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Wohlstand
für alle!
Vision oder Möglichkeit?
Globalisierung: |
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Weltkarte zum
Humen-Development-Index
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Farbe -
Zusammen- fassungen |
HDI |
dunkel bis hellgrün |
0.950 - 0.800 |
gelb bis orange |
0.799 - 0.500 |
rot bis dunkelrot |
0.499 - 0.300 |
braun |
kleiner 0.300 |
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siehe hierzu: http://de.wikipedia.org/
wiki/Human_Development_Index |
"Allgemeine Erklärung der Menschenrechte" -
Hier einige der wichtigtsten Artikel
Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen (Art.1). |
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Jeder Mensch hat Anspruch auf die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeine Unterscheidung, wie etwa nach Rasse, Farbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, nach Eigentum, Geburt oder sonstigen Umständen (Art. 2, Abs. 1).
Jeder Mensch hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person (Art.3).
Niemad darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden (Art.5).
Alle Menschen sind vor dem Gesetze gleich und haben ohne Unterschied Anspruch auf gleichen Schutz durch das Gesetz. ... (Art.7).
Jeder Mensch hat das Recht auf Arbeit, auf freie Berufswahl, auf angemessene und befriedigende Arbeitsbedingungen sowie auf Schutz gegen Arbeitslosigkeit (Art. 23, Abs.1) |
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Globalisierung: Debatten und Skandale |
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Vorsicht vor
Befürwortern und Gegnern
der Globalisierung
von Wolfgang Uchatius
Auszüge aus:
Die Zeit, 25.7.2002
Ein "Marktträger" in China >> |
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Die Welt hat sich verändert:
Die Grenzen öffneten sich
für Güter und Kapital ...
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Auf der Weltkonferenz 1992 in Rio de Janeiro war die Besorgnis über die Sicherheit der Atomkraftwerke zentraler als der Tatbestand, dass zu dieser Zeit 1,3 Milliarden Menschen mit weniger als einen US-Dollar pro Tag auskommen mussten. ... Auf der Folgekonferenz in Johannesburg 2002 reden alle von Armut und Gerechtigkeit. Nun sind es aber nur noch 1,2 Milliarden Menschen, die nicht einmal einen US$ pro Tag zum Leben haben. ... |
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... diese Globalisierung hat die Armen nicht reicher gemacht |
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Zwischen 1980 und 1995 erhöhte sich das Gesamtvermögen der 100 größten transnationalen Konzerne um 700 Prozent. "Ist das der richtige Weg", so werden daher die Konzernchefs befragt, "um die Armut in der Welt zu mindern?" ... Auf den ersten Blick lautet die Anwort: Nein! Denn der Abstand zwischen Erster und Dritter Welt wuchs weiter. .... |
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... diese Globalisierung hat die Armen reicher gemacht |
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Vergangenes Jahr unterteilten die Weltbankökonomen David Dollar und Aart Kraay die Entwicklungsländer in "Globalisierer" und "Nichtglobalisierer", je nachdem, ob sie in den vergangenen 20 Jahren zunehmend mehr Güter aus dem Ausland im- und dorthin exportierten oder nicht. Das Ergebnis: Die Globalisierer verzeichnen ein deutlich höheres Wirtschaftswachstum und niedrigere Armut als die Nichtglobalisierer. Im zweiten Zugriff lautet die Anwort also: Ja! |
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... die Tabelle liefert ein unangenehm schattiertes Bild
Zeitgrafik
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Gewinner und Verlierer der Globalisierung |
jährliche Veränderungsraten des Bruttoinlandsproduks pro Kopf zwischen 1990 und 2000 in ausgewählten Entwicklungsländern (in %) |
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China |
8.1 |
Ecuador |
0.8 |
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Malaysia |
5.6 |
Sambia |
0.6 |
Indonesien |
4.3 |
Mali |
0.6 |
Bangladesch |
3.6 |
Kamerun |
-2.1 |
Indien |
3.4 |
Haiti |
-7.7 |
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... von Einerseits und Andererseits! |
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Einerseits haben arme Länder, die auf den Weltmarkt setzen und Exportgüter produzieren, gute Chancen, zu weniger armen Ländern zu werden. Deshalb irren die Globlisierungsgegner. Schaut man andererseits, welche Entwicklungsländer auf dem Weltmarkt Fuß fassen konnten, dann waren das ausgerechnet jene, die gegen fast alle Paragrafen des wirtschaftsliberalen Regelbuches verstießen. Deshalb liegen auch die Globalisierungsanhänger daneben. |
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Ein Skandal-Beispiel,
das für viele steht! |
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Textauszüge
aus:
"Was wurde aus dem Versprechen in Rio, die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen?"
