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Schreiben wie die Schüler/innen Freinet's

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Modell - BLUMENSTOCK

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Siehe auch folgende Modelle

Brügelmann

Günther

Juna

 

 

 

 

 

 

BLUMENSTOCK (1990) will Lernschritte als "Lernstände" oder "Lernniveaus" verstanden wissen, die auf unterschiedlichen Altersstufen erreicht werden, aber gleiche Merkmale aufweisen.

Nicht alle Kinder gehen die gleichen Schritte in gleicher Art.

Die von BLUMENSTOCK dargelegten Lernschritte sind jedoch empirisch belegt und weisen in hohem Maße identische Merkmale auf.

BLUMENSTOCK unterscheidet folgende Lernniveaus (im Vorschulalter):

  • Kritzelschrift:
    Dieser Lernstand wird nicht von allen Kindern durchlaufen. Er tritt aber häufig als Vorstufe vor dem Erwerb konventionalisierter Schriftzeichen auf und bedeutet den Versuch, Erwachsene in der Schreibbewegung zu imitieren. Manche Kinder wissen bereits um die Bedeutungshaftigkeit von Schrift. Der Mitteilungscharakter von Kritzelschrift tritt jedoch nicht immer auf. BLUMENSTOCK beobachtete in allen Fällen fortlaufende schreibmotorische Bewegungen als Kennzeichen der Kritzelschrift bei Vorschulkindern ("Regelmäßigkeit").

  • Ausprobieren einzelner konventionalisierter Schreibzeichen:
    In dieser Phase hat das Kind Buchstaben als "Schreibzeichen" in Imitation Erwachsener erworben, der korrespondierende Laut und der durch Lautfolge vermittelte Bedeutungsinhalt ist nicht bewusst, wohl aber ist bewusst, dass Schrift Bedeutung vermittelt.

  • Ganzheitliches Schreiben ohne Kenntnis der Laut-Buchstaben-Korrespondenzen:
    Die meisten Kinder schreiben vor Schuleintritt ihren Namen in Großantiqua. Sie wissen um die Bedeutung des Geschriebenen, imitieren jedoch ohne Kenntnis des Lautwertes der Buchstaben. Manchmal treten Reversionen und Inversionen auf.

  • Bewusstes Verwenden von Einzellautzeichen in Wörtern bei starker Abweichung von der korrekten Laut-Buchstaben-Beziehung:
    Laut BLUMENSTOCK werden auf dieser Lernstufe Buchstaben ausgelassen, da die akustische Analyse der Sprache noch nicht ausreichend beherrscht wird. (Die akustische Analyse allein kann in unserer Sprache die Richtigschreibung nur sehr selten garantieren. BLUMENSTOCK stellt fest, dass die Wörter im Lautstrom noch nicht voneinander getrennt werden. Die Kinder haben jedoch die Phonem-Graphem-Relation bereits erfasst.

  • Versuch exakten Schreibens bei graphomotorischen Schwierigkeiten:
    Die Kinder geben die Buchstabenfolge korrekt wieder (einige ganzheitlich, einige mit Kenntnis vom Lautwert der Buchstaben), haben aber große graphomotorische Schwierigkeiten.

  • Komplette Übertragung der exakten Buchstabenfolge bei Verkehrung der Schreibrichtung:
    Die komplette Fähigkeit zum Schreiben liegt an sich vor: Die graphomotorische Leistung gelingt, auch die Buchstabenfolge wird vollkommen korrekt gewählt, wobei unklar ist, ob ganzheitlich oder einzelheitlich geschrieben wurde. Die Raum-Lage-Beziehung der Buchstaben wird jedoch spiegelbildlich durch Vertauschung der Schreibrichtung oder durch "unkonventionelles", "falsches" Wahrnehmen (Konstanz der Wahrnehmung) wiedergegeben.

  • Vollphonetische Wortwiedergabe:
    Die Kinder orientieren sich am Klangbild des Wortes und übertragen gesprochene Sprache Laut für Laut in die Buchstabenfolge. Orthographisches Wissen existiert noch nicht, Wörtertrennungen werden oft noch nicht vorgenommen.

  • Annäherung an die orthographische Normschrift:
    Die Kinder mischen auf dieser Lernstufe phonetische Transskriptionen mit Regelschreibung. Groß- und Kleinschreibung erfolgt noch recht willkürlich. Oft erscheinen im gleichen Text unterschiedliche Schreibungen eines Wortes. Insgesamt ist eine Annäherung an orthographische Schreibweisen feststellbar.

 

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