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Funktionen des Schreibens - Problemlösefunktion
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von Marianne Wilhelm            


 

 

 

 

 

 

 

 

Der Routine-Anteil enthält

  • das Festlegen rhetorischer Ziele,
  • das Festlegen der Mittel zur Erreichung dieser Ziele und
  • das Abrufen der entsprechenden Wörter aus dem Langzeitgedächtnis.

Sobald in diesem Vorgehen Schwierigkeiten auftreten, wird das Routine-Verfahren zu einem Problemlöseprozess. Dabei wird der gerade ablaufende Prozess unterbrochen, und alle Kapazitäten werden strategischen und taktischen Prozessen zur Verfügung gestellt.

Die größte Schwierigkeit dabei ist das Koordinieren der Kapazitäten, sodass es zu keiner ausschließlichen Konzentration auf die inhaltliche oder formale Ebene der Textproduktion kommt.

Sämtliche Produktionsprozesse des Schreibprozesses laufen meist interaktiv ab; so wird die Textplanung oft erst während des Schreibens vollends ausgebildet.

Die erhöhte kognitive Belastung, die dabei entsteht, wird dadurch reduziert, dass auftretende Probleme sukzessive abgehandelt werden.

  • Selektive Aufmerksamkeitsfokussierung,
  • Prioritätssetzung,
  • Aufteilung und
  • Reintegration der anstehenden Probleme

helfen dabei.

Wird der Schreibprozess zur Lösung inhaltlicher Probleme genutzt, stellt er eine Problemlöse-Strategie dar und erfüllt damit epistemisch - heuristische Funktion.

 

     

© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2000