GRAVES unterscheidet
fünf Stadien in der Entwicklung der Handschrift:
"Get
- it - down - Phase"
"Mit unnachahmlicher Beharrlichkeit schreiben die Schulanfänger
ihre Buchstaben, Zahlen und Zeichnungen. Sie beachten einige Konventionen,
sie schreiben Buchstabe auf Buchstabe, Wort auf Wort" (ebd.). Wichtig
ist nur, dass die Zeichen aufs Papier kommen.
"Erste
Ästhetik"
Die Kinder beginnen,
Sinn für äußere Form zu zeigen, achten auf richtige Buchstabenformen
und Platzeinteilung.
"Beachten
der Konventionen"
Konventionen wie Wortabstände, Rand, Einhalten der Zeilen, Handschrift,
Orthographie werden am Ende des 1. Schuljahres für das Kind so wichtig,
dass Inhalt und Länge des Textes zurückstehen müssen.
"Durchbrechen
von Konventionen"
Die Kinder lernen, dass die Information beim Textentwurf im Vordergrund
steht und die Beachtung der Konvention bis zur Reinschrift aufgeschoben
werden kann.
"Spätere
Ästhetik"
Die letzte Fassung
soll ästhetisch ansprechend sein. Der Lehrer lehrt den Schüler,
Schrift, Papierverwendung, Platzaufteilung.
Zum freien Schreiben benötigt das Kind eine angemessene Schreibgeschwindigkeit,
die sich nur durch Üben erlangen lässt.
Anregung und Hilfe
zur ästhetischen Gestaltung von Texten können FREINET-Druckerei,
Schreibmaschine oder Computer bieten.
Nach GRAVES ist "Schreiben
ein öffentlicher Akt, mit dem ein Publikum erreicht werden soll."
Deshalb hält er es für wichtig, dass die Arbeiten der Kinder
in Form von "Büchern" (Mappen, Heften usw.) "veröffentlicht"
werden.
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