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Die Nationalsozialisten in Tirol und der Zweite Weltkrieg

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Die NS-Herrschaft in Tirol brachte einen Wirtschaftsaufschwung, der Fremdenverkehr nahm zu, die Arbeitslosigkeit wurde eingedämmt. Das NS-Regime brachte jedoch auch Angst und Terror nach Tirol. Wer irgendwie verdächtig war, der wurde eingesperrt, verhört und oft mit dem Tode bestraft. Widerstand wurde gewaltsam gebrochen.

Die kleine jüdische Minderheit in Tirol, ca. 450 Menschen, wurde verfolgt, tyrannisiert und gedemütigt. Gauleiter Hofer wollte Tirol möglichst schnell judenfrei machen. Höhepunkt war im November 1938 die so genannte „Reichskristallnacht“. Juden wurden verhaftet, ihre Geschäfte und Wohnungen geplündert und zerstört. In Innsbruck wurden vier Juden ermordet, wer nicht ins Ausland flüchten konnte, der wurde nach Wien gebracht. Viele von ihnen starben in Konzentrationslagern. Rund 200 Nordtiroler Jüdinnen und Juden fielen dem Holocaust zum Opfer.

Mahntafel für den Widerstandskämpfer Prof. Dr. Franz Mair am alten Landhaus (Foto A. Prock)
Mahntafel für den Widerstandskämpfer Prof. Dr. Franz Mair am alten Landhaus (Foto A. Prock)


Bis zum Sommer 1938 merkte man in Tirol vom Krieg wenig, die Versorgungslage war relativ gut. Als jedoch die Situation der deutschen Truppen an den Fronten immer prekärer wurde, machte sich dies bei uns durch höhere Leistungen in den Industrien, längere Arbeitszeiten und mehr Frauenarbeit in den Fabriken bemerkbar. Das relativ sichere Alpenland Tirol war bestens geeignet für die Ansiedlung von kriegswichtigen Betrieben.

Im September 1943 fielen die ersten Bomben auf die Bahnhöfe von Trient und Bozen. Es folgten in den nächsten Monaten weitere Bombenangriffe auf Städte, Bahnlinien und Industrien, so auf Innsbruck, Jenbach, Kufstein, Lienz etc.

Widerstandskämpfer nahmen mit den Alliierten geheim Kontakt auf und begannen deutsche Einrichtungen in Tirol zu sabotieren.

         
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