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Pansenacidose Tha Han

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Bei leichten Fällen ist die Futterumstellung auf eine strukturreiche Ration, die die Speichelproduktion anregt ausreichend, dabei sollte in der Gesamtreation mindestens 18-20% Rohfaser enthalten, wobei vor allem die strukturwirksame Rohfaser (über 2-3 cm Länge) die größte Bedeutung hat.  

Die Pansenacidose ist eine Verdauungsstörung, die durch ein Absinken des pH-Wertes im Pansensaft auf unter pH 6 bis 4 gekennzeichnet ist. Dabei werden in kurzer Zeit die Schleimhäute geschädigt und die Abwehrfunktion gegen schädliche Einflüsse vermindert, es kann aber auch zu Euter-, Gelenks- und Gebärmutterentzündungen kommen.

Die Folgen sind oft Stoffwechselkrankheiten wie Acetonämie und Milchfieber und kann Wochen bis Monate dauern.

Entstehung

Die Ursache ist meistens eine einseitige Fütterung mit leicht verdaulichen Kohlenhydraten wie Getreide, Getreidemischungen sowie Kraftfutter. Wenn diese Futtermittel zu Beginn der Fresszeit aufgenommen werden, oder der Anteil an Grundfutter in der Ration zu klein ist, dann ist die Gefahr höher.

Feine Futterstruktur und hohe Mengen an leicht verdaulichen Kohlenhydraten führen  zu einem Rückgang der Wiederkautätigkeit und damit zu einer geringeren Speichelfunktion, dadurch wird der Panseninhalt saurer. Die Futteraufnahme sinkt, im sauren Milieu sterben die rohfaserverdauenden Bakterien ab und Milchsäurebakterien und andere Bakterien (Kolikeime) vermehren sich schneller und bilden Bakteriengifte, welche über die geschädigte Pansenschleimhaut in Blut gelangen.

Durch die verminderte Rohfaserverdauung im Pansen wird weniger Essigsäure und mehr Propionsäure gebildet. Diese Situation findet man bei der subakuten Pansenacidose vor, bei welcher der Milchfettgehalt häufig etwas niedriger ist, obwohl die Tiere eine gute körperliche Verfassung aufweisen. Es kann auch zu Fruchtbarkeitsproblemen kommen, wie Zysten, Stillbrunst, usw.

Ursachen

  • hohe Kraftfuttergaben
  • hoher Anteil an Futtermittel mit leicht verdaulicher Energie
  • Frisches Dürrfutter und Nasssilagen senken die Wiederkautätigkeit, wodurch indirekt die Übersäurung des Pansens ansteigt
  • Radikale Futterwechsel
  • Hohe Anteile von Grummet und Folgeschnitten

http://www.nordzucker.de/uploads/RTEmagicC_trockenschnitzel.jpg.jpg

Strukturwirksame Trockenschnitzel

Formen der Pansenacidose

Je nach Grad und Dauer der Übersäurung unterscheidet man zwischen einer akuten, subakuten und chronischen Form.

Vorbeugung

  • Kraftfutter auf mehrere Gaben verteilen (max. 1,5kg/Gabe)
  • Reihenfolge Futtermittel beachten: Raufutter vor Kraftfutter
  • Strukturwirksame Futtermittel füttern, wie Trockenschnitzel
  • In der Ration sollten nicht mehr als 25% Stärke und Zucker/kg TS sein
  • Beifüttern von Hefestämmen, welche die Milchsäure im Pansen abbauen
  • Beobachtung der Fresslust der Tiere
  • Verbesserung des Stallklimas und der Haltung (schlecht belüftete Ställe vermindern die Futteraufnahme)
  • pH-Wert regulierende Produkte einsetzen (Kalzium- natriumbikarbonat)
  • Regelmäßige Klauenpflege
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