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höller brigitte
Donnerstag, 9. August 2012
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Bei einer Klassenversammlung äußerten die Kinder einmal den Wunsch, das konzentrierte und anstrengende Arbeiten durch Spiele zu unterbrechen, um die nötige Energie aufzutanken. Auch das Lehrerteam sah im Anbieten von Spielen eine Möglichkeit, den Arbeitsstress abzubauen, zu entspannen und die Batterien neu aufzuladen.
In der Oase stehen vielfältige Materialien bereit, von denen sich das Kind etwas aussuchen und selbsttätig lernen kann. Lernspiele, Tangram, Perlenturm, Zauberwürfel, Knotentechniken, die die Kreativität, die Kombinationsfähigkeit, das soziale Miteinander, Konzentration, Lesen und Feinmotorik fördern. Wir konnten beobachten, dass Kinder die während der Arbeitsphasen wenig oder gar keinen Kontakt suchten, sich in Spielphasen näherten, ins Gespräch kamen und sich von einer anderen Seite kennenlernen konnten.
Besonders „lernschwächere Kinder“, die ansonsten sehr oft die Hilfen von Lernpartnern oder Lehrern benötigten, ließen ganz andere Fähigkeiten entdecken und ihr Selbstbewusstsein stieg. Kinder, die sich beim Spielen gefunden haben, trafen sich dann auch öfters um gemeinsame Arbeitsaufträge zu erledigen.
Ein wichtiger Aspekt, der beobachtet werden konnte, war die Förderung der kommunikativen Kompetenz.
„Denken und Wollen anderer Weltanschauungsgruppen achten und verstehen und die Kunst der Kooperation mit Andersdenkenden ernsthaft lernen“ [1]
ist ein wichtiges Anliegen des Reformpädagogen Peter Petersen und ist für unsere reformpädagogische Arbeit an der Schule in allen Phasen wichtig und es braucht immer wieder Situationen, wo die Kinder dies anwenden können.
miteinander spielen
das haben wir geschafft
[1] www.blikk.it/angebote/reformpaedagogik/downloads/rp_deutsch.pdf
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höller brigitte
Donnerstag, 9. August 2012
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Die Kinder haben sich ihre Entspannungsecke – die sogenannte Oase - selbst eingerichtet. In dieser Oase befindet sich ein bequemes Sitzsofa, auf dem sich die Kinder gerne zurückziehen und ausruhen können.
Für die Oase gibt es klare Regeln:
Die Kinder dürfen erst 30 Minuten nach Beginn der Freiarbeit in die Oase gehen.
Sie dürfen sich dort nur einen begrenzten Zeitraum aufhalten.
Jedes Kind erhält ein Oasekärtchen. Möchte es mal ausspannen, übergibt es das Kärtchen der verantwortlichen Lehrperson und zieht sich in die Oase zurück. Diese Maßnahme ist wichtig, da der Lehrer somit den Überblick behält, wie viele Kinder sich in der kleinen Oase befinden. Nach einer 10 bis 15 minütigen Ruhepause holt das Kind sein Oasekärtchen wiederum beim Lehrer ab.
Das Kind hat die Verantwortung für sein Kärtchen und verwahrt es gewissenhaft auf. Durch diese Maßnahme wird das Kind in seiner Verantwortung immer wieder gefordert; es muss selbst die Balance finden zwischen dem selbstorganisierten Arbeiten und Rasten und sich Zeit- und Energieressourcen eigenverantwortlich einteilen.
Die Oase dient aber nicht nur als Ort der Entspannung, es ist auch ein Rückzugsort, an dem die Kinder die Stille und das Alleinsein genießen können oder auch um Nähe zu den Mitschülern erleben zu können.
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höller brigitte
Donnerstag, 9. August 2012
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Das Arbeiten nach dem Daltonplan erfordert viel Konzentration und viel Energie und man merkt es dem Kind an, wenn es nach den sogenannten Daltonstunden müde und abgespannt ist.
