Celestin Freinet fordert eine lebensnahe Schule, denn "das Leben wird durch das Leben vorbereitet."  (Freinet, Elise: Erziehung ohne Zwang, S. 88)

Das richtige Leben ist außerhalb des Klassenzimmers.

In der Schule soll das Leben so weit wie möglich eingelassen werden, die Schule soll sich öffnen und sich nach draußen verlagern.

"Dadurch gewinnt das Lernen an Authentizität und motiviert die Kinder optimal."                                                             (Bronkhorst, John: Freinet und die Neuen Medien, In: Zukunft Reformpädagogik, Hrsg. Eichelberger, Harald, Laner, Christian. 2007, S. 101)

Die kritische Auseinandersetzung mit der Umwelt ermöglicht den Kindern ein intensiveres und nachhaltigeres Lernen: Lernen an selbst gewählten Themen und lernen außerhalb der Schule.

Celestin Freinet spricht von drei Quellen, aus denen sich das Leben der Schule nährt:

1. Veranstaltungen, z.B. Gartenarbeit, soziale Tätigkeit, organisierte Wanderungen und Unterrichtsgänge.
2. Ateliers mit Arbeitsathmosphäre unter Mitwirkung von Experten.
3. Untersuchungen und lebendige Berichte

"Um sich zu bilden, genügt es nicht, dass das Kind jeden Stoff in sich hineinfrisst, den man ihm mehr oder weniger spannend serviert: es muss selbst handeln, selbst schöpferisch sein. Und es muss vor allem in einer angemessenen Umgebung leben können... Leben, so intensiv wie möglich zu leben, liegt nicht darin letztlich das Ziel all unserer Anstrengungen? Und die Fähigkeit zum Leben so gut wie es nur irgend geht zu entwickeln, sollte das nicht die Aufgabe der Schule sein?"                                                                                                              (Freinet, Celestin: Pädagogische Texte, Hering, Jochen und Höve, Walter (Hrsg.): Immer noch der Zeit voraus. Kindheit, Schule und Gesellschaft aus dem Blickwinkel der Freinet-Pädagogik. 1996, S. 25)