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Dreikirchen

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Der Ort Bad Dreikirchen liegt 1123 m hoch im Eisacktal und ist von Barbian (kurz vor Klausen) zu Fuß (Fußweg Nr. 3) in zwei bis drei Stunden (für den Hin- und Rückweg) erreichbar. Die drei Heilquellen des Orts werden seit der Bronzezeit bis heute genutzt. Zwei von ihnen sind alkalische, salzhaltige Quellen und eine führt radioaktives Thermalwasser. Daher war der Ort ein Heiligtum der Wassergöttinnen.

Dreikirchen
Dreikirchen


Mit der Christianisierung wurden drei Kirchen erbaut, die so nah beieinander stehen, dass man kaum zwischen ihnen hindurch gehen kann. Als Gründer werden Einsiedlermönche, Bergknappen oder drei Bischöfe übermittelt.

Die älteste Kirche kann bis ins Jahr 1237 zurückverfolgt werden und ist der Heiligen Gertrud geweiht.

Die zweite von 1315 ist dem Heiligen Nikolaus und die dritte von 1422 der Heiligen Magdalena geweiht – der Heiligen mit den langen wallenden Haaren, die an Wellen im Wasser erinnern. Gerade diese Heilige ist diejenige, die unter den vielen, im alpinen Raum vertretenen Heiligen am meisten die symbolische Verbindung zum Wasser und der sich daraus ableitenden Fruchtbarkeit widerspiegelt. Der der Heiligen geweihte Tag – der 22. Juli – fällt daher auch in den Zeitraum, in dem der Stern Sirius aufgeht, der in Ägypten mit der Göttin Isis verknüpft ist und den Wasserhochstand des Nil und somit das neue Jahr in der Landwirtschaft einleitete. Sirius kennzeichnet den Beginn der wärmsten Jahreszeit, der so genannten Hundstageshitze (Sirius gehört zum Sternbild des Hundes), in der nach den Agrarkulturen Südeuropas die Ernte eingefahren wird. Im Mittelalter hielt man es für erforderlich, die Felder in einem so gefährlichen Moment, wenn die Sonne brannte und das Wasser knapp war, einer Schutzheiligen anzuvertrauen.

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