Der feurige Wagen Um Mitternacht sieht ein Wanderer manchmal einen feurigen Wagen auf der Furkel. Er rollt oft von Enneberg herüber nach Geiselsberg und wieder zurück. Manchmal hält er bei einem Stadel, dann springt ein Kutscher ab und fährt hinein. Nach einiger Zeit donnert er vom Stadel wieder heraus. Bei einem Stadel in Geiselsberg entstand einst um Mitternacht ein höllischer Lärm. Es polterte und lärmte, als wären viele Drescher auf dem Tennenboden. All das dauerte eine Viertelstunde, dann wurde es wieder stil im Stadel. Plötzlich ging das Stadeltor auf und heraus kam ein Wagen mit 6 schwarzen Rappen, die aus den Nasenlöchern Feuer spuckten. In der Kutsche saß ein Hund, der bestimmt Feuer spuckte. Dann verschwand er Richtung Furkel. Einmal kam gerade ein Mann über die Furkel, als der Wagen daherkam. Der Mann versteckte sich schnell. Der Wagen hielt an und ein feiner Her stieg aus und fragte seinen Kutscher: „ Wo steckt er?“ Der Mann fing an zu beten. Und der Kutscher sprach: „ Den können wir nicht mitnehmen. Er ist außerhalb des Markes.“ Der noble Herr setzte sich auf einem Stein und begann auf der Geige zu spielen. Und er spielte so wunderschön, dass der Bauer meinte, solche Musik könne es nur im Himmel geben. Bald stieg der Herr wieder ein und der Wagen fuhr davon. Wenn einem dieser Spuk begegne, wäre man verloren. Der Herr würde einen in den Wagen zwingen und man käme nie mehr zurück, außer man hätte geweihte Sachen dabei.
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