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©Foto A. Prock 
											   
										      Durch die   Brennergrenze wurde die Diözese Brixen auf Italien und Österreich aufgeteilt.  
											  Im   Teil südlich des Brenners schüchterten die Faschisten Geistliche ein, schickten   sie ins Exil und holten immer mehr italienische Priester ins Land. Trient wurde   1929 zum Erzbistum erhoben. Nur in wenigen kirchlichen Schulen durfte noch in   deutscher Sprache unterrichtet werden. 
											   Als es 1939 zur „Option“ kam, bei der   sich die Südtiroler für den Verbleib im faschistischen Italien oder für eine   Aussiedlung ins nationalsozialistische Deutschland entscheiden mussten, war die   Folge ein tiefer Spalt zwischen Klerus und Volk. Der Geistliche Kanonikus   Michael Gamper trat offen gegen Faschismus und Auswanderung ein, der damalige   Brixner Fürstbischof Geisler für Auswanderung. Manche Geistliche kamen ins   Gefängnis oder sogar in Konzentrationslager. Erst nach dem II. Weltkrieg kehrte   wieder einigermaßen Ruhe ein.  
                                                 
                                                Der nördliche Teil Tirols hatte unter den   Nationalsozialisten arg zu leiden. Pfarrer Otto Neururer starb im KZ Buchenwald,   Jakob Gapp wurde in Berlin-Plötzensee enthauptet. 1996 erfolgte die   Seligsprechung der beiden.  
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