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                                              Zugvögel sind Arten, die im Laufe eines Jahres über mehr oder weniger lange   Strecken von einem Brutgebiet in ein Winterquartier und wieder zurück wandern. 
   Standvögel dagegen bleiben das ganze Jahr über in ihrem angestammten Revier und   legen nur kurze Strecken bei der Nahrungssuche zurück.  
Je nach zurückgelegter   Strecke unterscheidet man zwei Gruppen von Zugvögeln: 
                                                - Die Kurzstreckenzieher wandern einige hundert bis maximal etwa 4.000     Kilometer. Sie überwintern im südlichen Europa und rund um das Mittelmeer.     Manche Kurzstreckenzieher aus Skandinavien überwintern auch bei uns in Tirol.     So kann man etwa im Winter zahlreiche Bussarde an den Autobahnen beobachten,     die überfahrene Tiere als leichte Beute schätzen. 
 
                                                   
                                                 
                                                - Langstreckenzieher dagegen legen weit größere Entfernungen zurück – oft     über 10.000 km und mehr. Die meisten europäischen Zugvögel fliegen über den     Winter nach Afrika und besiedeln dann die Lebensräume südlich der Sahara. 
 
                                               
                                              In den letzten Jahren wurde verstärkt beobachtet, dass manche Zugvögel, vor   allem Kurzstreckenzieher, auch im Winter in Tirol anzutreffen sind. Dazu zählen   etwa Hausrotschwanz oder Bachstelze. Die Gründe dafür sind unklar, die globale   Erwärmung könnte aber eine der Ursachen sein. Und noch etwas zeigt dieses   Phänomen: Vogelzug ist nicht unveränderlich, sondern passt sich im Laufe gar   nicht so langer Zeiträume an geänderte Umweltbedingungen an.  
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