Wie wichtig und notwendig das Ausspannen ist, davon erzählt folgende Geschichte:
Es war einmal ein Gelehrter, der gerne mit seinen Katzen spielte, vor allem am Spiel mit den ganz jungen, noch tollpatschigen Kätzchen erfreute er sich oft stundenlang. Eines Tages beobachtete ihn ein vorüberwandernder Jäger dabei.
Schließlich fragte der den Gelehrten:
„Hast du nichts Besseres zu tun? Warum verschwendest du deine Zeit mit nutzlosem Spiel?“
Der Gelehrte schaute den Jäger verwundert an. Warum sollte er nicht spielen?
Deshalb sagte er zum Jäger: „Weshalb ist der Bogen in deiner Hand nicht gespannt?“
Der Jäger antwortete:„Das darf man nicht. Der Bogen würde seine Spannkraft verlieren, wenn er immer gespannt wäre. Wenn ich dann einen Pfeil abschießen würde, hätte er keine Kraft mehr.“
Auf diese Antwort hatte der Gelehrte gewartet. Er sagte:
„Siehst du! So wie du deinen Bogen immer wieder entspannst, so musst du dich auch selbst immer wieder entspannen und erholen. Wenn ich mich nicht entspanne, habe ich keine Kraft mehr für eine große Anstrengung. Wenn ich ausspanne, einfach mal nichts tue oder spiele, sammle ich neue Kraft.“
Aus diesem Grund haben wir eine Entspannungsecke (Oase) eingerichtet, wo das Kind sich nach einer anstrengenden Arbeitsphase erholen kann.
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höller brigitte
Donnerstag, 9. August 2012
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Jedes Kind erhält einen Lehrer als Tutor. Der Lehrer fungiert als Begleiter über die gesamte Zeit dieser Lernbegleitungsstunde. Er ist nicht nur Begleiter, sondern auch Unterstützer und Vertrauensperson. Er versucht dem Kind verschiedene Hilfen zum Lernen anzubieten.
Die Schwerpunkte für die Arbeit in diesen Stunden liegen in folgenden Bereichen:
individuelles Fördern und Üben
- Lernberatung in Form von Einzel- und Elterngesprächen
- Organisations- und Lernhilfen
- soziales Verhalten
Die Kinder erhalten in dieser Stunde individuelle Lernhilfen.
Außerdem wird ihnen Übungs- und Fördermaterial angeboten. Von den Fachlehrern werden darüber hinaus Unterlagen zur Verfügung gestellt, die das eigenständige Lernen anregen sollen.
Lernberatung Konzept 2011-12.pdf
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höller brigitte
Donnerstag, 9. August 2012
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„… Es ist nicht die Aufgabe des Lehrers, dem Kinde zu sagen, was es tun soll. Es ist aber seine Aufgabe, dem Kind in seiner Entwicklung zu helfen...“ [1]
Besonders zu Beginn der Arbeit nach dem Daltonplan fiel uns Lehrern auf, dass die Kinder Mühe hatten, sich einen Überblick über die anfallenden Arbeiten zu verschaffen. Gegen Ende der Daltonphase waren bestimmte Pensen noch gar nicht angegangen, die Kinder waren mit ihrer Arbeit im Verzug und standen dadurch unter Zeitdruck.
Durch Gespräche mit den Kindern und Lehrern versuchten wir diesem Umstand entgegenzuwirken, indem wir einen Organisationsplan bzw. Lernplan jenen Kindern zur Verfügung stellten, die ziellos durch die Lernlandschaft wanderten. Einige Kinder gestalten sich den Organisations- und Lernplan nach ihren Vorstellungen.
In diesem Plan halten die Kinder ihre Arbeitsschritte für eine Woche fest, teilen sich ein, welche Arbeiten sie alleine bzw. mit Partner oder in Gruppen erledigen müssen, tragen sich Termine für Gespräche, für das Arbeiten im Laborraum oder im Filmraum ein.
