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Die Geologie Tirols

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Die Geologie Tirols ist außerordentlich kompliziert und am besten im Zusammenhang mit seinen Großlandschaften zu verstehen. Von Norden nach Süden ergibt sich dabei folgende Gliederung:

Den gesamten nördlichen Teil Tirols nehmen die Nördlichen Kalkalpen ein, vom Arlberg bis zum Pass Grießen. Ihre Grenze bilden im Wesentlichen das Stanzertal und der Abschnitt des Inntals zwischen Landeck und dem Zillertal, die einer geologischen Störungszone zwischen den alpinen Großeinheiten folgen. Nach Osten hin rutscht die Kalkalpengrenze über das Inntal und folgt dem Söll-Leukental über St. Johann nach Saalfelden in Salzburg. Das Landschaftsbild der Nördlichen Kalkalpen bestimmen lang gestreckte Bergketten mit schroffen Wänden und zerfurchten Gipfeln. Sie bestehen aus Sedimenten des Erdmittelalters; die wichtigsten Gesteine sind Wettersteinkalk und Hauptdolomit.

Zwischen den Nördlichen Kalkalpen und den Zentralalpen liegt die sogenannte Grauwackenzone. „Grauwacke“ ist ein alter Bergmannsausdruck für ein zähes, tonig-schiefriges Gestein. Es sind Sedimente aus Quarzkörnchen, Glimmer und Schieferfragmenten, die unter Druck in der Tiefe zu einem Gestein gepresst wurden. Die ergiebigen Kupfer- und Silberbergwerke Nordtirols liegen in der Grauwackenzone zwischen Schwaz und Kitzbühel.

Die Zentralalpen sind der älteste Teil Tirols. Ihre Gesteine entstanden bereits im Erdaltertum vor mehr als 500 Millionen Jahren. Ihr Aufbau besteht im Wesentlichen aus kristallinen Gesteinen: Graniten und Gneisen in unterschiedlichster Zusammensetzung, Hornblenden und Glimmerschiefer. In seinem obersten Abschnitt fließt der Inn durch das „Engadiner Fenster“, einem Bereich zu runden Kuppen verwitternder Schieferberge. Ein ähnliches geologisches Fenster findet sich am Alpenhauptkamm zwischen Nord- und Südtirol in den Zillertaler Alpen, das „Tauernfenster“.

Südlich der Zentralalpen ist die geologische Abfolge in Tirol ebenfalls sehr komplex: In Osttirol liegen die Lienzer Dolomiten und die Karnischen Alpen, ein Teil der Südlichen Kalkalpen mit sehr alten Gesteinen. Westlich schließen die Dolomiten an, welche auch weite Teile des Trentino einnehmen. Die Berge des westlichen Südtirols und des Trentino erinnern in ihrem Aufbau an ein buntes Mosaik aus Zentralalpen und Südlichen Kalkalpen.

Geologische Großräume Tirols

Geologische Großräume Tirols
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