'Lebens- und
Arbeitsgemeinschaft
Feiheit
& Gruppengesetz
Autonomes
Lernen
Feier
Spiel
Arbeit
Gespräch
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Der
Jenaplan lehnt die pädagogische Illusion der Jahrgangsklasse ab,
die sich auf eine Platos Utopien würdige Abstraktion stützt und die die
europäische Geistesgeschichte tief geprägt hat: ein System nach Schachbrettmuster,
in dem alle Dinge einer eigenen Logik folgen, die aber jegliche menschliche
Dimension vermissen lässt.
Wir
werden später auf die eher auf Stammgruppen als auf Jahrgangsklassen
beruhende Struktur eingehen. Wir wollten jedoch schon an dieser Stelle
dieses Merkmal verdeutlichen, denn das Klima in den Kindergruppen,
das Leben selbst und die innere Dynamik der Gruppen wird dadurch
stark bestimmt und beeinflusst. Denn schließlich können Kinder einer Stammgruppe
nicht frontal unterrichtet werden, wie dies meist in unseren Jahrgangsklassen
geschieht.
Vom ersten
Schultag an arbeiten sie
- individuell (einzeln),
- in kleinen Gruppen,
- auf mehr oder weniger
selbstständige Art und Weise.
Entsprechend
dem Gruppengesetz verfügen sie über eine absolute Bewegungsfreiheit.
Unter diesen Bedingungen bilden sich rund um die Tische Untergruppen von
Kindern auf Grund der bestehenden Freundschaften oder persönlicher
Affinitäten (Seelenverwandtschaft), oft aber auch auf Grund gemeinsamer
Interessen oder manchmal als Versammlung um eine Führergestalt. Mit
anderen Worten, sie versammeln sich, weil sie
- auf ihre Arbeitsgemeinschaft
achten
- und die Vorteile
der gemeinsamen Arbeit erkannt haben.
Diese
Gruppierungen von Kindern ein und desselben Zyklus an den Arbeitstischen
und den Spielorten ändern sich im Laufe des Jahres sowohl von ihrer Zusammenstellung
her wie von der inneren Dynamik zwischen den einzelnen Mitgliedern. Dies
erklärt sich aus dem einfachen Grund, dass die einzelnen Mitglieder sich
im Innern auf verschiedene Art entwickeln.
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