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Rohfaser und Struktur (Roman H.)

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Strukturreiches Futter In der Ration sollten mindestens 18% Rohfaser sein, und davon 2/3 Strukturiert  

Bedeutung der Struktur...

Unter Struktur versteht man alle Eigenschaften eines Futtermittels die sich aus der physikalischen Form (Faserlänge, Trockenmassegehalt) sowie aus den Rohfaser bzw. Zellulose und Lignin ergeben.

Der Strukturwert ist deshalb wichtig da es die Muskelkontraktion der Netzmagenwand und der Pansenwand anregen, was die Rückbeförderung im Pansen und die Durchmischung im Pansen auslöst(von den harten Gerüstsubstanzen). Einen sehr guten Strukturwert erzielt  man bei einer Futter- bzw. Stängellänge bei 4cm (2cm sollte es mindestens sein), wichtig ist dabei das die Kanten des Futters hart sind, dies erzielt man durch scharfe Messer der Erntemaschinen.

Futtermittel mit geringem Strukturwert sind: Saftfutter, Zuckerrübenschnitzel, Biertreber. Diese sollten nur begrenzt in der Ration vorhanden sein und sie sollten nicht gleichzeitig mit größeren Mengen an Kraftfutter eingesetzt werden.

ph-Wert-Regulation

Dadurch das Strukturiertes Futter die Muskelkontraktion anregt, regt es die Kau und Wiederkautätigkeit an, was zur vermehrten Speichelproduktion führt die wiederum den ph-Wert im Pansen(optimal bei 6,5-6,8) reguliert und somit einer Pansenübersäuerung (Azidose) entgegen wirkt.

Durch eine zu starke Zerkleinerung der bei strukturreichem Ausgangsfuttermittel(zerkleinert unter 2cm) steigt die Säurekonzentration im Pansen an wobei die Propionsäure stärker als die Essigsäure zunimmt.

Je mehr Rohfaser in der Ration vorhanden sind desdo mehr wird Essigsäure gebildet, dies bewirkt einen höheren Eiweissgehalt in der Milch, aber die Milchleistung sinkt.

  • Das optimale Verhältnis zwischen Essig- und Proptionsäure beträgt bei Milchkühen  2,5-3 : 1

Wichtige Kriterien für die Kontrolle des Strukturwertes einer Wiederkäuerration:

Rohfaser mindestens 14% davon 60% aus Raufutter

Anteil Raufutter mit mehr als 1cm Schnittlänge ca. 30%

Wiederkauzeit 30 bis 40 Minuten

Inhaltsstoffe in einer Pflanze

In einer Pflanze sind die am wenigsten verdaulichen Nährstoffe die Rohfaser an den Zellwänden, hingegen die am besten verdaulichen Nährstoffe befinden sich im Inneren der Zellen. Futtermittel mit einem großen Zellwandanteil sind weniger Nährstoffreich als Futtermittel aus Körner, Knollen und Wurzeln.

Die Zellwand enthält:

  • Zellulose
  • Lignin
  • Hemizellulose

Der Zellinhalt enthält:

  • Wasser
  • Rohprotein
  • Zucker
  • Rohfett
  • Mineralstoffe
  • Pektin

Merke: Je älter ein Wiesenfutter wird desto höher ist sein Rohfasergehalt und gleichzeitig sinkt der Energie- und Proteingehalt.

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