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Mineralstoffversorgung

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Mineralstoffe kann man folgendermaßen unterteilen:

  • Mengenelemente (>50 mg/kg Lg)
  • Spurenelemente  (<50 mg/kg Lg)

Zu den Mengenelemente gehören:

  • Ca (Kalzium)
  • P (Phosphor)
  • Mg (Magnesium)
  • Na (Natrium)
  • K (Kalium)
  • S (Schwefel)
  • Cl (Chlor)

Die Elemente Ca, P und Mg sind der wichtigste Baustoff für Knochen, Ca und P kommen auch in "größeren" Mengen in der Milch vor. Na, K, S und Cl sind vor allem in Körperflüssigkeiten enthalten und dienen Größtenteils als Regulatoren für den Säure-Basen-Haushalt.

Eine ausreichende Versorgung mit Ca sollte vor allem während der Laktation gegeben sein (ca. 2,4 g/kg Milch), das Verhältnis Ca : P kann hier bei 3,5 : 1 liegen. Eine größere Bedutung hat die Ca-Versorgung während der Trockenstehzeit. Hier sollte das Verhältnis von Ca : P bei ca. 1 : 1 liegen. Ist zuviel Ca in der Ration enthalten so läuft man, v.a. allem bei älteren Rindern, Gefahr, dass das Tier nach dem Abkalben an Hypocalcämie (Milchfieber) erkrankt.

Bei einer ungenügenden Versorgung mit Mg, kommt es zu der Stoffwechselerkrankung Tetanie. Zu Tetanien kommt es v.a. zu Beginn der Weidesaison, da das junge Futter zu wenig Mg enthält.

Ein Mangel an Na ist meist schwer sichtbar, es kann aber zu Fruchtbarkeitsstörungen, einer verminderte Milchleistung, einem geringern Milchfettanteil und zur Lecksucht kommen. In Verbindung mit Na ist Cl, die beiden zusammen ergeben nämlich NaCl (Salz). Eine Versorgung erfolgt meist mit einem Salzstein, welcher den Tieren ad libitum zur Verfügung stehen sollte.

Eine Ergänzung der Ration mit K ist nur sehr selten erforderlich, da das Grundfutter genügend enthält.

 

Zu den Spurenelementen zählen:

  • Fe (Eisen)
  • Se (Selen)
  • J (Jod)
  • Cu (Kupfer)
  • Mn (Mangan)
  • Zn (Zink)
  • Co (Kobalt)
  • Mo (Molybdän)
  • Cr (Chrom)
  • Sn (Zinn)
  • V (Vanadium)
  • F (Flour)
  • Si (Silizium)
  • Ni (Nickel)
  • As (Arsen)
  • Pb (Blei)

Bei den Spurenelementen spielen v.a. Co, Cu, Fe, J, Mn, Se und Zn eine bedeutende Rolle. Fe, Se, Zn und Cu sind sehr wichtig für ein gesundes Immunsytem, ein Fütterungsmangel geht desshalb sehr oft mit anderen Krankheiten daher. Cu und Mn sind besonders wichtig für die Fruchtbarkeit.

Co ist ein Bestandteil des Vitamines B12 und wichtig für das Pansenmikrobenwachstum, Mangelsymptome sind neben einer verminderten Milchleistung auch ein schlechtes Haarkleid.

Cu ist für die Fruchtbarkeit sehr wichtig, es ist in Coenzymen enthalten und bei der Bildung von Hämoglobin beteiligt. Ein sehr klares Mangelsymptom ist neben einem schlechten Haarkleid die Kupferbrille.

Fe ist Bestandteil des roten Blutfarbstoffes welcher für die Bindung des Sauerstoffes zuständig ist und ein Mangel führt zu einer schlechteren Leistung aufgrund von Blutarmut.

Das Spurenelement J ist v.a. für die Schilddrüsenfunktion zuständig, und führt bei Kälbern zu Speckkälbern und bei Rindern zu Fruchtbarkeitsstörungen.

Mn ist ebenso wie Cu für die Fruchtbarkeit zuständig, es ist ein Enzymbestandteil und Zustängig für das Wachstum und die Knochenbildung, ein Mangel führt zu schlechten Brunstsymptomen und einer schlechten Befruchtung.

Se ist auch ein enzymbestandteil und ein Radikalenfänger, Mangelsymptome sind bei Milchrindern Nachgeburtsverhalten und erhöhte Milchzellzahlen, bei Kälbern führt es vor allem zur Weismuskelkrankheit. Selen ist stark vom Vitamin E abhängig, ist nur sehr wenig Vitamin E enthalten so entsteht auch ein Selenmangel.

Zn ist ein Enzymbestandteil und wichtig bei der Wundheilung, Mangelsymptome zeigen sich durch eine schlechte Futterverwertung und schlechte Tageszunahmen, aber auch durch eine langsame und schlechte Wundheilung und durch Haut- und Klauenprobleme. 

Andere Spurenelemente spielen beim Milchrind eine untergeordente Rolle, da Mangelsituationen nicht bekannt sind oder welche durch das Grundfutter gedeckt sind.

Eine ausreichende Versorgung mit den angeführten Mengen- und Spurenelementen ist bei der Fütterung von Tieren immer anzustreben, zu einer Überversorgungen sollte es trotzdem nicht kommen, da auch das zu Problemen führen kann.

 

© Michael Pfeifer

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