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Die reformpädagogische Entwicklung in der GS Tramin (13/53)

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Braun Inge

Dienstag, 7. August 2012

Zuletzt geändert:
Donnerstag, 23. August 2012

 

Regeln

Die Kinder erarbeiten ihre Verhaltensregeln. Gemeinsam wählt die Klasse die wichtigsten Regeln aus, mit denen ein Plakat gestaltet wird.

Konsequenzen bei Nichteinhaltung von Regeln und Vereinbarungen sind notwendig, um die Bedeutung der Regeln zu unterstreichen und um einen reibungslosen Ablauf des Unterrichts zu gewährleisten.

Besonderes Augenmerk legen wir an die Einhaltung der Gesprächsregeln im Kreis, bei jeder Klassenratssitzung und besonderen Aussprachen werden die Regeln als kleinere Plakate mit Symbolen in die Mitte des Teppichs gelegt. Zuhören (Ohr), Gesprächspartner ansehen (Auge), zum Thema passende Beiträge vorbringen (Mund), aufzeigen (Hand).

Wir halten uns  bei der Bestrafung an die Vorschläge von Montessori, die vor demütigenden und sinnlosen Strafen absieht. Spielen mit Unterrichtsmaterialien bezeichnete Montessori als albern und erkannte es nicht als Bedürfnis des Kindes. Spielen wurde bestraft durch Fortnahme des Materials oder durch vorübergehenden Ausschluss aus der Gemeinschaft. [1]

Bei Missachtung von Gesprächsregeln während der Freiarbeit wird an der Tafel der Name des Kindes vermerkt. Beim 3. Mal muss das Kind alleine arbeiten. Bei wiederholtem oder  schwerwiegendem Fehlverhalten, muss das KInd schriftlich begründen, warum bestimmte Regeln einzuhalten sind. Wichtig ist für uns die positive Formulierung. Die Kinder sollen sich bewusst weden, wie sie sich in der Gruppe benehmen müssen.

Ein Beispiel: Ich muss leise durch die Klasse gehen, die anderen Kinder können so besser arbeiten.

Anstatt: Ich darf nicht laut sein.

Bei gröberen Vergehen werden die Eltern zusätzlich informiert oder wir suchen ein gemeinsames Gespräch mit den Eltern und dem Kind. Bei dem Gespräch wird das Problem durchdiskutiert und es werden Lösungen für die Zukunft gesucht. Die Lösungen werden als Vertrag zusammengefasst, ein neuer Termin für ein Gespräch wird festgehalten und alle am Gespräch beteiligten Personen unterschreiben diesen „Vertrag“. Die Kinder fühlen sich ernst genommen und es vergrößern sich die Chancen auf Erfolg.

      

Verhaltensregeln:

  • Ich kann höflich grüßen.
  • Ich respektiere die Bedürfnisse anderer.
  • Ich übernehme Verantwortung für mein Handeln.
  • Ich helfe anderen, wenn sie mich brauchen.
  • Ich erledige Arbeiten für die Gemeinschaft.
  • Ich übernehme Arbeiten für die Klasse, damit ein angenehmes und konstruktives Arbeitsklima herrscht.
  • Ich melde mich mit Handzeichen und warte bis ich zu Wort komme.
  • Ich habe Geduld zu warten bis ich an die Reihe komme.
  • Ich spreche der Lernsituation entsprechend.
  • Ich arbeite leise.
  • Ich gehe leise durch den Raum.
  • Ich hinterlasse den Platz ordentlich.
  • Ich gehe mit den Schulmaterialien und den Einrichtungsgegenständen achtsam um.
  • Wir lösen Konflikte, ohne einander weh zu tun.

               



[1] Andreas Frey Petra Heiz §Stefan Krömmelbein:  Maria Montessori und ihre Pädagogik

 

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