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Theorie und Praxis
der Werterziehung sind eng miteinander verbunden. Trotz eines gedrängten
Stundenplanes bedeutet das Arbeiten mit Übungen, die der wertzentrierten
Pädagogik gerecht werden, eine hohe Investition, die eine noch höhere
Dividende einbringt.
In vielen Fällen wird
das Unterrichten
- leichter,
- erfreulicher,
- wirkungsvoller,
die Schüler
- zielbewußter,
- tatkräftiger,
- selbständiger.
Das Interesse und
die Beteiligung am Lernen nehmen zu.
Im Unterricht erlangt die Werterziehung fächerübergreifende Bedeutung,
sie ist in allen Fächern und mit allen Inhalten möglich und kann am besten
in Form einer offenen Planung durchgeführt werden, die dem Lehrer gestattet,
situativ auf den Unterrichtsverlauf Einfluß zu nehmen. Der Lehrstoff kann
so zu Werten führen und Wertfragen können für die meisten Fächer als koordinierender
Begriff fungieren.
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Werterziehung
im Unterricht |
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Alle offenen Unterrichtsformen
ermöglichen eine Rückbesinnung mit Wertorientierung. Erzieherische Wirkung
erreicht man nicht durch bloße Worte, Ermahnungen, Bekehren oder Vorschriften,
sondern durch das Handeln und Reflektieren darüber. So leistet zum Beispiel
handelndes Lernen einen wichtigen Beitrag zur Werterziehung. In der Projektarbeit
beschäftigen sich die Schüler mit Wertfragen aufgrund eines konkreten
Anlasses. In einem offenen Unterricht, der auf Wertorientierung basiert,
lernen die Schüler vor allem zu wählen und sich zu entscheiden!
Am interessantesten
erscheint die Integration Werterziehender Übungen in die bestehenden Unterrichtsfächer,
so daß der Lehrer von seinem Unterrichtsprogramm keine Zeit abzweigen
muß. Den Wertbogen zum Beispiel verwendet er als Einführung in den Unterricht.
Dieser stellt eine besondere Art Motivation dar, kann aber auch wesentlicher
Bestandteil des Lehrstoffes selbst sein. Für einen Wertbogen soll der
Lehrer Themen wählen, die sich mit Problemen befassen, die für die meisten
Schüler wichtig sind. Jeder Schüler füllt den Wertbogen für sich aus und
setzt sich mit den Fragen auseinander.
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