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Die Entwicklung sozialer
Fähigkeiten spielt im Leben des Kindes und des Erwachsenen eine ebenso
bedeutende Rolle wie der Erwerb von Wissen und Fertigkeiten. Neben dem
sachlichen Lernen hat der Lehrer also auch die Aufgabe, das soziale Lernen
der Kinder anzuregen, zu fördern und es damit weiter zu entfalten.
Möglichkeiten zum
sozialen Lernen finden sich in verschiedenen Situationen wie z. B. im
Zusammenleben der Klasse, das Lernen in kooperativen Sozialformen und
das Aufgreifen und Anbieten von sozialen Themen im Unterricht.
Um soziales Lernen
zu ermöglichen, muß der Lehrer trachten, ein Klima des gegenseitigen
Vertrauens und der mitmenschlichen Verantwortung zu schaffen. Klasse
und Schule sollen von Lehrern und Schülern gemeinsam als Hilfe-, Aussprache-,
Arbeits-, Spiel- und Feiergemeinschaft gestaltet und erlebt werden.
Der Weg führt dabei von Entwicklung möglichst vieler positiver Ich
-Du - Beziehungen zwischen den Schülern und zwischen jedem einzelnen
Schüler und dem Lehrer über den Aufbau eines Wir - Bewußtseins zur
gemeinsamen Verantwortung aller für alle in der Klasse, zum Mitleben
in einer lebendigen Schulgemeinschaft und zum Verständnis für andere
größere Sozialgebilde des Lernens
(Lehrplan der Volksschule 1996, S. 42). |
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Die Aussagen charakterisieren
sehr deutlich, worum es bei der sozialen Erziehung in der Schule geht.
Die Schüler sollen zu einer Gemeinschaft geführt werden, in der jeder
jeden akzeptiert. Die Persönlichkeit der Kinder soll gefestigt und weiterentwickelt
werden. Die Unterrichtsplanung eines Lehrers soll
die aktuellen
Bedürfnisse und Interessen der Schüler berücksichtigen und ihnen ein
dem Alter und der Entwicklung entsprechendes Maß an Mitbestimmung
ermöglichen können. Hier bieten sich u. a. auch Formen des offenen
Unterrichts an
(Lehrplan der Volksschule 1996, S. 28) |
Wenn heute Mündigkeit
als zentrale Aufgabe im Richtbild der Erziehung gilt, so wird der Bereitschaft
und Fähigkeit, das eigene Leben selbständig und selbstverantwortlich zu
bestimmen, eine besondere Bedeutung zuzumessen sein.
Die Schule kann als Vorfeld betrachtet werden, in der das Ziel der Selbstbestimmung
und Selbstverantwortung in ersten Schritten angegangen wird.
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