von Bartholomäus Grill,
Die Zeit, 1.8.2002
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Südafrikas
Umweltschützer beklagen den Ausverkauf der grünen Ressourcen
des Landes. Der
Anlass: Brian Huntley, Direktor des National Botanical Institutes
(NBI), hat das kommerzielle Nutzungsrecht an einheimischen Wildpflanzen
der Ball Horticultural Company (dem größten Gartenbaukonzern
der Welt) überlassen und im Gegenzug dafür nur geringe Gewinnanteile
(10%) und Sachleistungen für Südafrika ausgehandelt. Skeptiker
dieses NBI-Ball-Agreements fragen, warum Südafrika nicht einen
Anteil von 50% erhalte. Die Antwort des NBI lautet: weil die Amerikaner
die Forschungs- und Entwicklungkosten alleine tragen und Südafrika
weder über Kapital noch Know-how verfügt. Peter Pullen,
Leiter einer Agentur, der Investitionen in Südafrika ankurbeln
will, beklagt darüber hinaus, dass seinem Land so Arbeitsplätze
verloren gehen, weil die Wertschöpfung aus den potenziellen Exportgütern
ins Ausland transferiert werde. Rachel Weinberg
von der Umweltgruppe Biowatch beklagt den den ziemlich ungleichen
Tausch: die Amerikaner stellen ein biotechnologisches Gewächshaus
auf und bilden ein paar Ortskräfte aus, die Südafrikaner
liefern genetisches Material und uraltes Wissen. Wer mag
angesichts der Artenvielfalt am Kap ausschließen, dass dort
ein Gewächs mit revolutionären Heilkräften entdeckt
wird. Dann aber fallen vermutlich für Südafrika nur Brosamen
ab. Wie profitträchtig
solche Entdeckungen sein können zeigt das Beispiel der Hoodia
gorgonii. Die fleischigen Blätter diese Gewächses werden
von den San gekaut, um in Dürrezeiten das nagende Hungergefühl
zu dämpfen. Ein südafrikanisches staatliches Forschungsintitut
analysierte jahrelang die Heilkraft und verkaufte die Nutzungsrechte
an die britische Bio-Tech-Firma Phytopharm. Die entwickelte aus dem
Wirkstoff potente Schlankheitspillen, ließ das Medikament patentieren
und verkaufte ihrerseits die Lizenz für 32 Millionen Dollar.
...
Die Eingeborenen, deren Wissen geplündert wurde, gingen zunächst
leer aus, klagten schließlich auf Entschädigung und bekamen
Recht. Sie sollen jetzt einen Anteil an den Gewinnen erhalten. |
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Globalisierungsdebattten
von Rio bis Johannesburg
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Konferenzen
und Gipfel im ...
in ... |
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November
1999, Seattle, USA:
Konferenz der Welthandelsorganisation (WTO) |
50.000
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April
2000, Washington D.C., USA:
Frühjahrstagung des IWF und
der Weltbank |
20.000
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Dezember
2000, Nizza, Frankreich: EU-Gipfel |
60.000
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April
2001, Québec, Kanada:
Wirtschaftsgipfel von 34 amerikanischen Staaten |
25.000
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Juli
2001, Genua, Italien: G8-Gipfel |
100.000
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September
2002, Johannesburg, Südafrika:
Uno Konferenz für nachhaltige Entwicklung |
???
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NN |
???
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Eine
Vision:
"Neue Afrika Initiative"
in Genua 2001 |
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In
Genua im Juli 2001 wurde eine Neue Afrika Initiative (New African Initiative
/ NAI) präsentiert. Afrika will endlich weg von einem Image, das
seit Jahrzehnten durch Kriege, Seuchen, Hunger, Korruption, Militärregime
und Unterentwicklung bestimmt ist. Zu den wichtigsten Zielen zählt
die Initiative neben einem besseren Marktzugang für afrikanische
Produkte in Europa eine aktive Bekämpfung von Armut, Krankheit
und Gewalt, eine bessere technologische Anbindung sowie eine Schulden-Reduzierung. |
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Globalisierung:
Mikrokredite und Welt-
Entwicklungs-Fonds |
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Mikrokredite
Muhammad Yunus |
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Es begann mit einem Forschungsprojekt, das Wirtschaftsprofessor Yunus 1974 mit seinen Studenten von der Chittagong University unternahm. In dem Dorf, das sie besuchten, lebte eine Frau davon, Bambusstühle herzustellen. Um den dafür nötigen Bambus zu bezahlen hatte sie aber kein Geld. Sie musste es leihen und zahlte dafür einem Geldwucherer zehn Prozent Zinsen - pro Woche! Der Zinssatz war so hoch, dass sie letztlich für einen minimalen Gewinn arbeitete, der eben so zum Leben reichte. Muhammad Yunus begann, Menschen in ähnlich prekären Situationen Geld zu leihen. Zunächst finanzierte er die Kredite aus eigener Tasche. 1983 gründete er dann die Grameen Bank. Auch heute noch sind ihre Kunden vorwiegend Frauen, denn sie leiden am stärksten unter der Armut. Und sie gelten als pflichtbewusstere Schuldner. Vielleicht erhält die Grameen Bank deshalb weit mehr als 90 Prozent ihrer Kredite zurück .
