Raster für die Monatsplanung
Beispiel für Deutsch-Planung
Raster für die Wochenplanung
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Die Planung eines gemeinsamen Unterrichts verzahnt
individuelle, entwicklungsspezifische Ziele mit fachbezogenen Lernzielen
immer auch mit Bezug zu den spezifischen Zielsetzungen und Inhalten der
Klasse.
Deshalb muss diese Planung von
den Lehrpersonen der Klasse gemeinsam gemacht werden und kann nicht an Integrationslehrpersonen, bzw. Mitarbeiter/innen für Integration
delegiert werden.
Nachdem auch der/die Schüler/in mit einer Funktionsdiagnose in
allen Fächern zu bewerten ist, müssen auch für alle Fächer
spezifische Ziele – entsprechend der Ausgangslage und den individuellen
Möglichkeiten der Schülerin/des Schülers erstellt werden.
Diese bilden auch die Grundlage für die differenzierte
Bewertung.
Phasen und Instrumente der gemeinsamen Planung:
Jahresplan
der Klasse
Bereits im Jahresplan muss der Besonderheit der
integrierten Klasse Rechnung getragen werden:
Besondere Formen des sozialen und kooperativen
Lernens, Unterrichtsformen, die innere Differenzierung unterstützen,
Formen der Kooperation ILP, BB, RL, Bewertungskriterien.
Individueller Bildungsplan
Der IBP ist einerseits ein Vereinbarungsprotokoll zwischen Schule,
Diensten der Sanitätsbetriebe, eventuell Sozialdiensten und Eltern in Bezug
auf gemeinsame Zielsetzungen und entsprechende Maßnahmen.
Er ist
aber auch ein Planungsinstrument des Teams/ Klassenrates in Bezug auf
pädagogisch-didaktische Ziele, Inhalte, Methoden und Maßnahmen,
ein Bereich für den das Team/der Klassenrat verantwortlich zeichnet.
Der IEP umfasst folgende Punkte:
- Anamnestische Daten auch den
bisherigen Kindergarten bzw. Schulbesuch betreffend
- Beschreibung der Ausgangs- und Zielkompetenzen
- Schwerpunkte der individuellen
Fördermaßnahmen sowohl in pädagogisch-didaktischer,
als auch therapeutischer Hinsicht (letztere durch die Dienste
der SB)
- Planung der individuellen Zielsetzungen
- Bewertungskriterien
- Evaluation der durchgeführten Maßnahmen
und der erzielten Ergebnisse
Bei der Beschreibung der Ausgangskompetenz geht es vor allem um eine ressourcenorientierte
Beschreibung, was kann der/die Schülerin bereits, wo liegen seine/ihre
Stärken.
Miteinzuberziehen sind in diese Erhebung auch die Vorstellungen und Erwartungen
der Eltern in Bezug auf ihren Sohn/ihre Tochter, aber auch jene des Schülers,
der Schülerin selbst. Wie sieht das Selbstbild des Schülers,
der Schülerin aus, worauf führt er seine/ihre Erfolge und Misserfolge
beim Lernen zurück, wie geht er/sie mit Schwierigkeiten um, was
hilft ihm/ihr beim Lernen, was erschwert ihm/ihr das Lernen, wo liegen
sein/ihre Neigungen, Interessen...
Diese umfassende Beschreibung der Ausgangskompetenzen bildet die Grundlage für die Erstellung der Zielkompetenzen sowohl in den übergreifenden Bereichen, als auch in den fachspezifischen Bereichen.
Der IBP ist ein langfristiges Planungsinstrument
und bezieht sich auf das ganze Schuljahr; wenn sich bei der Überprüfung
der Ziele nach dem 1. Semester herausstellt, dass die angestrebten Zielkompetenzen entweder
zu komplex,
und somit für den/die Schüler/in nicht erreichbar sind oder
zu einfach, und somit der/die Schüler/in unterfordert ist, muss
eine Abänderung der Zielkompetenzen vorgenommen werden. Diese wird
protokollarisch festgehalten, dem IBP beigelegt und auch den Eltern mitgeteilt
und entsprechend begründet.
Die Semester- und Jahresbewertung bezieht sich auf die Ziele des IBP.
Deshalb müssen diese für Eltern und Schüler/Schülerin
transparent verschriftlicht sein (z.B. in Form eines Lernzielbuches)
Monatsplanung
Ausgehend vom IBP wird die Monatsplanung zwischen Integrationslehrperson,
Mitarbeiter/in für Integration und Fachlehrpersonen erstellt. Ein Monatsüberblick
erleichtert die spätere Detailplanung.
Wochenplanung
Besonders in jenen Fächern, wo Mitarbeiter/in für Integration oder ILP für einen Großteil
der Unterrichtsstunden in der Klasse sind, ist eine sorgfältige
Wochenplanung notwendig. Dafür sind entsprechende Planungszeiten
zwischen Fachlehrpersonen und ILP bzw. Mitarbeiter/in für Integration notwendig.
Auch hier kann ein Planungsraster hilfreich sein. Wichtig ist dabei auch
die Absprache in Bezug auf methodisches Vorgehen, Aufgaben- und Funktionsverteilung
in Bezug auf Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des Unterrichts.
Planungsabsprachen müssen verbindlich sein, notwendige Abänderungen
müssen rechtzeitig kommuniziert werden. Wichtig ist aber auch, auf
aktuelle Situationen kurzfristig und flexibel einzugehen. Evaluation der gemeinsamen Planung
Diese bildet einen integrierenden Bestandteil der Planung und muss
laufend erfolgen. Dabei können folgende Fragestellungen hilfreich
sein:
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- Welche Entwicklungs- und Lernfortschritte sind erkennbar?
- Wie weit entsprechen die Ergebnisse den Zielen?
- Gibt es auch „unbeabsichtigte“ Ergebnisse?
- Zeigen sich auch qualitative Veränderungen z. B. der
Beziehungen oder der Zufriedenheit?
- Werden Schülerinnen und Schüler selbständiger;
nehmen ihre Möglichkeiten zur Selbstbestimmung zu?
- Sind die spezifischen Angebote in gemeinsames Leben und Lernen
eingebunden?
- Sind die Inhalte bedeutsam, wie und für wen?
- Wie wird die methodische Gestaltung von den Beteiligten eingeschätzt?
- Stimmen beim Materialeinsatz das Verhältnis Aufwand und
Wirksamkeit?
- Wie werden Ziele, Maßnahmen und Ergebnisse dokumentiert?
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