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Neuorientierung im Lehrplan der Volksschule von 1996 - Teil 3

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Die Entwicklung sozialer Fähigkeiten spielt im Leben des Kindes und des Erwachsenen eine ebenso bedeutende Rolle wie der Erwerb von Wissen und Fertigkeiten. Neben dem sachlichen Lernen hat der Lehrer also auch die Aufgabe, das soziale Lernen der Kinder anzuregen, zu fördern und es damit weiter zu entfalten.

Möglichkeiten zum sozialen Lernen finden sich in verschiedenen Situationen wie z. B. im Zusammenleben der Klasse, das Lernen in kooperativen Sozialformen und das Aufgreifen und Anbieten von sozialen Themen im Unterricht.

Um soziales Lernen zu ermöglichen, muß der Lehrer trachten, ein Klima des gegenseitigen Vertrauens und der mitmenschlichen Verantwortung zu schaffen. Klasse und Schule sollen von Lehrern und Schülern gemeinsam als Hilfe-, Aussprache-, Arbeits-, Spiel- und Feiergemeinschaft gestaltet und erlebt werden. Der Weg führt dabei von Entwicklung möglichst vieler positiver Ich -Du - Beziehungen zwischen den Schülern und zwischen jedem einzelnen Schüler und dem Lehrer über den Aufbau eines Wir - Bewußtseins zur gemeinsamen Verantwortung aller für alle in der Klasse, zum Mitleben in einer lebendigen Schulgemeinschaft und zum Verständnis für andere größere Sozialgebilde des Lernens
(Lehrplan der Volksschule 1996, S. 42).

 

   
   

Die Aussagen charakterisieren sehr deutlich, worum es bei der sozialen Erziehung in der Schule geht. Die Schüler sollen zu einer Gemeinschaft geführt werden, in der jeder jeden akzeptiert. Die Persönlichkeit der Kinder soll gefestigt und weiterentwickelt werden. Die Unterrichtsplanung eines Lehrers soll

die aktuellen Bedürfnisse und Interessen der Schüler berücksichtigen und ihnen ein dem Alter und der Entwicklung entsprechendes Maß an Mitbestimmung ermöglichen können. Hier bieten sich u. a. auch Formen des offenen Unterrichts an
(Lehrplan der Volksschule 1996, S. 28)

Wenn heute Mündigkeit als zentrale Aufgabe im Richtbild der Erziehung gilt, so wird der Bereitschaft und Fähigkeit, das eigene Leben selbständig und selbstverantwortlich zu bestimmen, eine besondere Bedeutung zuzumessen sein.
Die Schule kann als Vorfeld betrachtet werden, in der das Ziel der Selbstbestimmung und Selbstverantwortung in ersten Schritten angegangen wird.

 
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