Barockfiguren und Barockaltäre sind   entweder aus buntem Marmor oder aus Holz, wobei auch das Holz durch eine   aufgemalte Marmorierung den Eindruck von Stein erwecken soll. Holzfiguren sind   oft in Weiß gefasst und sollen weißen Marmor vortäuschen. Barockfiguren sind bewegt und drücken zumeist heftige Gefühle aus, entweder Trauer, Leid oder   Freude.  
											  Meister der Marmorverarbeitung waren Cristoforo und sein Sohn Teodoro   Benedetti aus Mori in Welschtirol (Trentino), die die Altäre im Innsbrucker Dom,   die Annasäule in Innsbruck und zahlreiche Altäre in Süd- und Welschtirol, z. B-   in Brixen und Riva schufen.  
                                                 
                                               
											    
                                                Annasäule in   Innsbruck 
Statuen von Cristoforo Benedetti 
©Foto A. Prock  
                                               
Der Enneberger   Dominikus Molling, Mitarbeiter in der Werkstätte der Benedetti, schuf die   bewegten Statuen am Hochaltar des Brixner Doms. 
 
  
Stift Stams –   „Österrreichisches Grab“ – Andreas Thamasch ©Foto A. Prock 
 
 
  Andreas   Thamasch aus dem Nordtiroler Oberland zeigt bei seinen Figuren besondere   Dramatik, was man an der Kreuzigungsgruppe beim „Österreichischen Grab“ in Stift   Stams sieht. Von ihm stammen auch die Darstellungen verschiedener   Herrscherpersonen beim Grab selbst.  
 
  Als Beispiel eines Tiroler Künstlers,   der auswandern musste, sei hier noch Matthias Bernhart Braun aus dem Ötztal   genannt, von dem sich Werke auf der Karlsbrücke in Prag und in zahlreichen   tschechischen Orten befinden. 
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