Dädalus war der berühmteste Künstler, Architekt und Bildhauer seiner Zeit. Überall wurde er bewundert, denn seine Figuren aus Stein waren die einzigen, die die Augen geöffnet hatten. Aber er war auch sehr eitel und eifersüchtig.Diese Untugend machte ihn zum Verbrecher und trieb in ins Elend. Er unterrichtete seinen Neffen, dieser schaffte noch schönere Kunstwerke als er. Dädalus war so eifersüchtig, dass er seinen Neffen verstieß.Er wurde gefangen genommen und wurde vom Richter als schuldig empfunden. Er flüchtete aber auf die Insel Kreta.Dort befreundete er sich mit dem König Minos. Minos wollte, dass Dädalus dem Minotaurus (Ungeheuer, halb Stier- halb Mensch) eine Behausung baute. Dädalus baute dem Minotaurus ein Labyrinth, das jeden verwirrte, der es betrat. Als es fertig war, fand Dädalus nur mit Mühe zum Ausgang. Es gefiel ihm aber bald nicht mehr auf Kreta. Er wollte über die Luft fliehen. Er baute sich Flügel aus Federn, die durch Wachs zusammengehalten wurden. Er hatte aber auch einen Sohn namens Ikarus. Dädalus wollte auch ihn mitnehmen. Als sie schließlich vom Boden abhoen, sagte Dädalus zu Ikarus: " Flieg nicht zu hoch und nicht zu tief, meide die Sonne, die das Wachs zum Schmelzen bringen könnte!" Ikarus flog trotzdem sehr hoch, die Sonne schmolz das Wachs und er stürzte ab und starb. Dädalus war untröstlich. Als er seinen Sohn auf einer kleinen Insel begraben hatte, flog er weiter nach Sizilien. Er fand einen neuen König. der ihm Zuflucht gewährte. Minos erfuhr das und kam nach Sizilien. Als eine Tochter des sizilianischen Königs ihm ein Bad anbot, lehnte Minos nicht ab. Das Wasser war aber vergiftet und so starb Minos. Autor und Bildgestaltung:: Adam Ungericht Quelle:Schwab, Gustav: Die schönsten Sagen des klassischen Altertums, Arena, 1995 |