Lesen ist eine besondere 
          Form der Wahrnehmung.
        Beim Lesen leiten nicht nur 
          die Sehnerven Reize an das Gehirn weiter, sondern auch Geschmacksinn 
          und Tastsinn sind am Speichervorgang beteiligt; Gefühle und Erinnerungen 
          werden aktiviert, Hormone ausgeschüttet und Reaktionen ausgelöst. 
        
        Der reine Wahrnehmungsvorgang 
          muss mit dem Entschlüsseln des abstrakten sprachlichen 
          Codes  zusammenspielen, was wiederum eine komplexe Wechselwirkung 
          von Außeneindrücken und Innenreaktionen, von Selektion und 
          Speicherung voraussetzt bzw. aktiviert. 
        (vgl. 
          Gerhard Falschlehner: Vom Abenteuer des Lesens, Residenz Verlag, Salzburg 
          – Wien, 1997 
        Gerald 
          Mülleder, Das Gelesene entsteht im Kopf, Erziehung & Unterricht, 
          Österreichische pädagogische Zeitschrift, LESEERZIEHUNG, öbv&hpt, 
          Wien, 1-2/2003, S.65 ff)