Haller Gerlinde
Donnerstag, 2. April 2009
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Tim (Name geändert), ein Junge aus der 3.Klasse zeigte sich am Anfang des heurigen Schuljahres sehr schüchtern und er ging überhaupt nicht gerne in die Schule. Da es sich ergab, dass sein Freund, der heuer einschulte in die gleiche Stammgruppe kam, erklärte sich Tim bereit, die Patenschaft für seinen Freund zu übernehmen. Tim half seinem Freund in jeglicher Situation, sei es beim Schuhe zuknüpfen, oder beim Ausführen von Arbeitsaufträgen. Auf eine nette Art ermahnte er ihn bei Fehlverhalten und unterstützte ihn in schwierigen Situationen. Nach kurzer Zeit entwickelte sich Tim von dem schüchternen Jungen zu einem verantwortungs- bzw. selbstbewussteren und mutigen Kind. Von dieser Patenschaft haben beide Kinder profitiert. Der Junge aus der 1. Klasse hat eine Vertrauens- und Bezugsperson gefunden und Tim konnte seine Stärken im sozialen Bereich aufzeigen und hervorheben. So bewältigen beide Kinder den Schulalltag motiviert und mit Freude.
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Haller Rita
Mittwoch, 1. April 2009
Zuletzt geändert: Freitag, 7. Oktober 2011
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Das Geschichten Schreiben ist fester Bestandteil unseres Deutschunterrichts. Auf Wunsch der Kinder haben wir die "Geschichte der Woche" eingeführt.
Am Ende jeder Arbeitswoche lesen die Kinder ihren freien Text (Geschichte, Gedicht,...) in der Stammgruppe vor. Nun werden mittels demokratischer Abstimmung 2 Texte ausgewählt. Bei der Auswahl wird nicht nur auf den Inhalt, sondern auch auf eine korrekte Schreibweise und die ästhetische Gestaltung geachtet. Im Klassenrat werden die ausgewählten Texte nochmals präsentiert und aus diesen ein Text zum Sieger gekürt.
Die Erfahrungen haben gezeigt, dass die Kinder für diese Form des kreativen Schreibens sehr motiviert sind. Alle Texte werden gesammelt und am Schulende zu einem Geschichtenheft gebunden.
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Haller Rita
Mittwoch, 1. April 2009
Zuletzt geändert: Freitag, 7. Oktober 2011
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Die Kinder haben sich zu Beginn des Schuljahres gemeinsam einen Namen für ihre jeweilige Stammgruppe überlegt.
Mit der Namensfindung stand gleichzeitig auch das erste Gruppenthema fest.
So wird in den einzelnen Stammgruppen zum jeweiligen Thema recherchiert, Geschichten geschrieben, gebastelt und allerlei Interessantes entdeckt.
Alle Ergebnisse werden gesammelt und den anderen Kindern präsentiert.
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Haller Rita
Mittwoch, 1. April 2009
Zuletzt geändert: Mittwoch, 12. Oktober 2011
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Einen besonderen Anlass zum Feiern bieten die Geburtstage der Kinder. Wir haben alle Kinder der Stammgruppen in 4 Gruppen eingeteilt:
- Herbst-,
- Winter-,
- Frühling- und
- Sommergeburtstagskinder
So feiern wir an einem Tag im Herbst den Geburtstag derjenigen Kinder, die in dieser Jahreszeit geboren sind (ebenso im Winter, Frühling und am Schulende stellvertretend für den Sommer).
Beim Ablauf der Feier orientieren wir uns an M. Montessori und ihren Materialien für die kosmische Erziehung (Jahreskreis mit Darstellung der Jahreszeiten und Jahreskette mit Darstellung der Monate).
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Haller Rita
Freitag, 27. März 2009
Zuletzt geändert: Sonntag, 24. Januar 2016
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Im Frühjahr 2004 bewarben wir uns an dem vom Pädagogischen Institut-Bozen ausgeschriebenen Projekt mit dem Titel "Unterrichtsentwicklung auf reforpädagogischer Basis". Nach erfolgter Zusage starteten wir im Herbst 2004 mit 42 Kindern aus zwei 2. Klassen der Grundschule das Projekt, welches auf 5 Jahre ausgerichtet war. Begleitet wurde das Projekt vom Pädagogischen Institut und einem Wiener Professor.
Im darauffolgenden Schuljahr wurde unsere gemeinsame Vorstellung eines offenen, kindgemäßen Unterrichts immer konkreter:
- Die Klassenräume wurden zu einer Lernlandschaft umgestaltet,
- an Stelle der zwei Klassenverbände wurden 3 Stammgruppen eingerichtet und
- der herkömmliche Stundenplan wurde von einem Fetzenstundenplan mit Freiarbeitsphasen abgelöst.
Es erklärt sich von selbst, dass dieser Entwicklungsprozess eine enge und gute Zuammenarbeit aller Beteiligten voraussetzt.
Im Herbst 2006 erweiterte sich unser Modell um eine Klasse. Nun besuchten insgesamt 57 Kinder, zusammengesetzt aus zwei 4. Klassen und einer 1. Klasse, unseren Unterricht. Außerdem beteiligte sich auch die Mittelschule mit einer Klasse am Projekt.
Im Schuljahr 2007/08 kam eine weitere Klasse hinzu, sodass nun zwei 5. Klassen, eine 1. und eine 2. Klasse am Projekt beteiligt waren. Nun konnte endlich dem Prinzip der Altersheterogenität in den Stammgruppen der unteren Klassen Rechnung getragen werden. Das Einrichten von Fachräumen war ein weiterer wichtiger Schritt.
