Große Neuigkeiten: Tirol ist   in Ungnade gefallen.  
											  Herzog Friedrich muss aus Konstanz fliehen und über die   Berge flüchten. Der Papst belegt Tirol mit dem Kirchenbann, es dürfen keine   heiligen Messen mehr gelesen und keine Sakramente gespendet werden. Der   Landesfürst verliert seine Länder und erhält den Beinamen „mit der leeren   Tasche“. Verschiedene Adelige wollen das Land an sich reißen. Die Bauern halten   zu ihrem Herrn. 
                                                 
                                               
											    
                                                Herzog   Friedrich IV.  
                                                (Schloss Tratzberg, Foto A. Prock) 
                                              Herzog Friedrich IV. von Habsburg, Graf von Tirol, hatte gleich zu   Regierungsbeginn 1406 ein großes Problem zu lösen. Zahlreiche Adelige traten   gegen ihn auf und nur mit Unterstützung der Bauern konnte er die Aufstände   niederschlagen. Den Bauern war er zu Dank verpflichtet und unterstützte sie   deshalb auch. 
                                                   
                                               
                                                
                                                Herzog   Friedrich IV.  
                                                (Hofkirche in Innsbruck, Foto A. Prock) 
                                              Ärger gab es auch, als drei Kardinäle den Anspruch stellten, Papst zu sein.   Die hohen Kirchenfürsten trafen sich zum Konzil in Konstanz am Bodensee. Herzog Friedrich IV. unterstützte den Gegenpapst   Johannes XXIII. Die Folgen für ihn waren schrecklich – er musste fliehen, sich   verstecken, verlor seine Länder und erhielt den Beinamen „mit der leeren   Tasche“. Gegen eine hohe Geldsumme konnte er die Gunst von König Sigismund   wieder erlangen. 
  In Friedrichs Regierungszeit fällt auch der Aufstieg   Tirols zu einem reichen Bergbauland, wobei vor allem die Vorkommen an Silber und   Kupfer in Schwaz bedeutend   waren. 
 
  Der Landesfürst verlegte seinen Regierungssitz von Meran nach Innsbruck, wo er   am Stadtplatz zwei Häuser zu seiner Residenz, den Neuhof, umbauen ließ. Mit ihm   zogen Beamte, Adelige, Künstler, Baumeister und viele andere in die   Stadt. 
 
  Seinem Sohn Erzherzog Sigmund dem Münzreichen konnte Friedrich ein   ruhiges, gesichertes und reiches Land hinterlassen. Bestattet wurde er im Stift Stams in Oberinntal.  
   
 
 
                                               
Literatur 
www.silberbergwerk.at  
http://www.schneeberg.org  
www.wahlrecht.de/lexikon/papstwahl.html  |