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Hier
folgen einige wesentliche Aussagen aus
"forum schule heute" Nr.2/1997 Seite 13:
Unsere Schule, eine Baustelle fürs Leben
- durch SCHILF zum Leitbild -
von Alfred Niederhofer.
Sie geben einen kurzen Einlick in die Situation vor diesen Tagungen und
in die Zielsetzung dieser Tagungen. |
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Ausgangssituation:
weg
von der reinen
Informationsbeschaffung
hin zum selber Tun
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Schulinterne
Lehrerfortbildung (SCHILF) bestand bei uns bis vor drei Jahren hauptsächlich
in schönen Einzelveranstaltungen mit anerkannten aber schulfremden Referenten.
Die Information war meistens gut, das gesetzliche Soll mit einigen Nachmittagen
erfüllt und die Angelegenheit mehr oder weniger schmerz- und meist auch
spurlos erledigt. Vor einigen Jahren machte sich eine kleine Gruppe von
engagierten Kolleginnen und Kollegen gemeinsam mit dem Direktor der Schule
Gedanken darüber, wie wir die SCHILF gezielter als bisher konzipieren und
für die Unterrichtsgestaltung des Lehrers und die Erziehungstätigkeit des
Kollegiums auch handlungseffizienter durchführen könnten. Die Idee, am Beginn
des Schuljahres mindestens einen ganzen Tag, besser zwei Tage für diese
Grundsatzarbeit einzuplanen und die Veranstaltung außerhalb der gewohnten
Mauern des Schulgebäudes und gewissermaßen in Klausur durchzuführen, hat
sich als sehr wertvoll entpuppt.
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Zielvorstellungen:
vom
Einzelkämpertum
des Lehrers
zum pädagigschen Team
Effizienz
und Effektivität
SCHILF
als Paradigma
für den Unterricht
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Gemeinsame
Standortbestimmung geisterte zuerst mehr als vages Bedürfnis durch einige
unserer Köpfe und konkretisierte sich schließlich zu einer klaren Weg- und
Zielvorstellung. Selber wissen, wo wir stehen und wozu wir stehen und was
wir gemeinsam wollen, erweist sich immer mehr als Voraussetzung für unsere
Arbeit als Lehrer und Erzieher. Das Einzelkämpfertum des Lehrers soll mehr
und mehr durch gemeinsames Tun, durch ein Ziehen am gleichen Strang, durch
innerkollegiale Kohärenz bei der täglichen Arbeit ergänzt werden, ein Prozeß,
der auf "endogenem" Wege mehr Wirkungsaussichten hat als bei Steuerung von
außen oder oben. SCHILF ist für das Lehrerkollegium der Ort des Lernens.
Nach meiner Vorstellung sind es die Lehrer selbst, die in erster Linie in
Team und Gruppe untereinander und voneinander lernen, lernen den Kollegen
anzunehmen, seine Meinung zu respektieren, sich in die Gruppe einzubringen,
Konflikte durchzustehen, Probleme zu lösen, Aufgaben gemeinsam zu bewältigen.
Über die Lösung von Sachfragen und die Bedeutung für die innerkollegiale
Gruppendynamik hinaus kann diese Art von SCHILF zu einem brauchbaren Paradigma
für Arbeitsmethoden und Kommunikationsformen in der Klasse und im Umgang
mit den Schülern werden. |
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eine
erste Zwischenbilanz (Schuljahr 1996/97, also vor fünf Jahren)
Entstehung
einer neuen Gesprächskultur
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Die
bisherigen Veranstaltungen haben in unserem Kollegium einiges in Bewegung
gesetzt. Zu bemerken ist, dass das Verantwortungsbewußtsein für die Aufgabe
der Schule als Ganzes gewachsen ist und dass echte Kollegialität unter den
Lehrpersonen als unverzichtbarer Wert für die Erziehungsarbeit anerkannt
wird. Die Einübung von Kommunikationstechniken und die Gruppenarbeit bei
den Seminaren wirkten sich wohltuend auf das gesamte Schulklima aus. Umgekehrt
sei zugegeben, dass wir einen tiefgehenden Konsens für das Leitbild der
Schule noch finden müssen und dass für einzelne konkrete Bereiche (z.B.
Schulordnung, Konzept für schulergänzende Tätigkeiten) eine klare Linienführung
noch zu zeichnen ist. Unsere Streitkultur ist sicher auch noch ausbaufähig
und ein höherer Grad an intellektueller Kritik- und Diskussionsfähigkeit
ist erstrebenswert. |
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