Die Öffnung der Schule nach außen und die Kooperation mit verschiedenen
Partnern sehen wir als unabdingbar für nachhaltiges Lernen und eine tragfähige
Bildung. Die bisher an unserer Schule gemachten Erfahrungen in der Kooperation
mit außerschulischen Partnern und ganz allgemein in der Öffnung der Schule
sind ermutigend und bilden eine gute Ausgangsbasis für weitergehende Schritte.
Es gilt nun, die bereits laufenden Aktivitäten zu bündeln und zu systematisieren,
neue Initiativen zu ergreifen und sie in die didaktische Arbeit zu integrieren.
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Öffnung
der Schule und Kooperation mit Partnern ist für uns nicht Selbstzweck,
sondern dient dazu - Lernen in außerschulischen Lernorten zu ermöglichen,
um den Bezug zur landwirtschaftlichen Praxis und zur Lebens- und Alltagsrealität
zu sichern; - Einblicke in die Arbeitswelt zu vermitteln; - Wertvolle
Möglichkeiten sozialen Lernens zu schaffen; - Den Erfahrungsaustausch
mit anderen Schulen zu pflegen; - Die Schule in ihrem Umfeld (in der Gemeinde,
im landwirtschaftlichen Umfeld, im sozialen Umfeld) stärker zu verankern;
- Die Arbeit der Schule in Unterricht und Erziehung nach außen sichtbar
zu machen.
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Schwerpunkte
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In
diesem Zusammenhang sind an der Oberschule für Landwirtschaft folgende Schwerpunkte
vorgesehen: |
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Lehrausgänge:
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Das Lernen an außerschulischen
Lernorten wird für Schüler/innen im Schulalltag vor allem bei Lehrausgängen
erfahrbar. Sie stellen für eine landwirtschaftliche Fachoberschule einen
unverzichtbaren Bestandteil der Unterrichtsarbeit dar.
Sie
- dienen der Veranschaulichung
und Vertiefung von Unterrichtsthemen;
- bieten Einsicht
in die Natur und Kultur unseres Landes und benachbarter Regionen;
- ermöglichen einen
Einblick in die Vielfältigkeit unserer Landwirtschaft;
- bieten den Schüler/innen
einen guten Einblick in die verschiedenen Berufsfelder der Landwirtschaft
und anderer Wirtschaftszweige.
Lehrausgänge gehen
also weit über "Besichtigungen" hinaus und sind integraler Bestandteil
des Lehrprogramms und der didaktischen Tätigkeit. Jeder Lehrausgang wird
im Unterricht vor- und nachbereitet. Dies ist Voraussetzung für die Verknüpfung
mit dem Unterricht in der Klasse. Schüler/innen können dabei aktiv mitarbeiten
(z.B. Einholen von Informationen, Dokumentation zum Lehrausgang u.a.m.).
Strukturierte Arbeitsaufträge helfen den Schülern, die Lernaufmerksamkeit
gezielt auf die Aspekte zu richten, die durch den Lehrausgang vermittelt
werden sollen. Die Jahresplanung der Lehrausgänge erfolgt jeweils zu Beginn
des Schuljahres im Klassenrat. Dabei soll die fächerübergreifende Konzeption
der Lehrausgänge im Vordergrund stehen. Für die Durchführung der Lehrausgänge
stehen öffentliche Verkehrsmittel und der schuleigene Autobus zur Verfügung.
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Lehrfahrten:
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Die
mehrtägigen Lehrfahrten sind den Schüler/innen der vierten und fünften Klassen
vorbehalten. Das Programm der Lehrfahrt muss einen schulspezifischen Bezug
haben und darüber hinaus das vertiefte Kennenlernen der Kultur des besuchten
Landes fördern. Der Klassenrat macht zu Beginn des Schuljahres nach Anhören
der Schüler/innen die Begleitprofessoren namhaft. Diese bereiten mit der
Klasse die Lehrfahrt in inhaltlicher und organisatorischer Hinsicht vor.
