Nardin Marlene
Samstag, 12. Mai 2012
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„Wer erziehen will, muss erzogen sein.“
(M. Montessori, Montessori-Pädagogik 2011)
Die veränderte Sichtweise des Kindes, wie sie Maria Montessori beschreibt, als Baumeister seiner selbst, das nicht fertig zur Welt kommt, sondern sich in aktiver Auseinandersetzung mit seiner natürlichen, sozialen und kulturellen Umgebung selbst aufbauen muss, fordert somit auch eine veränderte Rolle der Lehrerin. Dabei muss sie
- sich lösen von vorgefassten Vorstellungen und allgemeinen Vorurteilen und an das Gute im Kind glauben.
- dem Kind mit großer Wertschätzung und Achtung vor seiner Selbstbildungskraft geben, was es benötigt, um es selbst zu tun.
- den richtigen Zeitpunkt finden und mit Geduld abwarten können, um mit der ständigen Bereitschaft, da zu sein, wenn sie gebraucht wird.
- dem Kind durch die Gestaltung einer Vorbereiteten Umgebung helfen, frei zu arbeiten und unabhängig zu werden.
- das Kind beobachten und differenziert wahrnehmen, um so begründet entscheiden und gezielte Angebote zu machen.
- Halt geben und steuernd eingreifen, wenn Kinder noch nicht gelernt haben, mit ihrer Freiheit umzugehen.
- die Freiarbeit vor- und nachbereiten und dabei über eine fundierte Kenntnis der Materialien verfügen, die bei Bedarf ergänzt, aktualisiert, oder für besondere Situationen neu entwickelt werden müssen.
- den Raum gestalten, ordnen und pflegen.
- die Kinder anregen und anleiten, als Bindeglied zwischen dem Kind und der Sache sehr aktiv werden und „wie eine Flamme sein, deren Wärme aktiviert, lebendig macht und einlädt.“ (M. Montessori)
Entscheidend ist, wie es Maria Montessori nennt, die innere Einkehr, d.h. die Selbstreflexion des Erwachsenen im Hinblick auf seine Rolle als Pädagoge, für die das Nachdenken über das eigene Menschenbild grundlegend ist.
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Kategorie:
Rolle Lehrperson