewesen, einen Sitzkreis zu bilden, da sowieso nur eine halbe Stunde zur Verfügung stand.

 

Außerdem erschien es uns als sinnvoller den Klassenraum zu verlassen, damit die Kinder die Klassenversammlungen „neutral“ sehen, das heißt nicht so sehr mit den Unterrichtsfächern in Verbindung bringen, sondern wirklich ihre Sorgen und Probleme anbringen können, Stolpersteine in der Freiarbeit, positive Erlebnisse sowie anstehende Projekte und Ausflüge in einer „neutralen“ Umgebung planen und besprechen können.

 

Im Konferenzraum bildeten wir mit Stühlen einen Sitzkreis. Außerdem ist der Konferenzraum auch recht geräumig und man konnte bei Bedarf in kleineren Gruppen arbeiten, ohne sich gegenseitig zu stören. Die Ergebnisse wurden dann wieder im Sitzkreis präsentiert.

 

 
 
 

Klassenversammlungen: Organisatorisches (die Zeit)

 

Lechthaler Tanja

Mittwoch, 8. August 2012

 

An der Mittelschule Mals wird an einem Tag eine halbe Stunde Lernberatung abgehalten. Die Lernberatung wird von zwei Lehrpersonen, die der Klasse als Lernberater zugeteilt sind, geplant und geleitet.

 

Brigitte und ich waren im Schuljahr 2011-2012 dienstags um 10.15 Uhr als Lernberaterinnen in der Klasse 3C. In dieser Zeit haben wir im drei Wochenrhythmus (jeweils in der Woche, an denen die Präsentationen stattfanden) die Klassenversammlungen abgehalten. Im Anschluss war ich in der Klasse und hatte Englisch. Es war also auch möglich die Lernberatung auszuweiten und zu „überziehen“.

 

Dies war einige Male der Fall, da bestimmte Punkte in der Klassenversammlung schlichtweg ausdiskutiert und fertig geplant werden mussten. Aber da ich als eine der zwei Lernberaterinnen in der Klasse war, war dies nicht wirklich ein Problem.

 
 
 

Klassenversammlungen: Allgemeines

 

Lechthaler Tanja

Mittwoch, 8. August 2012

 

Die Klassenversammlung ist eine Möglichkeit, die es der Klasse erlaubt, sich über Erfahrungen, Schwierigkeiten und neue Lösungsideen im Zusammenhang mit dem Unterricht allgemein und der Freiarbeit im Besonderen auszutauschen. Die Kinder einer Klasse haben so die Möglichkeit, im Gespräch Entscheidungen auszudiskutieren oder eigene Ideen einzubringen. Fehlt diese Möglichkeit, so ist die Beteiligung und Mitbestimmung der Lernenden eher gering, da sie keine Mitsprachemöglichkeiten haben.

 

Wünschenswert und sinnvoll wäre es, wenn der Klassenrat eine feste, regelmäßige Unterrichtseinheit darstellt. So können Kommunikationsabläufe und Rückmeldungen in regelmäßigen Abständen geübt werden. Übernehmen die Kinder das Schreiben von Protokollen und die Leitung der Klassenversammlungen, so können zudem wichtige Kompetenzen erlernt und geübt werden. Die Klassenversammlungen bieten den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, über Alltagsprobleme zu sprechen und diese bestmöglich zu lösen.

 
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