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Celestin Freinets Erinnerungen an seine Kindheit spielen eine wesentliche Rolle für seine pädagogische Arbeit. So schreibt Freinet über sich: „Mein einziges pädagogisches Talent besteht vielleicht darin, dass ich eine so gute Erinnerung an meine jungen Jahre bewahrt habe. Ich fühle und verstehe als Kind die Kinder, die ich erziehe.Die Probleme, die sie sich stellen und die für die Erwachsenen ein so großes Rätsel sind, stelle ich mir auch selbst und erinnere mich dabei an die Zeit, als ich acht Jahre alt war, und so lege ich - als Erwachsener und gleichzeitig als Kind – über alle Systeme und Methoden hinweg, unter denen ich so sehr litt, die Irrtümer einer Wissenschaft offen, die ihre Ursprünge vergaß und verkannte“ (Freinet 1971, S.31, übersetzt in Freinet 1997, S. 25). Freinet erlebte seine Schulzeit als eine Entfremdung von seiner Lebenswelt und diese Distanz erkannte er auch in seiner Arbeit als Pädagoge wieder. Freinet machte es sich zu seiner Lebensaufgabe, dieses bestehende Problem zu verändern (vgl. Wichmann & Lange 1998, S. 55).
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