Kindern, die auf dem Weg in die Selbstständigkeit noch Begleitung benötigen, dient der Plan als Grundlage für tägliche Feedbacks.
[1] Eichelberger, Harald: Eine Einführung in die Daltonplan-Pädagogik. Studienverlag Innsbruck, Wien, München, Bozen. 2002, S. 19.
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höller brigitte
Donnerstag, 9. August 2012
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Planung und Absprache der Tätigkeiten
Jeden Dienstag bzw. Mittwoch beginnt der Unterrichtstag an unserer Schule mit der Lernbegleitungsstunde.
Bei der Einführung in eine neue Daltonphase wird diese Zeitressource für die Besprechung des neuen Assignments genutzt. Helen Parkhurst spricht von sogenannten „Special calls“, eine Versammlung bei der die Kinder in neue Themenkreise eingeführt werden. Die Lernberaterinnen stellen die aktuellen Lernaufgaben vor, wichtige Informationen zur Organisation werden weitergegeben und es wird auf Fragen der Kinder eingegangen.
Das Lehrerteam hat die Erfahrung gemacht, dass die Kinder den Einstieg in die Lernaufgabe nicht durchlesen, sondern sich meist direkt auf die Arbeitsaufträge stürzen. Die Vorstellung des neuen Themas beginnt daher während der Lernbegleitungsstunde mit der Motivationsphase, die gemeinsam besprochen wird und oft Diskussionen zum Thema ins Rollen bringt.
Die Voraussetzungen für die Durchführung der „Special calls“ sind einerseits das Einholen wichtiger Informationen von Seiten des Lehrerteams in den Planungssitzungen.
Andererseits braucht es die Geduld auch seitens der Kinder, sich mit Ruhe an die neue Lernaufgabe heranzuwagen, um sich einen Überblick über anfallende organisatorische Bereiche und Arbeitstätigkeiten zu verschaffen.
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höller brigitte
Donnerstag, 9. August 2012
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Der Daltonplan nach Helen Parkhurst sieht das Lernen als kommunikativen und kooperativen Prozess. Eigenverantwortliches und selbstständiges Handeln – Schlüsselqualifikationen im beruflichen Alltag – werden durch die Daltonarbeit im täglichen Miteinander an der Schule verstärkt gefördert.
Während der Daltonwochen, die zwei Schulwochen dauern, arbeiten die Kinder an ihren Arbeitsaufträgen, sogenannten Assigments, wobei sie den Lernort, die Kooperation und die Lernzeit selbstverantwortlich organisieren dürfen.
Der Lehrer hat nicht mehr eine belehrende Funktion inne, sondern er zieht sich zurück und übergibt das Lernen dem Kind.
Kinder beim Erforschen
Das Kind kann während des Lernprozesses Hilfe und Unterstützung bei seinen Mitschülern einholen, oder sich an den Fachlehrer wenden. Dies fördert vor allem die soziale Zusammenarbeit. Zudem muss das Kind oft auch lernen zu warten oder es „zwingt“ sich, sich nochmals mit den Arbeitsaufträgen auseinanderzusetzen. Dadurch kommt es immer wieder zu den sogenannten Aha…Erlebnissen und das Kind freut sich über die erzielten Erfolge.
Sind die Pflichtaufgaben erfüllt, kann sich das Kind den Wahlaufgaben widmen oder den Lernstoff nochmals reflektieren.
Einige Kinder widmen sich nach Erledigung der Lernaufgabe ihrem Freithema, welches sie selbst auswählen dürfen.
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höller brigitte
Donnerstag, 9. August 2012
Zuletzt geändert: Freitag, 10. August 2012
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Das nachfolgende Zitat des Pädagogen Johann Amos Comenius (1592 – 1670) verdeutlicht die Bedeutung des Lernens außerhalb des Klassenraum und des Schulgebäudes.
