Kind der Klasse 123a Prad in der "Kunstecke". |
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Das entdeckende, selbsttätige, selbständige und forschende Lernen bedarf einer entsprechenden angepassten Umgebung. Aus diesem Grund richtete Freinet Ateliers mit verschiedenen Arbeitsbereichen ein (Eichelberger, & Laner 2008a, S. 165). Die praktische, künstlerische, geistige und manuelle Arbeit in den „Ateliers“ hat bei Freinet einen hohen Stellenwert. Aus diesem Grunde sieht er acht Ateliers vor: Vier Ateliers für die manuellen Elementararbeiten: - Atelier 1: Feldarbeit und Tierpflege
- Atelier 2: Schmiede und Schreinerei
- Atelier 3: Spinnen, Weben, Schneidern, Kochen und Hauswirtschaft
- Atelier 4: Konstruktion, Mechanik, Handel
Vier Ateliers für gemeinsam zu verrichtende und sich allmählich entwickelnde geistige Arbeitsvorhaben: - Atelier 5: Planung, Wissenserwerb, Quellensammlung
- Atelier 6: Versuche
- Atelier 7: Graphisches Schaffen, Ausdruck und Mitteilung
- Atelier 8: Künstlerisches Schaffen, Ausdruck und Mitteilung (vgl. Freinet 1998, S. 538ff)
Voraussetzung, damit Kinder in den Ateliers frei arbeiten können, sind die entsprechenden Materialien. So braucht es für die elementare Arbeit unter anderem Schaufeln, Schubkarren, Hobel, Sägen, Bohrer, usw. und für die geistigen Ateliers werden vor allem Arbeitsbücher, Filmgerät und Filme, Arbeitskästen, Druckerei, Farben, Ton zum Modellieren usw., benötigt. Die Arbeit in den Ateliers erfolgt nach einem bestimmten Entwicklungsschema: die manuelle Anfangsbetätigung führt zur Dokumentation, zum Erwerb von Kenntnissen, zum Versuchen, zum Ausdruck und schließlich zur graphischen Kommunikation (vgl. Freinet 1998, S. 464).
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