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Schreiben wie die Schüler/innen Freinet's

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Freies Schreiben als Ansatzmöglichkeit für individuelles Rechtschreibtraining

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Sind freie Texte der Kinder die Grundlage für das Unterrichtskonzept des Deutschunterrichts, darf nicht vergessen werden, dass die "Privatschreibungen" der Kinder "...der normale Ausdruck ihrer Fähigkeiten..." (MARDER 1986) sind. Korrekturen sollen deshalb behutsam und für die Schüler sinnvoll gemacht werden. Die Texte der Kinder werden nicht zum Übungsgelände für Rechtschreibstunden degradiert.

Dies bedeutet für den Lehrer, dass er, wenn er einen Text mit einem Kind bearbeitet, Prioritäten setzen muss. Er muss entscheiden, welche der Fehlerkategorien, die im Text auftauchen, in der "Fehlerhierarchie" an einer unteren und somit Grundlagen schaffenden Stufe angelagert ist und vorrangig geklärt und geübt werden muss. Diese "Fehlerhierarchie" könnte folgendermaßen aussehen:

  • Fehler, die auf Wahrnehmungsschwächen zurückzuführen sind (optisch, akustisch);
  • Fehler, die spezifisch für das Verharren auf einer Verschriftungsstufe sind;
  • Fehler, die daraus resultieren, dass die Phonem-Graphem-Zuordnung bei einem oder mehreren Lauten nicht genügend gefestigt ist;
  • Fehler, die von mangelhafter Durchgliederung herrühren (Auslassungen, Serialitätsfehler Reihenfolge der Buchstaben);
  • in lautgetreuen Wörtern;
  • in nicht lautgetreuen Arbeitswörtern;
  • Fehler, die auf der Unkenntnis von Rechtschreibregeln beruhen.

Bei jenen Fehlern, die für das betreffende Kind die unterste Kategorie bilden, zeigt man auf, dass die Erwachsenen feste Regeln für das Schreiben entwickelt haben, damit man Texte leichter verstehen kann. Damit gibt es kein `richtig` und `falsch` sondern nur einen Prozess des Sich-Annäherns an die Schreibweise der Erwachsenen, der aber zum Ziel hat, korrekt zu schreiben (MARDER 1986).

 

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