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    Ein afrikanisches Märchen
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Der Gurkenkönig

 

Eine große Trockenheit war über das Land gekommen. Zuerst war das Gras braun und grau geworden. Dann starben Büsche und kleinere Bäume. Kein Regen fiel. Der Morgen erwachte ohne die Erfrischung des Taus.
Die Tiere waren in großer Anzahl verdurstet, denn nur wenige hatten noch die Kraft gehabt, aus dieser Wüste zu fliehen.
Die Trockenheit dauerte an. Selbst die stärksten und ältesten Bäume, deren Wurzeln bis tief in die Erde reichten, verloren ihre Blätter. Alle Brunnen und Flüsse, alle Quellen und Bäche waren vertrocknet.

Nur eine einzige Blume war am Leben geblieben, denn eine ganz kleine Quelle gab noch ein paar Tropfen Wasser. Doch die Quelle war am Verzweifeln:
"Alles vertrocknet und verdurstet und stirbt. Ich kann doch daran nichts mehr ändern. Wozu soll es noch sinnvoll sein, dass ich die paar Tropfen aus der Erde hole und auf den Boden fallen lasse?"

Ein alter Baum stand in der Nähe. Er hörte die Klage und sagte zur Quelle, bevor er starb:
Niemand erwartet von dir, die ganze Wüste zum Grünen zu bringen. Deine Aufgabe ist es, einer Blume Leben zu geben. Mehr nicht."
Unbekannter Verfasser

           

© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2000