Hypermedial
Schreiben und Lesen |
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blikk schulentwicklung | ||||||||
"Stöbern"
in Hypermedien |
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Wie haben Sie sich verhalten, als Sie zum ersten Mal in diese Lern- und Arbeitsumgebung hinein geschaut haben? |
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Was war für Sie die entscheidende Wende, dass aus Ihrem Stöbern ein zielgerichtetes Lesen (Lernen) wurde? Was müssen Sie als moderierend tätige Lehrende beachten, damit ein Hypermedium im Unterricht zielgerichtet von den Lernenden auch zum Lernen genutzt wird? |
Beim Stöbern geht der Lesende keine "ausgetretenen" Pfade. Er lässt sich durch seine spontanen Interessen und Befindlichkeiten leiten. Bekannt ist diese Lesart allen, die schon einmal in einem Lexikon "gelesen" haben und dann nach einiger Zeit gar nicht mehr wussten, warum sie das Lexikon zur Hand genommen hatten. Ein Hypermedium verführt zum Stöbern. Denn noch leichter als in Lexika, ist die nächste interessante Seite "aufgeschlagen". Interssantes steht nur "einen Klick weit" entfernt. Beim erstmaligen Lesen in einem Hypermedium oder beim Lesen in einem noch unbekannten, neuen Hypermedium wird die Leserin und der Leser immer zuerst eine stöbernde Grundhaltung einnehmen. Und für das erstmalige Stöbern lässt sich kaum ein Rat geben. Wer aber die Struktur eines neuen Hypermediums schnell erkennen will, der sollte in die sitemaps (Metadokumente) schauen und sich die zentralen Verteilerdokumente in der Informations-Darstellung ansehen. So wird vielleicht aus dem stöbernden ein zielgerichtetes Lesen. Hat ein Hypermedium keine sitemap, so ist dies bereits ein Zeichen für die mindere Qualität. Denn iIn hypermedialen Wissensdarstellungen können die möglichen Lese-Wege in die Millionen gehen, da der Lese-Weg aus der Sicht der Verfasser nicht mehr vorgegeben ist. Eine Orientierung in Form von Metadokumenten ist also dringend geboten. |
© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2000 |