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Schlüsselqualifikationen:
Kommunizieren, verständigen und kooperieren |
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Fragen, Fragen ...
auch
zur Provokation von Reaktionen auf den Foren und in der Galerie
Wenn
mittelfristig
in Schulen kein fachübergreifender Block- oder Epochenunterricht
zu erwarten ist,
was heißt das dann u.a. für die schulinternen Lehrpläne
Deutsch, Mathematik, Geschichte, Politik, Erdkunde und Fremdsprachen
in Schulprogrammen?
Kann
und darf es heute noch einen Fachunterricht geben, in dem nicht mindestens
hin und wieder versucht wird, weltweit zu kommunizieren und zu kooperieren?
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Der
Begriff: Schlüsselqualifikation
"Schlüsselqualifikationen sind erwerbare allgemeine Fähigkeiten,
Einstellungen und Strategien, die bei der Lösung
von Problemen und beim Erwerb neuer Kompetenzen in möglichst vielen
Inhaltsbereichen von Nutzen sind. Zu ihnen gehören:
- Erkenntnisinteresse
und eigenständiges Lernen,
- die Reflexion
und Optimierung der eigenen Lernprozesse und damit die Fähigkeit
dazu zu lernen,
- das Zutrauen in
die eigene Selbstwirksamkeit als Grundeinstellung,
- Flexibilität,
- Fähigkeit
zur Kommunikation und zur Teamarbeit,
- kreatives Denken.
Schlüsselqualifikationen
sind nicht auf direktem Wege zu erwerben, zum Beispiel in Form eines eigenen
fachlichen Lernangebots; sie müssen vielmehr in Verbindung mit dem
Erwerb von intelligentem Wissen aufgebaut
werden." (Bildungskommission
NRW, Zukunft der Bildung - Schule der Zukunft, 1995, S113f)
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Verständigung
unter Menschen ist
ein komplexer mentaler Prozess. Er basiert auf Kommunikation und bei fachlichen
und überfachlichen Lernprozessen insbesondere auf einer themenzentrierten
Kommunikation.
Kommunikation
kann direkt von "Gesicht zu Gesicht" stattfinden und nutzt dabei alle
Sinnes-Eingangskanäle ins Zentrale Nervensystem (u.a. ins Gehirn) eines
Individuums. Kommunikation
ist mehr als ein miteinander Sprechen und muss in einem sozialen und gesellschaftlichen
Umfeld individuell gelernt werden. Insbesondere müssen Kommunikationsregeln
gelernt werden, die eine Kommunikation erst zu einer Verständigung gelangen
lassen. Neuerdings kann Kommunikation auch online (per Internet) durchgeführt
werden. Diese Kommunikation ist zur Zeit ausschließlich schrift- bzw.
text-basiert und findet z.B. auf Foren oder in virtuellen Seminarräumen
statt.
Kommunikationskompetenz
entfaltet sich im Laufe des Lebens durch Lernprozesse und ist nicht in
der Weise "angeboren", wie das Sprechen-Können.
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"Verständigung
weltweit"
eine erweiterte
Schlüsselqualifikation
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"Verständigung
weltweit" ist eine neue, aber zukunftorientierte Schlüsselqualifikation.
Unter pädagogischer Perspektive wird man sich fragen, welche "neuen" Fähigkeiten,
Einstellungen und Strategien mit einer schriftbasierten (internationalen)
online-Kommunikation auf Foren oder in virtuellen Seminarräumen verfolgt
werden sollten und vielleicht auch können. Die folgenden sind denkbar:
- Eine internationale,
schriftbezogene und "nach"denkende online Kommunikation kann als Spiegel
z.B. im Unterricht genutzt werden, um die themenzentrierte Kommunikation
von "Gesicht zu Gesicht" in der Klasse zu reflektieren und zu meta-kommunizieren.
- Durch internationale
online-Kommunikation können Empathien mit den Anderen aufgebaut und/oder
Solidarisierungen bei der kooperativen Lösung von Schlüsselproblemen
angebahnt oder vorangebracht werden.
- Eine internationale
online-Kommunikation kann auch interkulturelle Erlebnisse und Erfahrungen
ermöglichen. Diese können eine wichtige Lern-Grundlage sein für eine
weltweite Abstimmung von ethisch-moralischen Maßstäben, bei gleichzeitiger
Toleranz der unterschiedlichen Kulturen.
- Die online-Kommunikation
kann eine neue Erkenntnis- und Erfahrungsmethode sein.
Zu all diesen Zielkomplexen
gibt es erste positive Ergebnisse aus online-Kommunikationsprojekten in
Schulen, wenn sowohl in der Vorbereitungs- als auch Durchführungsphase
grundlegende methodisch-didaktische Anregungen
beachtet werden.
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Synergie
(Kooperation) weltweit eine erweiterte
Schlüsselqualifikation
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"Synergie
(Kooperation) weltweit"
ist vor allem deshalb eine zukunftorientierte Schlüsselqualifikation,
weil alle großen Schlüsselprobleme
in unserer Welt nur noch international lösbar sind.
Unter pädagogischer
Perspektive wird man sich fragen, welche "neuen" Fähigkeiten, Einstellungen
und Strategien mit einer (internationalen) Kooperation auf dem Forum oder
in der Galerie verfolgt werden sollten und vielleicht auch können.
Die folgenden sind denkbar:
- Kooperatives Arbeiten
an einem Problem zeigt deutlich (deutlicher noch als eine schriftbasierte
Kommunikation) die unterschiedlichen Wirklichkeitskonstruktionen der
kooperierenden Personen bei der Lösung u.a. eines (Schlüssel-)
Problems und damit die Notwendigkeit von weltweiter Verständigung
über die Sache und den Sinn zur Erzeugung gemeinsamen Handelns.
- Kooperatives Arbeiten
fördert und unterstützt die Fähigkeit, im Team zu arbeiten:
Eine notwendige Arbeitsform zur Lösung komplexer Probleme. Wenn
also Synergie erklärt wird mit
einer positiven Wirkung bei kooperativen Aktionen, dann ist im Medium
Bildungsserver vielleicht Synergie zur Lösung komplexer Probleme
entwickelbar.
- Kooperatives Arbeiten
unterstützt auch die Fähigkeit, im Konfliktfall einen Konsens
auch in Wertfragen zu finden.
Zu all diesen Zielkomplexen
gibt es erste positive Ergebnisse aus online-Kommunikationsprojekten in
Schulen, wenn sowohl in der Vorbereitungs- als auch Durchführungsphase
grundlegende methodisch-didaktische Anregungen
beachtet werden.
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Letzte Änderung: 13.10.2006
© Pädagogisches Institut für die deutsche Sprachgruppe
- Bozen. 2000 -
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