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Durstwerkstatt | ||||||
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Das Kamillenweiblein |
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Es war einmal eine Familie, die war bitter arm. Der Vater hatte keine Arbeit und die Mutter hatte deshalb kaum etwas zum Kochen im Haus. Als es wieder einmal besonders schlimm um die Familie stand und sie alle vor lauter Hunger Bauchschmerzen bekamen, beschloss Marie, das Mädchen, in den Wald zu gehen, um vielleicht etwas Essbares zu finden. Als sie so suchend durch den Wald irrte, bemerkte sie plötzlich ein altes Weiblein, das sich immer wieder mühsam zum Boden bückte, um kleine, weißgelbe Blüten zu pflücken. „Komm lass dir helfen!“, sagte Marie und schon legte sie Blüte um Blüte in ihren Korb. Zum Dank für ihre Hilfe schenkte die Alte dem Mädchen den Korb und sprach: „ Koche etwas Wasser und gib eine Hand voll von den Blüten hinein! Trinke dann diesen Tee. Er wird euch gut tun.“ Das Mädchen
bedankte sich für die wundersame Gabe und eilte nach Hause. Dort bereitete
sie den Tee, wie das Weiblein gesagt hatte und siehe da, die Bauchschmerzen
verschwanden und die ganze Familie konnte tief und ruhig schlafen, wie
schon lange nicht mehr. |
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© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2000 |