Die Anknüpfung an inhaltliche Aspekte der verschiedenen Fächer bietet den
Schülern die Möglichkeit, sich bereits vor Antritt der Lehrfahrt mit Natur,
Landwirtschaft und Kultur der besuchten Region zu befassen. Den Schülern
soll über die Vorbereitung und Durchführung der Lehrfahrt in exemplarischer
Form auch eine verantwortungsbewusste Form des Reisens vermittelt werden.
Bei der organisatorischen Vorbereitung der Lehrfahrten ist das Schulsekretariat
behilflich. Die finanzielle Belastung der Schüler/innen durch die Lehrfahrt
soll so gering wie möglich gehalten werden. Die Lehrfahrten der fünften
Klassen werden durch die Einnahmen aus dem Schulball mitfinanziert. |
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Sprachwochen:
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Intensivsprachwochen
im englischsprachigen Ausland dienen der Förderung der Englischkenntnisse
und sind in der dritten oder vierten Klasse (hier in Alternative zur Lehrfahrt)
möglich. Sprachwochen ermöglichen eine intensive Auseinandersetzung mit
einer fremden Sprache und Kultur und natürlich auch mit der Natur und Landwirtschaft
vor Ort. Grundsätzlich sollen nur Klassen bzw. Schüler an Intensivsprachwochen
teilnehmen, die Interesse am Fach und zuverlässige Verhaltensweisen an den
Tag legen. Die Vorbereitung der Sprachwochen erfolgt durch die Fachlehrperson
für Englisch, in Zusammenarbeit mit Lehrpersonen anderer Fächer, um den
fächerübergreifenden Aspekt deutlich zu machen. Die Vorbereitung auf die
Sprachwoche beginnt in der Regel bereits in den vorhergehenden Schuljahren.
Auch zur Förderung der zweiten Landessprache ist die Durchführung einer
Intensivsprachwoche möglich. Das Einverständnis der Eltern ist Voraussetzung
für die Planung und Durchführung der Intensivsprachwochen. Die Finanzierung
erfolgt zu einem Teil durch Fördermittel der Region bzw. durch Stipendien
des Landes. |
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Betriebspraktikum:
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Das
Betriebspraktikum in der vierten Klassenstufe stellt eine zusätzliche und
besonders wertvolle Möglichkeit des Lernens in einem außerschulischen Kontext
und der Kooperation mit Partnern dar. Vorgesehen ist ein zweiwöchiges Praktikum
in einem Betrieb nach Wahl der Schüler/innen. Der Arbeitsbereich der Betriebspraktika
muss einen Bezug zum Lehrplan und zu den Unterrichtsinhalten der Schule
aufweisen. Während des Praktikums werden die Schüler/innen durch Tutoren
betreut. In der Regel findet das Praktikum im März bzw. im April statt.
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Sozialpraktikum:
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Für
die Schüler/innen der zweiten Klassen findet ein zweitägiges Sozialpraktikum
statt. Damit soll den Schüler/innen die Möglichkeit geboten werden, Einblick
in den Sozialberuf zu erhalten, sowie diese Einrichtungen näher kennen zu
lernen. Außerdem leistet das Praktikum einen Beitrag zur Persönlichkeitsbildung
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Einladung
von Fachleuten in den Unterricht:
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Als
Fachoberschule sind wir bestrebt, Schülern vor allem im Triennium regelmäßig
die Möglichkeit der Begegnung mit Fachleuten aus den verschiedensten Bereichen
zu bieten. Die Einbeziehung von externen Fachleuten wird vom zuständigen
Fachlehrer geplant und in didaktischer Hinsicht mit den Schülern der Klasse
vorbereitet. |
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Schulpartnerschaften:
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Die
bestehenden Verbindungen zu anderen Schulen, vor allem zu jenen mit einer
vergleichbaren Fachrichtung, sollen verstärkt bzw. neue Verbindungen aufgebaut
werden. Ein solches Netz von Schulpartnerschaften kann eine Grundlage bilden
für Schüleraustauschprojekte und auch für einen kontinuierlichen Erfahrungsaustausch
zwischen Lehrpersonen, Fachgruppen und Schulleitungen der Partnerschulen.