In Malawi werden z.B. Witwen zu Geschäftsfrauen und arme Fischhändler zu Unternehmern. Viele können sich nach einigen Darlehen selbst finanzieren. Für Frauen ist das Konzept zugleich eine Chance, sich aus verkrusteten, männergeprägten Strukturen zu befreien.
2006 wurde er für seine Idee der Mikrokredite mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. |
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Das afrikanische Experiment -
Mehr Ernte? Weniger Armut?
Beitrag von Nicola Liebert,
in DIE ZEIT v. 12.4.2006 |
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...Für den amerikanischen Saatgutkonzern Monsanto geht es um Leben und Tod: "Das Überleben von Millionen von Menschen steht auf dem Spiel", mahnt das Unternehmen - und verheißt nichts Geringeres als eine zweite grüne Revolution. ....
Die Zukunft der grünen Gentechnologie entscheidet sich in Afrika ... . Auch die Industrie hat das erkannt. Erfolg hat sie bislang nur in Südafrika, wo inzwischen drei Viertel der Baumwoll-, die Hälfte der Soja- und je nach Sorte bis zu 20 Prozent der Maissaat aus dem Genlabor stammen. ....
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Plädoyer für einen
Welt-Entwicklungs-Fonds
von
Horst W. Zillmer
(Vorsitzender der Stiftung
"Kinder in Afrika")
Auszüge
aus: RN, 14.8.2001
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Die Globalisierung
vernetzt die Volkswirtschaften und mit ihnen die kulturell unterschiedlichen
Gesellschaften. Sie macht daher eine reibungslose und stabile Kooperation
not-wendig (im wahrsten Sinne des Wortes von Not abwenden).
Aber die Welt ist nach wie vor gespalten:
Etwa 3,5 Milliarden Menschen in 63 Ländern erzielen lediglich
ein durchschnittliches Jahreseinkommen von 520 US-Dollar.
Auf der anderen Seite wird der Gesamtbesitz der führenden 200
Milliardäre mit 1062 Milliarden US-Dollar beziffert.
Zudem wird die Unterentwicklung dauerhaft beeinträchtigt durch
- nachteilige
klimatische Bedinungen,
- fehlende Bodenschätze,
- ungünstige
geografische Rand- und Binnen-Landlagen,
- die Belastung
einer ständig anwachsenden Bevölkerung,
- geschichtlich
gelagerte Fehlentwicklungen und
- Korruption,
Missmanagement und politische Fehlentscheidungen.
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Weltgesellschaftsvertrag
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Die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Entwicklung könnten
durch einen Weltgesellschaftsvertrag getroffen werden, der eine allgemeine
Verantwortung für alle formuliert. Und der finanziell durch einen
" Welt-Entwicklungs-Fonds" (WEF) abgesichert wird, der durch
Beiträge der Länder finanziert wird.
Die Finanzierungsanteile der jeweiligen Länder sollten nach ihrer
Wirtschaftskraft bemessen werden. Ein Maß dafür könnte
die Kohlendioxid-Emission sein. Bei fünf US$ pro Tonne könnte
der WEF mit jährlich 120 Milliarden US$ rechnen.
Eine solcher globaler Gesellschaftsvertrag für eine notwendige
stabile Kooperation könnte die Entwicklung in den bekannten Defizitbereichen
- Kinder - Bildung - Umwelt - Menschenrechte - Bevölkerung- Frauen
- Sozialwesen - Siedlungswesen - fördern und in Gang setzen. |
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Letzte Änderung: 15.03.2009
© Pädagogisches Institut für die deutsche Sprachgruppe
- Bozen. 2000 -
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