Die nächste Veränderung stand im Herbst 2008 an. Die beiden 5. Klassen wechselten in die Mittelschule, wo wie bereits erwähnt, Klassen mit reformpädagogischer Ausrichtung bestanden.
Im Schuljahr 2008/09 waren in der Grundschule 46 Kinder aus jeweils einer 1./ 2. und 3. Klasse am Projekt beteiligt.
Im heurigen Schuljahr werden 63 Kinder ( 1.- 4. Klasse) nach reformpädagogischen Konzepten unterrichtet.
In den vergangenen Jahren haben alle Beteiligten viel Entwicklungsarbeit geleistet. Die Begeisterung der Kinder bestärkt uns tagtäglich in unserem Tun und motiviert uns zur Weiterarbeit.
"Wo kämen wir hin, wenn jeder fragte: Wo kämen wir hin? Und niemand ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?" K. Marti
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Haller Rita
Mittwoch, 25. März 2009
Zuletzt geändert: Mittwoch, 12. Oktober 2011
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Kinder sind von Natur aus kreativ. Für sie ist Kunst kein Produkt, sondern ein Prozess.
Die Aufgabe von uns Lehrpersonen besteht darin, den Kindern Freude am schöpferischen Tun zu vermitteln und ihnen dafür interessante Materialien und Werkzeuge zur Verfügung zu stellen.
In unserem Kunstatelier haben die Kinder die Möglichkeit kreativ zu sein. Neben dem Kennenlernen und Ausprobieren verschiedener Techniken und Gestaltungsmöglichkeiten können sie auch ihre eigenen Ideen umsetzen.
Unser "Künstler des Monats" bringt den Kindern die Kunst als Teil unserer Kultur näher. Sie lernen berühmte Künstler und deren Werke kennen und probieren verschiedene Malstile aus.
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Haller Rita
Mittwoch, 25. März 2009
Zuletzt geändert: Montag, 13. April 2009
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Das Thema "Ritter" ist bei vielen Kindern, vorallem bei den Buben, sehr beliebt. So entschied sich auch Jakob aus der 3. Klasse mehr darüber zu erfahren. Nach Absprache mit einer Lehrperson recherchierte Jakob im Rahmen der Freiarbeit in Sachbüchern bzw. im Internet. Er schrieb zu seinen einzelnen Themenschwerpunkten kurze Sachtexte und gestaltete die einzelnen Seiten seines Büchleins mit Bildern und Zeichnungen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Stolz präsentierte Jakob sein persönliches Thema den anderen Kindern.
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Haller Rita
Donnerstag, 12. März 2009
Zuletzt geändert: Mittwoch, 12. Oktober 2011
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Wir kennen alle den Satz: "Das lernen wir, weil wir es später im Leben brauchen." Doch wie viel haben wir schon gelernt, was wir nie wieder gebraucht haben? Und wie viel haben wir in der Schule gelernt, was wir gebraucht hätten? (Buch: Zukunft Reformpädagogik)
Was sollen die Kinder lernen, das sie im späteren Leben auch brauchen können? Viele sind in ihrem Denken viel zu sehr daran gewöhnt, dass die Schule ein Ort der Wissensvermittlung ist. Doch können wir Lehrpersonen den Kindern alles beibringen, was sie später wissen müssen? Nein, mit Sicherheit nicht. Aber wir können ihnen helfen sich Fertigkeiten und Kompetenzen anzueignen, die sie auch nach ihrer Schulzeit brauchen können:
- eine notwendige Arbeit bewältigen,
- sich auf neue Situationen einstellen,
- mit anderen zusammen arbeiten,
- sich Strategien aneignen,um sich Informationen beschaffen zu können,
sind nur einige Fähigkeiten, die im Leben oft gefordert werden.
Lehren beginnt nicht mit dem Vortragen geheiligter Wahrheiten, sondern mit dem Schaffen von Gelegenheiten, die den Schülern Anlass zum Denken geben. - Die Vorbedingung dafür ist, dass man Schülern die Fähigkeit zum Denken zuschreibt. E. Glasersfeld
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Haller Rita
Sonntag, 8. März 2009
Zuletzt geändert: Mittwoch, 12. Oktober 2011
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Um zu lernen, genügt es nicht, dass Kinder passiv in ihren Bänken sitzen und auf den Lernstoff warten, den sie mehr oder weniger spannend serviert bekommen und anschließend in ihren Heften und Büchern abarbeiten.
Handlungsorientiertes Arbeiten ist ein fester Bestandteil in allen reformpädagogischen Modellen (besonders bei C. Freinet). In allen Bereichen des Lernes gilt das Prinzip, dass nicht unbedingt das Wissen, sondern vielmehr das Entdecken und Forschen für die Entwicklung des Kindes von entscheidender Bedeutung sind.
Auch wir legen im Unterricht großen Wert auf handlungsorientiertes Lernen und verbinden Theorie und Praxis. Denn gerade aus den eigenen Erfahrungen profitieren Kinder am meisten und prägen sie nachhaltig.
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Haller Rita
Sonntag, 8. März 2009
Zuletzt geändert: Donnerstag, 13. Oktober 2011
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Die Feier ist nach P. Petersen eine Aktivität, die zum Schulleben dazu gehört. Sie ist ein wesentliches, gemeinschaftsbildendes Element.
Wie im außerschulischen Bereich bietet auch der Schulalltag zahlreiche Anlässe für einen Feier. Gefeiert wird z.B. der Abschluss einer Arbeitswoche, der Beginn oder Abschluss eines Projektes mit einem Theaterstück,... oder der Geburtstag eines Kindes.
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Kategorie:
Gemeinschaft