Schüleraustauschprojekte sind vor allem in der dritten Klassenstufe vorgesehen
und inhaltlich an konkrete Aufgabenstellungen geknüpft, die an der Partnerschule
bearbeitet werden können. Die Initiative zu solchen Schüleraustauschprojekten
geht vom jeweiligen Klassenrat aus. |
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Öffnung
der Schule und Öffentlichkeitsarbeit:
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Dieser
Arbeitsschwerpunkt artikuliert sich auf unterschiedlichen Ebenen: - Tag
der offenen Tür: An diesem jährlich stattfindenden Tag soll der Öffentlichkeit
ein Einblick in die konkrete Unterrichtsarbeit, in die schulischen Einrichtungen
und Strukturen und in besondere Projekte der Schule geboten werden. - Information
und Öffentlichkeitsarbeit: Dazu dient die Informationsbroschüre und die
Internetseite der Schule. Der regelmäßig erscheinende Jahresbericht der
Schule bildet eine Grunddokumentation der schulischen Arbeit. Bei besonderen
Unterrichtsprojekten und schulischen Aktivitäten wird das Verfassen von
Pressemitteilungen für die lokalen Medien bewusst in die Lernarbeit einbezogen.
Die Schule sucht die Mitarbeit in kommunalen, sozialen, ökologischen und
landwirtschaftlichen Projekten. Solche Projekte bieten Schülern wertvolle
sachliche und soziale Lernerfahrungen. Die Schule wirkt als landwirtschaftliche
Bildungsinstitution nach außen durch die regelmäßige Veranstaltung von Vorträgen
und Diskussionsveranstaltungen für die interessierte Öffentlichkeit zu landwirtschaftlichen
Themen. Diese Veranstaltungen werden auch als Broschüre veröffentlicht.
Nicht zuletzt kann der Verkauf landwirtschaftlicher Erzeugnisse (Wein, Obst,
Milch) ab Hof der Öffentlichkeit einen Einblick in die schulische Tätigkeit
vermitteln. |
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Kooperation
mit den Absolventen der Schule:
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Der Kontakt und eine
stabile Kooperation mit den Absolventen ist ein wichtiges Anliegen der
Schule. Eine Kooperation kann auf verschiedenen Ebenen fruchtbar werden:
- Regelmäßige Rückmeldung
der Absolventen über Erfahrungen in Studium und Beruf als Form der Evaluation
der schulischen Arbeit;
- Von der Schule
getragene Weiterbildungsinitiativen für Absolventen (z.B. durch spezifische
Lehrgänge, Tag des Absolventen u.Ä.);
- Stellenvermittlungshilfe
über die Schule ("Jobbörse" im Internet);
- Absolventen leisten
Hilfestellung bei der Studien- und Berufsberatung der Schüler/innen;
- Absolventen als
Ansprechpartner bei der Planung und Durchführung von Lehrausgängen und
anderen schulischen Aktivitäten.
Die derzeit geltenden
Kriterien für die Durchführung der Lehrausgänge, der Lehrfahrten, des
Betriebspraktikums und der Sprachwochen sind im Sekretariat einsehbar.
Die Aktivitäten des Schwerpunkts "Öffnung der Schule und Kooperation mit
Partnern" werden vom zuständigen Koordinator in Zusammenarbeit mit den
betreffenden Lehrpersonen vorangetragen und betreut. Die im jeweiligen
Schuljahr vorgesehenen Tätigkeiten und Projekte werden vom Lehrerkollegium
zu Beginn des Schuljahrs geplant und ins jährliche Tätigkeitsprogramm
aufgenommen. Zur Finanzierung der verschiedenen Aktivitäten werden verstärkt
Formen des Sponsorings angestrebt.
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