"Die Menschen müssen so viel wie möglich ihre Weisheit nicht aus Büchern schöpfen, sondern aus Himmel und Erde, aus Eichen und Buchen, d. h. sie müssen die Dinge selbst kennen und erforschen und nicht nur fremde Beobachtungen und Zeugnisse darüber." [1]
Unser Lehrerteam legt in der Planung der Assignments großen Wert darauf, dass außerschulische Lernorte für das Lernen ergänzend genutzt werden. Die Entdeckungs- und die Lernfreude des Kindes zu fördern, ist uns ein wichtiges Anliegen; das „soziale Lernen“ der Klassengemeinschaft soll angeregt wird, wobei das Knüpfen von neuen sozialen Kontakten mit anderen Menschen nicht zu kurz kommen darf. Den Kindern begegnen in außerschulischen Lernorten andere Menschen, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen weitergeben.
Einige Beispiele für außerschulische Lernorte im Schuljahr 2011/12:
- Fit und stark in Schlinig:
Wohlergehen und Gesunderhaltung von Körper und Seele durch ausgewogene Ernährung - Brotbacken mit Frau Helga, Käse- und Jogurtherstellung mit Frau Marion, gesundes – vollwertiges Essen mit Steffy
Arbeitsphasen und Entspannungsphasen - Klangschalen mit Rebekka
Auftanken durch Bewegungsspiele – Sozialpädagoge Alexander
Der direkte Kontakt mit Menschen aus der Arbeitswelt hat die Kinder begeistert, sie gingen unbefangen an die Arbeiten heran, fragten interessiert nach und beteiligten sich aktiv an den Arbeitsabläufen.
Schlafraum in Schlinig
- Beobachtungen in Lebensräumen der näheren Umgebung: Schulgelände mit vielfältigen Lebensraumen (Teich, Trockenmauer, Kräutergarten, Sträucher und Bäume)
Gespräch mit einem Bauern
-Zusammenarbeit mit anderen Institutionen: Tourismusbüro, Gemeinde, Lebensmittelhändler, Reporterin, Podiumsdiskussion mit dem Bürgermeister der Gemeinde Mals,
- Beobachtungen im Schulvivarium: Beispielhaft erwähne ich hier die Entwicklung der Frösche:
Wir holten einen Froschlaich aus einem Teich der näheren Umgebung, den wir in das Schulvivarium brachten. Die Kinder recherchierten über die Haltung und Versorgung des Froschlaiches; sie richteten ein Aquarium ein, welches je nach Entwicklungsstufe immer wieder an den Lebensbedingungen des Tieres angepasst werden musste. Die hierbei gemachten Erfahrungen ergänzten beispielhaft den aus Schulbüchern beschriebenen Entwicklungsstadien des Frosches.
- Lehrausflüge in die Toskana und nach Ravensburg in Anknüpfung an die Lernaufgaben „Cittá da scoprire“ und „Kinderarbeit“.
All diese Aktivitäten bereichern den Schulalltag und sind bedeutsam für die Nachhaltigkeit des Lernens. Kinder eignen sich Wissen durch beobachtendes und erforschendes Lernen an.
[1] http://www.schulportal-thueringen.de/lernorte/lernorteundschule
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höller brigitte
Donnerstag, 9. August 2012
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Für das Arbeiten nach dem Daltonplan sind im Vorfeld einige räumliche Veränderungen vorzunehmen, damit ansprechende, funktionelle und angenehme Lernorte geschaffen werden können und ein Lernen bei dem Eigenverantwortung, Selbstständigkeit und Selbsttätigkeit im Vordergrund stehen, möglich ist. Der Lernort sollte individuell ausgestattet sein und Möglichkeiten bieten, den Lernprozess positiv zu beeinflussen.
