Der Inhalt der Schulbücher stammt nicht aus der Erlebniswelt der Kinder. Es findet keine richtige Begegnung, keine innere Ergriffenheit mit den Lerninhalten statt. Der Einsatz von Schulbüchern im Unterricht lässt die Kinder passiv werden und schränkt ihre Selbsttätigkeit und Eigenverantwortung im Lernen ein. Schule und Leben werden mehr und mehr getrennt. Abschaffung der Schulbücher Deshalb fordert Celestin Freinet die Abschaffung der Schulbücher und die Einführung selbstbildender Arbeitsmittel und Unterrichtstechniken, sowie die Einbeziehung der Lebenswirklichkeit der Kinder. "Die Schulbücher töten jeden kritischen Sinn; wahrscheinlich verdanken wir ihnen diese Generationen von Halbgebildeten, die Wort für Wort das glauben, was in den Zetungen steht. Wund wenn dem denn so ist, dann ist ein Kampf den Schulbüchern unbedingt erforderlich." (Freinet, Celestin: Befreiende Volksbildung. Frühe Texte. 1996, S.56) "Das heißt, dass mit Eintritt in die Schule das Kind das zu lesen beginnt, was andere für es geschrieben, gesagt und gedacht haben: niemals oder sehr selten nur liest es das, was es selbst gesagt hat oder was es hätte sagen wollen. Hier handelt es sich um einen gravierenden Fehler. Man bildet das Kind vollständig nach den Vorstllungen der anderen und tötet nach und nach sein eigenes Denken. Daraus resultiert notwendig eine Unterwerfung unter die Erwachsenen." (Freinet, Celestin: Befreiende Volksbildung. Frühe Texte. 1996, S. 57)
"Lassen wir also das Schulbuch hinter uns und lassen wir unsere Schüler leben." (Ebd. S. 62) Im Gegensatz dazu stehen die Arbeitsmittel der Freinet-Pädagogik. Sie ermöglichen den Bezug zum Leben.
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