Ungefähr eine Stunde von der Furkel, über welche man von Enneberg nach Geiselsberg im Pustertal gelangt, auf dem Nordabhang der Hochalmspitze, dort, wo der Wald den wildesten Felspartien den Platz räumt, sprudelt ein tagklares Brünnlein aus dem Boden. Es ist ein Goldbrünnlein, bei dem in früheren Zeiten die Venediger gerne zukehrten und Wasser in ihre Schläuche schöpften. Von diesem Brünnlein erzählen die alten Leute in Enneberg Folgendes. Ein Ochs ging immer zu dem Brunnen um Wasser zu trinken. Als man später den Ochsen schlug und seinen ungewöhnlich dicken Magen öffnete, sah man eine faustgroße Goldkugel darin. Das Gold stammte sicher vom Brünnlein.
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