An unserer Schule sind die räumlichen Ressourcen sehr begrenzt, sodass wir gemeinsam mit den Kindern nach Ausweichmöglichkeiten Ausschau hielten. Die Einbindung der Kinder in diesen Gestaltungsprozess erhöht die Identifikation mit der neuen Arbeitsmethode und zieht die Kinder in die Mitverantwortung für ihren Lernort ein.
Die geräumigen Hausgänge wurden mit beweglichen Tischgruppen und Regalen ausgestattet. In den Regalen befinden sich die Assignments, Lernkisten mit fachlichem Zusatzmaterial, Fachliteratur und Nachschlagewerke. Die kahlen Wände wurden von den Kindern durch das Anbringen von selbst gestalteten Plakaten belebt und trugen für eine freundlichere und angenehmere Atmosphäre bei.
Ein zusätzlicher Klassenraum dient als Ausweichraum für die Freiarbeit und sollte eine Atmosphäre des Wohlbefindens schaffen, die Geborgenheit vermittelt und aktivierend wirkt. In diesem Raum befinden sich eine Computerecke mit Drucker, bewegliche Arbeitstische, eine Zeitungsecke, eine Nische zum Entspannen (Oase) und Spielen, eine Anschlagtafel für anfallende Informationen und ein Hängeordner, der als Postfach dient. In diesem Postfach legt das Kind seine Arbeiten ab, die dort später vom Lehrer nach dessen Begutachtung erneut abgelegt werden.
Andere Fachräume an der Schule wie Bibliothek, Laborraum oder der Medienraum können von den Kindern für das selbsttätige Lernen genutzt werden.
Oase zum Entspannen und Spielen
Computerecke
Arbeitstische
forschendes Lernen im Laborraum
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höller brigitte
Donnerstag, 9. August 2012
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Aus dem Zitat von Maria Montessori
„Die Verantwortung des Erwachsenen ist so groß, dass ihm daraus die Pflicht erwächst, mit aller wissenschaftlichen Gründlichkeit die seelischen Bedürfnisse des Kindes zu erforschen und ihm eine entsprechende Umwelt vorzubereiten.“ [1]
geht hervor wie wichtig ein ansprechender, angenehmer, interessanter, entdeckender Raum für die Entwicklung des Kindes ist und zur Förderung des eigenaktiven Lernens beiträgt.
Die Vorbereitung der Lernumgebungen soll das selbstständige Lernen ermöglichen und die Selbsttätigkeit des Kindes anregen. Durch das Miteinbeziehen der Kinder in die Gestaltung der verschiedenen Räume, zum Beispiel durch selbstgemalte Bilder oder andere Werke, geben die Kinder den Orten eine persönliche Note und beteiligen sich aktiv daran, sich wohl zu fühlen.
Kinder für eine Sache verantwortlich machen, prägt sie, lässt sie wachsen und steigert ihr Selbstwertgefühl. Auch der respektvolle Umgang mit den Materialien am Lernort kann auf diese Weise erlernt und gefestigt werden. Für „seinen Raum“ bzw. „seinen Arbeitsplatz“ trägt das Kind die Verantwortung und es hinterlässt seinem Mitschüler einen geordneten Lernort. Durch Ordnungsdienste wird die Verbindlichkeit noch verstärkt und Kinder machen sich bei Nichteinhaltung der Dienste gegenseitig aufmerksam.
Entstehende Konflikte werden durch Gespräche oder bei der Klassenversammlung besprochen und mit den Beteiligten gelöst. Kinder nehmen da kein Blatt vor dem Mund und insistieren beharrlich, wenn bestimmte Ordnungsregeln nicht eingehalten werden.
[1] Eichelberger, H.: Handbuch zur Montessori–Didaktik. Studienverlag, Innsbruck-Wien 1997, S. 30.
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Letzte Änderung: 23.11.2024
© Deutsche Pädagogische Abteilung - Bozen. 2000 -
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Kategorie:
Lernen